Zeit mit der Community

Das Problem mit dem Job hat sich geklärt: am Montag morgen habe ich den Vertrag unterschrieben. Und Mittwoch habe dann meinen ersten Arbeitstag. Noch weiß ich nicht, wann die Arbeit startet, von wo das Transportauto abfährt, wie lange ich arbeiten werde, was ich machen werde und generell habe ich von ziemlich vielen Dingen keine Ahnung. Aber ich habe einen Job.

Jubel, jubel.
Nein, ich bin schon erleichtert. Vor allem habe ich endlich eine Beschäftigung, an den vergangenen Tagen hatte ich echte Probleme den Tag rumzubringen.
Am Montag bin ich (nach dem Abschluss des Vertrags) einen laaangen Weg vom Büro zum Mount gelaufen, wieder auf den Berg geklettert, dann einmal um ihn rumgegangen und habe einen ausgedehnten Strandspaziergang genossen. Es war ein echt wunderschöner Tag mit viel Sonne, aber ich hatte mich nicht eingecremt, sodass ich also mit Kapuze am Strand langlief. Aber ich habe viele schöne Muscheln gefunden.
Zurück in der Community hatten wir leckeres Chili con Tofu. Oh Gott, ich merke gerade, wie traurig das klingt. Aber das zeigt vielleicht, wie langweilig meine vergangenen Tage waren, wenn ich das gemeinsame Dinner schon erwähnenswert finde.
Anyway, am Abend war Quiz Night in der Bar unter der Wohnung, zu der die Community jede Woche hingeht. Ich war dann also stolzes Mitglied des Teams und gab mein Bestes. Trotzdem wurden wir am Ende letzter, aber das war überhaupt nicht schlimm. Es ging wirklich nur um das Mitmachen und das Erleben. Außerdem wurde uns aus Mitleid ein Drink spendiert :)
Der Dienstag begann auch recht langweilig. Die Community-Mitglieder sind zum gemeinsamen Gebet gegangen und ich habe den Hygiene-Standard auf ein Level gehoben, bei dem es mir nicht in den Dingern juckt, gleich zum Sauger zu greifen.
Versteht mich nicht falsch, die Wohnung ist nicht total messy, aber halt auch nicht wirklich sauber. Es sieht halt so aus, wenn fünf Menschen in einer Wohnung zusammen leben für eine Woche und keiner räumt auf. Außerdem habe ich Wäsche gewaschen und natürlich war ein Taschentuch dabei.
Am Nachmittag nahm mich Emma mit zu der Historic Village in Tauranga. Das ist eine Sammlung von alten Häusern aus ganz Neuseeland und Australien, die zu einer Art Dorf zusammengestellt wurden. Leider kamen wir ziemlich genau kurz Nach Schließen der ganzen Läden (es war 15 Uhr!), sodass wir nicht mehr so viel machen konnten.
Also ging es zurück in die Wohnung und wir haben irgendwelche Serien auf Netflix geguckt. Ganz normales Rumhängen halt.
Um ehrlich zu sein gucke ich eigentlich nicht die Serien, sondern schreibe genau diesen Blogeintrag. Ich kann also auch noch nicht sagen, was der Abend so bringen wird. Spannend, spannend...