The B(l)ackpackers
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Tipps & Tricks für dein Machu Picchu Abenteuer

Veröffentlicht: 21.03.2022

Machu Picchu ist die beliebteste Attraktion in Peru, zu recht wie wir meinen. Durch das hohe Aufkommen an Menschen vor Ort (vor Corona bis 8000 Personen, aktuell rund 3000 Personen/Tag) haben die Behörden die letzten Jahre zahlreiche Regeln erlassen. Dies kann sehr schnell unübersichtlich werden und daher hier der Versuch etwas Transparenz zu schaffen.

Planung: Mehr denn je ist die Vorbereitung und Planung für Machu Picchu alles. Spontanität ist hier eher fehl am Platz - warum? Naja wie oben bereit erwähnt besuchen täglich fast 3.000 Meschen diese Ruinen (vor Corona 8.000) und um dieses Erlebnis voll genießen zu können, müssen vorab einige Entscheidungen getroffen werden. Noch dazu schließt 24h vor Anreise die Registrierung. Aus unserer Sicht sollten man sich also überlegen:

  • Guide Ja/Nein?

  • Wir würden für die Besichtigung der Ruinen auf alle Fälle einen Guide empfehlen. Zum einen erhält man unglaublich viele Informationen über diesen besonderen Ort, zum anderen weiß der Guide zu welchem Zeitpunkt man wo sein sollte, um die richtigen Fotos ohne Menschenmassen zu schießen. Hinweis an dieser Stelle: Trekkings können sowieso nur mit Guide absolviert werden. Mehr Infos zu guten Reiseagenturen weiter unten im Beitrag.


Inkatrail
  • Anreise

  • Trekking: es gibt viele verschieden Möglichkeiten zum Machu Picchu zu wandern. Von 1 Tages Treks (Start ab Kilometer 104 - das haben wir gemacht) über den Standard Inca Trail mit 4 Tagen bis zu 21 tägigen Wanderungen des Salkantay Treks ist alles dabei. Uns hat diese Erfahrung, zumindest einen Teil des Inka Trails zu erwandern und sich den Weg zum Machu Picchu zu “erarbeiten” unglaublich gut gefallen. Wie erwähnt geht dies aber nur mit Guide und man muss hierfür extra Budget einplanen. Pro Tag darf der Inka Trail von max. 350 (gesamter Trail) und max. 150 ab Kilometer 104 bewandert werden. WICHTIG: im Februar ist der Inka Trail für Wartung geschlossen.

Wasserfall am Inkatrail
  • Zug & Bus: die gemütlichere Variante ist natürlich die Anreise per Zug und Bus. Es gibt drei verschiedene Zug Anbieter: PeruRail, IncaRail und Belmond. Zwischen PeruRail und IncaRail war für uns kein Unterschied zu erkennen. Weder im Komfort noch preislich gibt es hier einen Unterschied. Belmond ist die Luxusvariante - nachdem alle Züge einen sehr hohen Standard haben würden wir den Aufpreis nicht empfehlen. Von der Zug Endstation Aguas Calientes (der “Ort” vor Machu Picchu) gibt es zwei Möglichkeiten zu den Ruinen zu kommen: per Bus oder zu Fuß. Alle paar Minuten fahren 30 Personen Busse zum Eingang von Machu Picchu (Hin- und zurück kosten $24 pro Person; Oneway $12). Unsere Empfehlung ist hier: versucht unbedingt einen der ersten drei Busse am Morgen (ab 05:30 Uhr) zu bekommen, um Menschenmassen zu verhindern und Machu Picchu voll genießen zu können. Eine Wanderung von Aguas Calientes zu den Ruinen würden wir euch auf keinen Fall empfehlen. Der Weg ist extrem steil, anstrengend, neben der Straße und nicht besonders schön. Seid ihr motiviert zum Wandern, dann hebt euch die Energie auf und besteigt den Machu Picchu Mountain oder den Huayan Mountain - hier werdet ihr zumindest mit einer unfassbaren Aussicht belohnt.

Perurail

  • Übernachtung: Egal ob man sich für den ganzen, eine verkürzte Inka Trail Variante oder für eine Anreise per Zug entscheidet. Wir empfehlen eine Übernachtung in Aguas Calientes. Nein, der Ort ist kein Highlight, ABER nur wenn man gleich in der Früh (ab 05:30 Uhr) mit dem Bus zum Eingang fährt kann man Machu Picchu wirklich ohne Menschenmassen genießen. Die Ruhe und die Energie, die dieser Ort ausstrahlt kann aus unserer Sicht nicht so genossen werden, wenn man seinen zwei Stunden Slot mit gefühlt 500-1000 anderen teilen muss.


  • Eintritt(e)

  • Machu Picchu: das Wichtigste zuerst - jedes Ticket berechtigt “nur” für zwei Stunden Machu Picchu zu betreten. Es gibt zwei verschiedene Arten von Tickets: Tickets, wo man in einer gewissen Zeit eintreten muss z.B. zwischen 07:00 und 09:00 (Kosten 200 Sol pro Person) ODER Tickets ohne Zeitangabe (Kosten 222 Sol pro Person). Bedeutet, wenn ihr euch nicht sicher seid, wann ihr genau eintreten möchtet, dann wäre es ratsam ein Ticket ohne Zeitangabe zu kaufen. WICHTIG: innerhalb des Geländes gibt es keine Möglichkeit auf die Toilette zu gehen oder z.B Wasser zu kaufen. Verlässt man das Gelände einmal, darf es ohne erneutes Ticket nicht mehr betreten werden.

