Veröffentlicht: 05.04.2024
Xin chào, ihr Zuckerpuppen!
Mit dem Bus, was auch sonst, ging es für uns am nächsten Tag weiter nach Sapa… die Stadt in den Wolken. Auf dem Weg zum Bus wurden wir von einer süßen Dackeldame begleitet, die sich im Regen zu uns gesellte und sich bei uns so wohl fühlte, dass sie mit uns an der Bushaltestelle wartete, bis unser Bus kam. Irgendwie haben wir hier mehr Kontakt zu den Tieren als zu den Menschen. Die Fahrt nach Sapa war eigentlich ganz bequem, da wir die einzigen Leute in dem kleinen Local Bus waren. Es ging immer höher in die Berge, und irgendwann konnten wir von der schönen Landschaft kaum noch etwas sehen, da uns die Sicht von den dichten Wolken versperrt wurde, in denen wir uns nun befanden. Kaum in Sapa angekommen, wurden wir direkt von ein paar Frauen belagert, die uns Trekking-Touren und andere dubiose Dinge anbieten wollten. Wir liefen zu unserer Unterkunft, die etwas außerhalb von Sapa lag. Das Homestay wurde uns von den beiden Französinnen aus Hanoi empfohlen und war tatsächlich eine der besten Unterkünfte hier in Vietnam. Lustigerweise trafen wir dort auf Stijn aus Belgien, der mit uns einige Wochen zuvor von Kambodscha nach Vietnam gefahren war.
Lihn, unsere Gastgeberin und ihre kleine Familie waren super lieb und ihr Essen war der Wahnsinn. Wir wurden dort behandelt wie alte Freunde, und Linh ließ es sich nicht nehmen, einen beim gemeinsamen Abendessen mit so viel Reis und Gemüse voll zu stopfen, wie es nur ging. Sie lachte mich immer aus, wenn ich nach der zweiten Schüssel Reis schon wie ein aufgeblähter Kugelfisch am Tisch saß und mich keinen Zentimeter mehr bewegen konnte. Außerdem gab es dort vier zuckersüße Welpen und einen kleinen Kater, der jede Nacht bei uns schlief.
Sapa selbst ist eher touristisch geprägt, aber dennoch eine der hübschesten Städte Vietnams. Das kleine Dorf Cat Cat in der Nachbarschaft ist leider hauptsächlich auf den Tourismus ausgerichtet, weshalb man bereits Eintritt zahlen muss, um überhaupt in das Dorf zu gelangen. Ebenso sieht es für den höchsten Berg Vietnams aus, der sich nahe Sapa befindet. Der Fansipan ist mit seinen stolzen 3.143 m der höchste Berg Vietnams und ist mit einer viel zu überteuerten Gondel oder einem teuren Marsch über mehrere Tage erklimmbar. Somit betrachteten wir den Fansipan nur aus der Ferne. Die Tage in Sapa verbrachten wir viel mit der Familie unseres Homestays oder in Sapa selbst, da uns alles daran sehr gefiel. Überall hingen bunte Lichter, Blumen oder bunte Tücher, die in Sapa hergestellt werden und quasi überall zu kaufen sind. Wir entdeckten unsere Liebe zu getrockneten Mangos und fanden einen hübschen Wasserfall, den wir ganz für uns alleine genießen konnten, da wir erst abends dort ankamen. Außerdem rasierte sich Julian kurzerhand die Haare ab, was mir einiges an Umgewöhnung abverlangte… schließlich lässt er seine goldenen Engelslocken wachsen, seit wir zusammen sind. Es steht ihm jedoch sehr gut, und er ist froh, sich damit einiges an Arbeit zu ersparen. Mein Highlight aus Sapa war jedoch der riesige Indische Mondspinner (ein Nachtfalter) der nur wenige Zentimeter von uns entfernt an einem Zaun saß. Als ich ihn fand, konnte ich meinen Augen kaum glauben und bekam nur ein ungläubiges, schockiertes Einatmen aus mir heraus. Die Natur ist so faszinierend und erschafft so wundervolle Dinge, dass man sie manchmal überhaupt nicht glauben kann. Dieser Nachtfalter war eines dieser Dinge. Wir hätten Stunden dort sitzen und ihn betrachten können… jedoch mussten wir los, um unsere Reise nach Luang Prabang in Laos anzutreten.
(Mein Hirn ist gerade ein bisschen Matsch durch unsere Reise nach Laos, deswegen bleibt das hier ein kurzer Beitrag obwohl es bestimmt noch mehr zu erzählen gäbe… egal. Zu unserer Reise nach Laos erzähle ich euch natürlich im nächsten Beitrag mehr… kurzer Disclaimer… es wird das reinsten Chaos.)
Bis dahin
Tạm biệt🐑