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1.1.2018: Hafenrundfahrt und Maori-Show

Veröffentlicht: 05.01.2018

Am 1.1. stellen sich wahrscheinlich die Wenigsten einen Wecker, doch uns bleibt keine andere Wahl. Nix mit ausschlafen, stattdessen heißt es um 7:15 Uhr raus aus den Federn. Wir wollen es nochmal mit der Akaroa Harbour Cruise versuchen. Misstrauisch behalten wir das Wetter im Auge; erst am Nachmittag soll es aufklaren, doch wir schaffen zeitlich nur die 11:00 Tour. Immerhin findet sie trotz Vollbewölkung statt. Man kann nicht einmal mehr die Berggipfel sehen; die sind hinter den Wolken verschwunden und mangels Sonnenschein ist das Meer auch nicht so Türkis wie sonst. Naja, solange wir Delfine sichten, können wir wahrscheinlich über die kleinen, dem Wetter geschuldeten Mankos, hinweg sehen.

Wir sichern uns einen Platz oben an Deck mit unverglaster Aussicht auf das Meer. Es dauert auch gar nicht lange und wir sichten den ersten ausschließlich in Neuseeland beheimateten Hectordelfin. Sie sind mit bis zu 1,50 m viel kleiner als andere Delfinarten und haben mit ihrem weißen Bauch und den verschiedenen Grautönen auch eine interessante Färbung. Jedesmal wenn wir eine Flosse sichten, ist alles Drumherum vergessen und jeder wartet nur noch darauf, dass der kleine Kerl auftaucht. Tatsächlich ist es mehr als schwierig ein brauchbares Foto zu machen, denn nicht selten sieht man nur die Flosse aus dem Wasser ragen oder der Delfin taucht lediglich für eine Sekunde zum Luftschnappen auf. Da man die lustigen Zeitgenossen auch nicht ausschließlich durch die Kamera sehen möchte, drücke ich fast immer aufs Geratewohl ab. So entstehen dutzende schiefe, delfinfreie Fotos von der Wasseroberfläche.

Doch natürlich bietet die Hafenrundfahrt noch einiges mehr. Wir bekommen auch Robben, eine Lachsfarm, Wasserfälle, ein Blowhole und Sea Caves zu Gesicht. Schön war's und seekrank wurde ich zum Glück auch nicht.

Bevor wir zurück nach Christchurch fahren, gibt es noch drei Stopps auf meiner Liste: die St. Patrick's Church, den Childrens Bay Walkway und die bunt bemalten Bootshäuser in Duvauchelle. Zweiteres ist eigentlich ein 3-stündiger Rundweg, aber wir laufen nur so weit, bis das große Nashorn aus Metall auftaucht. Von dem Hügel, auf dem es steht, genießt man weitläufige Blicke auf Akaroas Hafen. Dann geht's zurück nach Christchurch.

Viel Zeit zum Relaxen bleibt uns im Hotel nicht, denn eine große Sache steht heute noch an. Eric möchte vor seiner Abreise in den Genuss einer Maori Show einschließlich Abendessen kommen. Die Tour haben wir bereits vor einigen Tagen gebucht.

Zunächst muss unsere Gruppe einen Chief, also Anführer, bestimmen, der das Geschenk des Maoristamms annimmt und damit zeigt, dass wir in Frieden kommen. Dann dürfen wir die Eingangspforten passieren. Nun werden wir in kleinere Gruppen unterteilt, die verschiedene Stationen durchlaufen. Man zeigt uns, wie traditionell geangelt wurde, wie unser Abendessen im Erdofen zubereitet wird und stellt uns ein gängiges Geschicklichkeits- und Konzentrationspiel vor.

Als nächstes betreten wir das Marae (Versammlungshaus) und erfahren von Neuseelands Entstehungsgeschichte gemäß Maorimythologie, woher die Maori ursprünglich stammen und wie sie nach Neuseeland kamen. Untermalt wird dies mit Gesängen und Tanz. Auch die Zuschauer müssen ran. Zunächst sind die Frauen an der Reihe. Wir studieren eine kleine Choreographie mit zwei an Schnüren baumelnden Bällen ein. Anschließend lernen die Männer den Haka, den traditionellen Kriegstanz der Maori, den auch die All Blacks vor ihren Rugbyspielen aufführen, um ihre Gegner einzuschüchtern und das Team anzuheizen.

Zeit für das Abendessen. Als Appetizer gibt es Brot mit drei verschiedenen Dips. Als Vorspeise können wir aus zwei Suppen wählen, wobei Eric sich für die Meeresfrüchte- und ich mich für die Süßkartoffelsuppe entscheide(t). Zum Hauptgang dürfen wir aus allerlei Salaten, Gemüse und Fleisch wählen. Ich probiere von allem etwas, aber nichts toppt das Lamm mit der Minzsoße! Ein kulinarisches Gedicht! Zu gern hätte ich diesen Teil des Buffets zum Mitnehmen einpacken lassen. Als Dessert gibt es Pavlova (Baisertörtchen) mit Eiscreme. Eric wartet vergeblich darauf, dass auf meinem Teller etwas übrig bleibt.

Und so geht ein ereignisreicher Tag mit vielen Eindrücken zuende und damit leider, leider auch Erics Neuseelandreise. 

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