TEXAS - Ein Monat bei Cowboys, Astronauten und Ölbaronen
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Von San Antonio nach Austin

Veröffentlicht: 10.02.2021

Montag, 12.05.2014

Wie vorausgesagt, ist es bezogen als wir aufstehen. G. geht noch ins Alamo nachdem wir online unsere Hotelbuchung für Austin geändert haben. Um 11.30h verlassen wir San Antonio. Da in Austin schlechtes Wetter angesagt ist, fahren wir zunächst nach Nord-Westen aus der Stadt hinaus über kleinere Landstraßen bis nach Bandera – die Welthauptstadt der Cowboys und Ranches

Wir suchen die überall in Reiseführern erwähnte Flying L Ranch, die dann aber absolut nichts von einer typischen Ranch hat. Hier stehen Einzelhäuser, die man mieten kann, es gibt zwar einen Pferdestall und ein paar freilaufende Axis deer und Antilopen, aber weder sind Cowboys zu sehen, noch Pferde oder Longhorns oder ähnliches. 



Für uns nicht zugänglich

Was für ein Blödsinn, sowas überall zu empfehlen! Außer ein paar Tropfen bleibt es aber trocken. Wir kehren zurück nach Bandera, was aber klein und ereignislos ist, so dass wir weiterfahren und entlang der Route nach echten Ranches Ausschau halten wollen, wenn hier doch die Ranch-Dichte so groß sein soll…

Bei Kerrville soll es welche geben, aber auch, als wir dort zu drei Ranches abfahren, gibt es nichts, das den Eindruck einer Working Ranch vermittelt. Eine scheint eher ein Kinder- und Jugendlager zu sein, eine ist gar nicht erkennbar und eine weitere ist hinter einem Gatter mit einer deutlichen Warnung, hier nicht einzudringen, nicht sichtbar. Angesichts der lockeren Waffenmoral in Texas, wollen wir hier auch keine Grenzübertritte wagen und kehren um. 

Leider kein Eintritt erlaubt

Bislang hat Texas nicht das gezeigt, was man so gemeinhin erwartet hat. Wir hatten immer an riesige Rinderherden, viele Longhorns, riesige Ranches und endlose Ölfelder mit entsprechenden Pumpen gerechnet. Aber dass man das alles richtig suchen muß, war nichts, womit wir gerechnet haben.

Kolibri

In Medina hole ich mir kurz in einer Bude ein Sandwich und wir beobachten einen kleinen Hummingbird (Kolibri) an einer Tränke. Eine halbe Stunde weiter erreichen wir Fredericksburg. „Willkommen“ steht am Ortseingang. Hier haben einst viele Deutsche gelebt. Die Main Street trägt den Untertitel „Hauptstrasse“, es gibt den „Auslander Biergarten“, gegenüber das Restaurant „Der Lindenbaum“ und etliche deutsche Straßennamen. Leider haben die Bäckereien schon zu.

Fredericksburg
Fredericksburg
Fredericksburg

Als wir weiterfahren, verdunkelt sich der Himmel immer weiter. Auf der 290 geht es nach Osten und hier reiht sich Winery an Winery. Rund zwei Stunden sind wir nun bis Austin unterwegs. Die Landschaft bleibt hügelig und schön. 

Heute haben wir viele schöne Wiesen mit Wildblumen und blühenden Diesteln und Kakteen gesehen. Die Gegend ist ein lieblicher Mix aus Hügeln, Wiesen und Ländlichkeit, die ruhig da liegt und nicht ansatzweise so wirkt, wie man sich Texas vorher vorgestellt hatte.

Die nächsten drei Nächte sind wir nun in einem LaQuinta Inn in Austin. Es ist ein normales Motel, das oberhalb einer der Einfallstraßen nach Downtown liegt. Nach dem Bezug des Zimmers fahren wir die 3 Meilen in die Innenstadt. In der 6th Street finden wir einen Parkplatz. 

6th Street Austin


Abends in Austin

Aus etlichen Kneipen schallt Live-Music, eben das, wofür Austin auch bekannt ist. Nach einem kleinen Salat, gehen wir in die Bar „Friends“, wo eine Band nach zwei Titeln in die Pause geht und die Anschlußgruppe nunmehr fast eine Stunde eine Tonprobe vornimmt. Um 21.45h gehen wir da raus, nachdem die zweite Gruppe nun geschafft hat, zwei Titel zu spielen. Wir gucken noch kurz nach einer anderen Kneipe, die gefallen könnte und entschließen uns dann doch, ins Hotel zurück zu kehren. 

Kaum, dass wir im Auto sitzen, bricht ein Wolkenbruch los, wie man ihn selten erlebt. Blitz und Donner krachen in kurzen Abständen über uns und es schüttet, dass der Scheibenwischer mit höchster Stufe so gut wie keine Sicht ermöglicht. 

Die drei Schritte vom Auto ins Motel reichen, um klatschnaß zu werden. Das TV fällt aus, der Donner läßt den Boden des Motels zittern und das Ganze geht noch gut 2 Stunden so. Gegenüber vom Hotel fließen Sturzbäche aus den Regenrinnen, Wetterleuchten und Blitze wechseln sich ab und die Lampe überm Nachttisch flackert. Gegen 1 Uhr nachts ist endlich Ruhe.

Tagesstrecke: ca. 200 Meilen / 320 km

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