  • Mountains (Machu Picchu Mountain & Huayan): Die Besteigung einer der Berge ist aus unserer Sicht sehr empfehlenswert. Allerdings sollte man schon in einer guten körperlichen Verfassung sein. Der Machu Picchu Mountain (3060m Höhe) umfasst 1.600 Stufen (und ja es sind durchgehend nur Stufen) in eine Richtung (bedeutet die 1.600 Stufen auch wieder runter). Die Strecke hat zwar nur 2 km, aber dafür circa 600 Höhenmeter. Der Weg war wirklich anstrengend, aber man wird nach 1,5-2h Gehzeit mit einem unfassbar tollen Ausblick belohnt. Der Huayan Mountain ist mit deutlich niedriger (2700m Höhe) - eine Strecke dauert nur circa 45 Minuten und umfasst “nur” 750 Stufen pro Strecke. Nach Recherche ist der Weg sehr eng und ausgesetzt, wodruch man definitiv schwindelfrei sein sollte. Wir hatten ehrlich gesagt zu großen Respekt vor dieser Enge und den Klippen und haben uns daher für den Machu Picchu Mountain entschieden.

Wichtigste Info zum Schluss: um einen dieser beiden Berge zu besteigen muss man einmal komplett das Machu Picchu Gelände verlassen und nochmals den kompletten Eintritt bezahlen. Dieses Ticket kann aber nicht am Tag des Besuchs gekauft werden und muss somit länger im Vorhinein geplant werden. Es gibt zwei Slots die Berge zu bewandern: um jeweils 08:00 und 10:00 dürfen max. 200 Personen pro Berg (diese Anzahl kann sich je nach aktuellen Regeln nach oben oder unten verändern) die Kontrollgates passieren. Die Zeit am Berg selbst ist nicht beschränkt, aber man muss die Kontrollgates am Eingang pünklich passieren, sonst verlieren die Tickets ihr Gültigkeit. Mit den “Bergtickets” darf Machu Picchu selbst nicht mehr betreteten werden.

Blick von Machu Picchu Moutntain


Budget

wir möchten euch gleich vorwarnen - dieses Vergnügen ist wirklich alles anderes als günstig. Egal ob mit Agentur oder ohne, ob mit Trekking oder ohne. Man muss schon einiges bezahlen, um dieses Weltwunder entdecken zu dürfen. Hier eine kurze beispielhafte Auflistung (nach oben gibt es hier keine Grenze):

  • Anfahrtskosten zu/von Bahnhof Ollantaytambo (von Cusco): 40-60 €

  • Zugticket Hin- und Retour: 100-140 € (je nach Kategorie, Zeit etc.)

  • Busticket Hin- und Retour zum Machu Picchu: 22 €

  • Eintritt Machu Picchu: 50-60 € (abhängig ob Fixzeit oder flexibel)

  • Eintritt Besteigung Aussichtsberg: 40-50 €

  • Übernachtung in Aguas Calientes: ab 40 € pro Zimmer inkl. Frühstück (Frühstück gibt es bereits ab 05:00 Uhr) - wenn man beispielsweise in der Lodge direkt am Machu Picchu nächtigen möchte ist das für $1.500 pro Zimmer und Nacht auch möglich ;)

  • Trekking: Abhängig je nach Länge und Agentur (beim Short Inka Trail übernachtet man einmal in Aguas Calientes; bei den längere Trekks übernachtet man in Zelten - allerdings ist dies mehr Glamping, denn die Zelte, Ausrüstung, Essen,... werden von Personal von Ort zu Ort getragen und es wird täglich frisch gekocht). Beispiel Inka Trail ab KM 104 inkl. aller Eintritte, Transfers, Unterkunft und Essen via Salkantay (Premium Anbieter) rund € 450,-

Mindestbudget pro Person (ohne Trekking&Essen&extra Berg): ab 230 € bis pro Person für eine Komfortvariante mit Übernachtung. Es gibt natürlich super Budget Varianten (haben wir uns aber nicht beschäftigt), hier z.B. ein Link

Wegkreuzung

Weitere Tipps & Links

Reiseveranstalter: die aktuell besten Agenturen sind zum einen Salkantay Trekking und Alpaca Expeditions - zumindest konkurrieren diese Anbieter um die Nummer 1 von Cusco. Wir wählten Salkantay Trekking und waren sehr zufrieden - hier die Links zu den beiden Anbietern (in dem Fall mit der Tour, die wir gemacht haben, Auswahl ist aber groß):

-> 2-Day Short Inca Trail

-> Inca Trail Tour w/Hotel: 2day | # 1 Peru Tour Operator

Reiseblogs: Blogger die gut auf Machu Picchu eingehen und noch tiefer ins Thema eintauchen:.

-> https://www.alongdustyroads.com/posts/visit-machu-picchu-tickets

-> https://globusliebe.com/inka-trail-machu-picchu/

-> https://info-peru.de/machu-picchu/

-> https://www.machutravelperu.com/machu-picchu-tours

Stempel im Reisepass: Ein tolles Souvenir gibt es in Aguas Calientes in der Nähe des Hauptplatzes. Im Tourist Office kann man sich gratis einen Machu Picchu Stempel in den Pass geben lassen. ACHTUNG WICHTIG: für das ganze Abenteuer ist es essenziell den originalen Reisepass parat zu haben. Egal ob Zug, Eintritte und Co. ohne originalen Pass bekommen man keinen Zutritt. 

Stempel für Reisepass

Wir hoffen wir konnten euch mit unseren Tipps bei eurer Planung weiterhelfen. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns ein Kommentar hinterlässt und bei Fragen könnt ihr uns gerne kontaktieren. 

Antworten (1)

ursula
Danke für die tollen Infos 🔝

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