Veröffentlicht: 09.04.2024
ສະບາຍດີ, ihr Süßen!
Unsere Reise nach Laos lief wie zu erwarten mal wieder nicht wie geplant. Wir hatten eigentlich einen Bus von Sapa nach Luang Prabang gebucht, der uns verhältnismäßig einiges an Geld abverlangte. Außerdem hätten wir knapp 24 Stunden in diesem Bus verbracht. Am Abend unserer eigentlichen Abreise, erklärte uns die gute Frau an der Bushaltestelle jedoch, dass wir ohne ein vorher beantragtes Visum (das man hätte in Hanoi beantragen müssen) nicht nach Laos einreisen könne. Wir fingen an zu recherchieren und fanden heraus, dass es seit zwei Jahren sehr schwer ist von Vietnam nach Laos einzureisen. Ein Visum an der Grenze wird nicht ausgestellt und ein e-Visum ist genau so ungültig. Wäre uns so etwas vor drei Monates passiert, wären wir davon mit Sicherheit maßlos gestresst gewesen. Unsere bisherigen Chaos Erfahrungen hatten aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen und so blieben wir ziemlich entspannt. Da wir unser Geld nicht zurückbekommen konnten, buchten wir den Bus einfach um (mit einem Verlust von ca. 70€) und nahmen den nächsten Bus zurück nach Hanoi, von wo aus wir den nächsten Flieger nach Luang Prabang in Laos nehmen wollten. Der Bus nach Hanoi war extrem luxuriös und extrem bequem, was es uns erlaubte wenigstens ein paar Stunden ruhig zu schlafen. Nachts um 3 Uhr kamen wir in Hanoi am Flughafen an… unser Flieger ging jedoch erst um 19:10 Uhr. Die Zeit vertrödelten wir mal wieder damit in einer Bar herum zu sitzen und Däumchen zu drehen. Unsere Laune… war am Boden. Mit der kleinsten Maschine ever flogen wir nach Luang Prabang und landeten an einem ebenso winzigen Flughafen, über den wir ein mal quer laufen mussten um den Ausgang zu finden. Wir hätten ebenso gut über die ganze Flugbahn rennen können 😂.
Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit dem Visum (das man übriges easy am Flughafen bekommt) fuhren wir mit dem Taxi zu unserem Hotel.
Nach den kalten Bergen Vietnams, in denen ich teilweise eine Wärmflasche brauchte, wurden wir hier in Laos plötzlich wieder von 39 Grand im Schatten erschlagen. Die Hälfte des Tages lagen wir wie zwei Häufchen Elend unter der Klimaanlage in unserem Zimmer und trauten uns kaum einen Fuß vor die Tür zu setzen. Zwischendurch gelang es uns jedoch einen Ausflug zu den wohl schönsten Wasserfällen zu machen die wir je gesehen hatten. Sie erstreckten sich über mehrere Becken in denen man auch baden konnte, was wir uns natürlich nicht nehmen ließen. Das wundervolle türkis-blaue Wasser kühlte unsere von der Hitze brennende Haut ab und ließ uns so leicht fühlen wie schon lange nicht mehr. Ohne lange zu zögern tauchten wir in das kühle Nass und ließen uns verträum an der Oberfläche treiben… mit dem Blick auf die grünen Baumkronen des Urwaldes der sich um den Wasserfall rankte. Ich hatte mich lange nicht mehr über etwas so sehr gefreut wie das und so genoss ich diesen Moment mit jeder Faser meines Körpers und saugte dieses Gefühl ein so lange es ging. Wir setzten uns unter den Wasserfall und ließen uns von seiner Kraft massieren oder sprangen einfach immer wieder Kopf voraus in dass kühlende Nass. Trotz, dass der Ort gut besucht war, hatten wir nicht das Gefühl an einem zu touristischen Ort zu sein, da viele Touristen nur zum Fotos machen an diesen Ort kommen und auch die bade Becken gut aufgeteilt sind. Kaum aus dem Wasser geklettert waren wir auch schon wieder trocken, erkundeten noch ein wenig den Rest des Geländes und fuhren zurück. Luang Prabang hat außerdem einen tollen Nachtmarkt, auf dem wir in Sapa viele selbstgemachte Tücher verkauft werden. Dort fanden wir außerdem einen kleinen Tee Laden (wirklich klein… die Decke war so niedrig dass wir uns bücken mussten) bei dem wir ein professionelles Tee tasting machen konnten. Außerdem fanden wir ein tolles Restaurant, das in einem Reisfeld lag. Uns fiel auf, dass die Sonne hier den ganzen Tag über Orangen Farben leuchtet, was eventuell mit der ständig verrauchten Luft hier zu tun hat, da sich die Gegend gerade in der burning Season befindet. Bereits aus dem Flieger heraus konnten wir einige der nennenden Felder sehen. Im Gegensatz zu den andern Ländern in denen wir bisher waren, scheint uns Laos jedoch eines der saubersten zu sein. Anscheinend trennen die Menschen hier sogar ihren Müll (das sieht man in Südostasien nicht oft) und auch die Straßen sind verhältnismäßig sauber.
Als nächstes geht unsere Reise weiter nach Vang Vieng. Mal sehen welche Abenteuer uns da erwarten.
Bis dahin
ລາກ່ອນເດ, eure Reisgruppe Chaos. 😘