Bulli Svensson reist nach Slowenien  🇸🇮 
Bulli Svensson reist nach Slowenien  🇸🇮 
vakantio.de/svensson

Tag 3 - 3 Länder - 3 Vignetten

Veröffentlicht: 05.07.2018

Guten Morgen Prag. Heute soll es weiter gehen. Bestenfalls bis Slowenien. Ich bin gespannt, was auf uns zu kommt und wie weit wir wirklich kommen.

Nach einem tschechischen Frühstück im Bett (Hörnchen, Hörnchen, Hörnchen) und köstlichem Kaffee wartet Svensson schon sehnsüchtig auf die Abfahrt. Frisch geduscht (wer weiß wo wir die Nacht verbringen), ausgecheckt und alleehopp in mir Platz genommen. Um 11:15Uhr verlasse ich Prag bei 817 gefahrenen Kilometern, um den Ort kennenzulernen, an dem meine Fahrerin ihre Kindheitssommerferienerfahrungen mit mir teilen möchte.

Ziel Dobrichovice erreichen wir 11:48Uhr - und ja, hier gefällt es uns! Ich darf auf einem netten Parkplatz mit Blick auf die Berounka (Fluss) warten, während sich meine Fahrerin im kühlen Nass erfrischt, andächtig am Wasser sitzt und in tollen Erinnerungen schwelgt. Uns gefällt es und fast wären wir hier geblieben, aber es zieht uns weiter. Schnell die Postkarten in den Briefkasten und los geht’s Richtung Slowenien. Nächster Halt - Maribur.

Klar, so kommt es nicht. Abgesehen davon, dass ich durstig bin, müssen kurze Pausen für uns sein. Stop beim tschechischem Lidl, Tankstelle und dem Grenzshop.

Um 17:48Uhr bin ich stolzer Besitzer einer zweiten Plakette - 16Euro und ein dicker blauer Fleck am Schienbein (irgendwie wollte meine Tür einfach zufallen, ich habe ihr Bein nicht gesehen) kostete die Vignette für 10 Tage Österreich.

Österreich begrüßt uns mit großen Feldern von Sonnenblumen und Kornfeldern und tief stehender Sonne. Im Sommer ist Österreich wirklich jetzt schon schön anzusehen. Und ja, wir können kurze Zeit Schilder lesen, irgendwie entspannend.

Der Tag besteht aus vielen Stunden Fahren. Wir genießen das beruhigende Rollen meiner Räder und die guten Straßen in Österreich. Gedankenverloren und vor sich hinträumend - aus Nummernschildern Namen bauen und die Menschen beim Überholen im Auto ansehen. Das ist Vanlife.

Mein Navi hat nun die GPS-Daten aus dem Reiseführer. Um 22 Uhr sollen wir ankommen - heute werden wir wohl frei stehen. Dank dem Reiseführer „Mit dem Wohnmobil nach Slowenien“ sollten wir doch gut über Nacht ausruhen können. Frischwassertank voll - wir sind gespannt.

Hinter Wien fängt es an zu regnen. Auch das noch. Dunkel und Regen, doofe Kombi. Hinter Graz wird es besser, jetzt dampfen die Straßen und es wird kurvig. Nix für den schwachen Magen.

An einer Tankstelle schnell noch die nächste Vignette gekauft - ja ich bin Svensson, höher als 1,30m und brauche die teure Vignette- 1 Monat=60,-€!

Nach 641km passieren wir um 22:04Uhr die slowenische Grenze. Dunkel auf 700 Höhenmetern durch einen Wald erstreckt sich ein Serpentinenweg. Nebel liegt auf der Straße - es wird gruselig.

Mist - der empfohlene Stellplatz erweist sich nun auch noch als blöd, zumal gegenüber auch noch biertrinkende Männer sitzen. Hier möchte ich nicht stehen bleiben. Schlimmer als im Gruselfilm taucht auf der Weiterfahrt - 30km - die sich wie Kaugummi ziehen - ein Riesenfluss aus dem Dunkel auf, ein Marder jagt vor mir lang und Warnschilder - Vorsicht Kühe - säumen die engen Straßen!

Der Stellplatz ist eher ein Parkplatz - das muss nun gehen. Gesagt - getan. Nach 691km - es reicht! 

Gute Nacht! 

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