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Wandern im Postkartenidyll! - Wanaka

Veröffentlicht: 07.11.2017

04/11 - 06/11

Nur eine Stunde von Queenstown entfernt liegt das kleine Städtchen Wanaka. Dorthin machten wir uns mit unserem coolen Mietwagen auf. Ja genau, wir sind jetzt stolze Besitzer eines Leihwagens und somit total unabhängig vom öffentlichen Verkehr!





Über die Farbe des Wagens in Komibation mit den ersten beiden Buchstaben des Kennzeichens können wir hinwegsehen, ist es doch so ein herrliches Gefühl, jederzeit überall hinfahren zu können! :)

Seit Wanaka sind wir auch quasi Selbstversorger. Wir kaufen im Supermarkt ein und kochen unser Essen in der Gemeinschaftsküche im Hostel selbst. Die Zeit in Queenstown, wo wir fast dreimal am Tag essen gegangen sind, hat uns so viel Geld gekostet, dass wir uns das für die nächsten Tage bzw. Wochen in Neuseeland unmöglich leisten können bzw. auch gar nicht wollen. 


Nach Ankunft in Wanaka verschlechterte sich das Wetter leider sehr: Es wurde ziemlich kalt und es regnete fast ununterbrochen. Dadurch waren wir gezwungen, die ersten beiden Tage irgendwie totzuschlagen. Wir lungerten daher entweder im Hostel rum oder gingen in ein Café im Ort. Grundsätzlich wäre es nichts Schlimmes, die Zeit mal etwas entspannter zu verbringen, schließlich haben wir ja die letzten Tage nicht an Unternehmungen gespart. Allerdings haben es die NeuseeländerInnen nicht so mit dem Einheizen - es war überall so unglaublich kalt, da half nur warm anziehen und Tee bzw. Kaffee trinken.

Am zweiten Abend war uns dann doch schon etwas langweilig und das WLAN im Hostel war eine Katastrophe, also entschlossen wir uns zu einem Kinobesuch. Gegenüber von unserem Hostel gibt es ein kleines Kino namens "Cinema Paradiso", dass stadtbekannt für die selbstgemachten Cookies ist. Wir haben uns "Kingsman - The Golden Circle" in einem Kinosaal mit Sofas statt Stühlen, Bier statt Softdrink und Cookie statt Popcorn reingezogen - eine sehr angenehme Kombination!





Der folgende Tag war dann wettertechnisch deutlich vorteilhafter, also entschieden wir uns für einen Tageshike. Luki hat mal wieder sehr gut recherchiert und den "Isthmus Track" unweit von Wanaka entdeckt. Die Wanderroute stellte sich die meiste Zeit als ziemlich steil und daher relativ anspruchsvoll dar. Wir legten gut 1.000 Höhenmeter auf 8 km Wegstrecke zurück. Das Panorama am höchsten Punkt - am Isthmus Peak auf 1.386 Metern - war aber jede Anstrengung wert. Zu sehen gab es gleich zwei Seen: links Lake Wanaka und rechts Lake Hawea. 









Da es oben aber unglaublich stark gewindet hat, hielten wir uns nicht lange am Gipfel auf, sondern jausneten nur geschwind und machten uns dann wieder auf den Weg nach unten. Fast schon beim Ausgangspunkt angekommen, hörten wir von Weitem ein Lämmchen sehr laut "määääääen". In einem kleinen Waldstück stand es ganz verlassen und offensichtlich äußerst unzufrieden darüber. Ich dachte mal, ich versuche, dem kleinen Schäfchen zu helfen und es wieder zu den anderen Schafen zu lotsen - und tatsächlich, es hat geklappt. Es ist mir gefolgt und hat auf meine Handzeichen reagiert. Ich war direkt ein bisschen stolz! :)



Beim Auto angekommen waren wir eigentlich gut erledigt, aber irgendwie wollten wir noch nicht wieder zurück ins Hostel. Daher entschlossen wir uns spontan, einen kleinen Roadtrip an die Westküste zu machen. 160 km und 1.5 Stunden später fanden wir uns in Haast am Meer wieder.





Naja...um ehrlich zu sein, für diesen Anblick hätten wir uns den Weg eigentlich sparen können - raue See und Windböen von keine Ahnung wieviel km/h. Aber allein schon wegen dem Gefühl des Autofahrens hat sich der Ausflug gelohnt. Es macht einfach unglaublich viel Spaß, in Neuseeland mit dem Auto zu cruisen - die kurvenreichen Straßen, kaum Verkehr und ein Postkarten-Panorama machen es zu einem tollen Erlebnis!






Fazit:

Wanaka ist eigentlich wie Queenstown, nur kleiner und weniger touristisch. Beide Orte liegen an glasklaren Gebirgsseen und sind umgeben von wunderschöner Berglandschaft. Die Tageswanderung war unglaublich schön, aber jetzt wirds mal wieder Zeit für etwas Abwechslung.

Mittlerweile sind wir auch mental im Weltenbummler-Modus angekommen, wir können uns beide grad gar nicht mehr vorstellen, arbeiten zu gehen. Die Anstrengung vom Reisen der ersten Tage/Wochen hat sich etwas gelegt, wir haben unseren - nennen wir es mal - "Reiserhythmus" gefunden. Wir versuchen, eine für uns zufriedenstellende Balance zwischen Aktivitäts- und Entspannungsphase einzuhalten.


Hasta pronto!

E&L


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