The B(l)ackpackers
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Costa Rica - aber jetzt wirklich (31.01.2022)

Veröffentlicht: 02.02.2022

Ja das mit der Zeitverschiebung ist so eine Sache, ich hätte mir nicht gedacht, dass meine Frau jemals zumindest was die Startzeit in den Tag betrifft mit dem 5 Uhr Club (Buchempfehlung von Robin Sharma) Sympathien hegen könnte. Reisen schafft auch das und so sind wir zur besagten Zeit schon dabei, langsam in den Tag zu starten. Der Antritt zum Frühstück um 07:00 erscheint in dem Zusammenhang schon etwas spät. Emails an den Mietwagen Verleiher in der Hoffnung eines Umtausches sind schon verfasst und auch ein Namen für unseren Daihatsu Bomber gefunden - er wird bis auf weiteres Horst genannt.

Erste Berührungspunkte mit der Frühstückskultur in Costa Rica sind positiv, serviertes Frühstück, in unserem Fall frische Früchte (daran kann man sich schnell gewöhnen bei der Qualität) und danach Bohnen mit Reis, Avocado Toast und natürlich Kochbananen. In der Planung des Tages nach dem Frühstück erreicht uns die frohe Botschaft, dass unsere Mietwagengesellschaft unser Feedback ernst nimmt und umgehend einem Autotausch inkl. Upgrade zustimmt. Auf Wiedersehen Horst, Hello neuer koreanischer Liebling (Marke Ssangong) den wir wenig kreativ Kim Lee nennen (quasi das Maier und Huber in Korea). Möge er uns die nächsten 3 Wochen gut durchs Land bringen.

Los gehts mit der ersten richtigen Tour mit Stopp beim Vulkan Poas. Am weg dorthin erkenn wir bereits, dass der Straßenbau durchaus ambitionierter ist als in Österreich und steile Straßen auch schon mal dazu führen können, dass man selbst mit 4x4 Allrad und viel Schwung nicht mehr rauf kommt. Der direkte Weg ist eben doch nicht immer der Schnellste oder Sicherste. Mit kleinem Umweg erreichen wir doch noch rechtzeitig den Zugang zum Nationalpark zur reservierten Zeit. Der Rundgang am Areal zeigt welche Gewalten solche Vulkane in sich bergen, alleine 2017 beim letzten Ausbruch hat sich das Bild des Vulkans nochmals deutlich verändert. Da wir beide noch nie auf einem aktiven Vulkan waren ein doch sehr einprägsames Erlebnis.

La Fortuna lautet das Ziel danach und die rund 110 Kilometer verlaufen bis zu einem kleinen Abstecher über einen „Direktweg“ entlang endlosen Ananasplantagen in Ordnung. Der Direktweg, vorgeschlagen von unserem offline Navigationsapp und vehement vertreten von meiner Frau, sorgt für kurze Verstimmungen. Mit 20 km/h auf einer Erdstraße mit massiven Löchern und Steinen kämpften wir uns nach rund 25 min zurück auf die richtige Hauptstraße. Um das positive an diesem Abstecher zu suchen, das Auto alias Kim Lee hält und der Umfang der Anbauflächen für Ananas beeindruckte.

Angekommen in LaFortuna, einem kleinen Ort in der Nähe des Vulkans Arenal, suchen wir Bank und Mobilfunkshop um Bargeld und SimKarte zu organisieren. Die Menschenschlangen vor den Banken werden uns erst nach kurzem Nachdenken klar, es ist Monatsletzter und viele Einheimische wollen Teile ihres Monatseinkommen beheben. Dies ist nur allzu verständlich machen auch wir die Erfahrung, dass selbst Visa/Mastercard bei weitem nicht so akzeptiert sind wie angenommen und Bargeld (Lokale Währung Colones) höchste Bedeutung genießt. Da EURO als Wechselgeld nicht wirklich akzeptiert wird (Nur US Dollar) endet es in einer Colones Behebung beim ATM. Mobilfunk SIM fürs alte iPhone ist dafür unkomplizierter womit uns schon mal leichter ist auch unterwegs ohne WLAN Internetzugriff zu haben, ach um unser „kreatives“ Navigationsapp endgültig kübeln zu können.

Der letzte Stopp des heutigen Tages liegt im Hotel Arenal Manoa, wo wir die nächsten 3 Nächte verbringen werden. Eine extrem großzügige Anlage mit großer Pflanzenwelt und eigenen Bungalows. Das Zimmer verfügt über direkten Blick auf den Vulkan, auch wenn er sich an diesem Tag noch im Nebel versteckt. Man merkt relativ schnell, dass die Hauptzielgruppe der Anlage US Amerikaner sind, alles im Auto befahrbar, Zimmer- und Sanitärausstattung unverkennbar geprägt. Zwei Queensize Betten im Zimmer sorgen für unerwartete Wahlfreiheit welches Bette man gerne hätte. Nach einem guten Abendessen direkt im Hotelrestaurant (mit solider Küche und unerwartet großen Portionen) macht sich die Kombination aus vollem Magen und Jetlag bemerkbar, so dauert es nicht einmal bis 21 Uhr bis wir entschlafen sind.

Die täglichen Zwei:

Erkenntnis: Google Maps bleibt das verlässlichere Navigationsinstrument, der Härtetest heute zeigte zwar das es direktere Wege gibt, diese jedoch als Tourist eher weniger empfehlenswert sind, außer man möchte sein Auto und seine Nerven ans Limit bringen. Und der Hausverstand wäre ja auch noch da..

Glücksmoment: Autotausch am Vormittag ohne großen Aufwand und mit maximaler Kulanz. Fragen hat sich ausgezahlt und da wir viel unterwegs sind die nächsten 3 Wochen im Land ein gutes Gefühl hier ein solides Gefährt zu haben. Horst konnte uns da leider nicht überzeugen. 

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