11.2.2018: Höchste Zeit zu entschleunigen

Die Nacht allein im Mehrbettzimmer in einem Queensizebett, dessen Matratze ich mit ausgestreckten Armen und auf dem Bauch liegend nur mit Mühe umfassen kann, war herrlich komfortabel, obgleich ich wegen des Verkehrslärms Oropax tragen musste. Als ich frühmorgens erwache, krabbelt die Motivation aufzustehen, angesichts des starken Regens und der Tatsache, dass es nicht so richtig hell werden will, schnell unter's Bett. Bis kurz nach 8:00 Uhr lasse ich sie gewähren, aber leider muss ich in zwei Stunden auschecken. Einziger Lichtblick: Ich kann Isa noch einmal sehen, bevor ich abreise.

Wir treffen uns im 17 km entfernten Temuka. Nachdem wir einmal die Hauptstraße entlang geschlendert sind, was nur wenige Minuten beansprucht, machen wir es uns bei Kakao und Backwaren in einem Café gemütlich. Eigentlich stand für heute die Rakaia Gorge auf meiner Liste, welche jedoch nach Aussage eines Einheimischen bei Regen nichts hermacht. Bevor ich wie schon am Lake Clearwater enttäuscht werde, lasse ich sie lieber weg. Kurz vor 13:00 Uhr breche ich auf und fahre in das zwei Kilometer vom Stadtzentrum Christchurchs entfernte Old Countryhouse Backpackers. Mein Wunschhostel Haka Lodge hatte leider nichts mehr frei, sodass ich mich notgedrungen und aufgrund der entspannten Parksituation hierfür entschieden habe. Es ist in Ordnung, doch trotz der guten Bewertung zählt es in meinen Augen nicht zu den besten Backpackerunterkünften Neuseelands. Für meine letzten Tage auf neuseeländischem Boden hatte ich mir etwas anderes vorgestellt, aber dann wäre mir der Abschied vielleicht noch schwerer gefallen, als dies ohnehin schon der Fall ist.