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Kata Tjuta und Field of Light

Veröffentlicht: 28.09.2016

Am Morgen des 20.09. (der übrigens wieder a***kalt war) haben wir uns auf den Weg zu den Kata Tjuta gemacht. Früher hießen diese Gesteinskuppeln Olgas, aber inzwischen haben sie wie der Uluru ihren Aboriginal Namen zurück. Kata Tjuta bedeutet in der örtlichen Sprache „viele Köpfe“ und ist ein heiliger Ort, den Besucher aber gerne erleben dürfen. Die Kata Tjuta liegen im gleichen Nationalpark wie der Uluru, sind aber ca. 50 km von diesem entfernt. Auf dem Weg dorthin gibt es eine große Düne, auf die eine Viewing Platform gebaut wurde und von der man einen supertollen Blick auf die Berge hat. Das war echt eine traumhafte Aussicht!

Danach ging es weiter zum Valley of the Winds, wo verschiedene Walks starten. Wir haben uns für den Full circuit entschieden, der in 7,4 als schwierig eingestuften Kilometern durch die Gesteinskuppeln führt. Am Anfang gibt es nur einen Weg in das Tal, der an einem Lookout endet und danach beginnt dann der Loopwalk. Nach einem doch einigermaßen steinigen und steilen Weg kamen wir dann an einem zweiten Lookout an, der viel schöner war als der erste und für den sich der Aufstieg schon gelohnt hat. Dort haben wir dann Mittag gegessen. Danach ging es weiter durch ein Tal, das voll von wundersamen Pflanzen, bunten Blumen und verschiedenen Tieren war. Der Walk war wirklich richtig schön und kann jedem empfohlen werden! Die Aussichten sind hammer, ständig verändert sich die Umgebung und man hat echtes „In den Bergen wandern“-Feeling. Total schön war das. Und wir waren auch viel schneller als wir gedacht hätten bzw. als in der Information stand. Dort hieß es, dass man 4 Stunden braucht und wir waren mit langer Mittagspause nach 3,5 Stunden wieder zurück. Also hatten wir noch Zeit, uns die Walpa Gorge anzuschauen. Dort gab es einen anderen Wanderweg und Andi wollte dort unbedingt noch lang. Irgendwie haben wir aber die falsche Tageszeit erwischt, denn es waren ungefähr 1 Million Asiaten unterwegs. Bestimmt 10 Busse nur mit Asiaten, die alle da entlang gegangen sind, haben wir gesehen!!! Wir haben ein Spiel gespielt: Wer zuerst 3 Nicht-Asiaten sieht, hat gewonnen. Ziemlich gemein :D Aber ich hab gewonnen^^ Der Weg in die Schlucht war an sich auch recht schön und laut Infotafel ist das ein Weg, der aus Respekt und wegen den Tieren in aller Stille von den Aborigines gegangen wird, um Wasser in den Wasserlöchern zu holen. Wegen der laut redenden asiatischen Guides und des unglaublichen Menschenstroms war das Feeling aber leider nicht ganz so…

Nach der Walpa Gorge sind wir dann nochmal zur Dune Viewing Area gefahren, um von dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Da war dann auch nichts mehr los, wir haben uns gemütlich dort hingesetzt und die Natur genossen. Total schön ruhig. Kurz bevor die Sonne dann letztendlich untergegangen ist, mussten wir uns auf den Rückweg machen, denn der Shuttle Bus zum Field of Light ging um 7:55 Uhr und wir wollten noch was essen.

Auf dem Campingplatz angekommen haben wir uns also schnell zwei Dosen in der Mikrowelle aufgewärmt, uns sämtliche Klamottenschichten angezogen, die wir besitzen (ich oben 4, unten 2 und Andi oben 7, unten 1) und sind dann vor zur Bushaltestelle gelaufen. Der Bus hat dann noch andere Leute bei den Hotels abgeholt und dann ging’s ungefähr 15 Minuten zur Location. Die Ausstellung war dort aufgebaut, wo auch das Dinner in the Desert stattfindet, sodass keine neuen Straßen dorthin gebaut werden mussten oder so. Schon beim Hinfahren mit dem Bus konnte man die Lichter sehen, weil es ja schon stockdunkel war und es sah total toll aus! Nach dem aussteigen hat uns eine Frau zum Eingang der Lichtinstallation gebracht und erklärt, wie der Weg dortdrin verläuft. Leider gab es tatsächlich nur einen großen, u-förmigen Weg. Ich dachte, es wären viele kleine Pfade. Aber es war auch so wunderschön. Wir sind ganz entspannt den Weg entlang geschlendert und haben uns von diesem einmaligen Anblick beeindrucken lassen. Es war echt faszinierend, wie unterschiedlich die Lichtkugeln von nahem oder aus der Ferne wirken. Jedes Field of Light hatte eine eigene Farbe, die aber ständig gewechselt hat. Es gab einen Knotenpunkt, von dem aus die leuchtenden Kabel zu den Kugeln gingen. Und im Überblick sah das Ganze dann wie eine Blumenwiese mit märchenhaften, leuchtenden Blumen aus. Es hat ein bisschen an die Landschaft in Avatar erinnert, wo nachts die Blumen leuchten und es auch diese hellen Wurzeln gibt. Und über dem ganzen lag der Sternenhimmel der australischen Wüste in ganzer Pracht. Der Mond ging erst viel später auf, sodass man die Sterne super sehen konnte. Richtig richtig toll war das. Es gab auch noch eine Sanddüne, von der man eine gute Aussicht auf das Field of Light hatte. Das war schön anzuschauen, auf einem Foto kam das aber gar nicht rüber. Auch unten konnte man den Eindruck mit Fotos nicht so gut einfangen, aber als schöne Erinnerung taugen sie allemal :)

Übrigens wollte der englische Künstler Bruce Munro, der bekannt für seine Lichtinstallationen ist, mit dem Field of Light am Uluru die Zeitlosigkeit des Steins betonen, seine eigene Vergangenheit und die Gegenwart aller Menschen miteinfließen lassen. Die Besucher sollten zum Nachdenken gebracht werden und sich Teil von etwas Größerem fühlen. Ich finde das eine schöne Intention und eine gut umgesetzte Idee. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Nach 1,5 Stunden haben wir dann den Bus wieder zurück zum Resort genommen. Im Prinzip hätten wir eeewig dort bleiben können, aber es war richtig richtig kalt. Alle Schichten haben nichts gebracht, es hat uns einfach gefroren. Also lieber wieder zurück und ins Bett kriechen. Letztendlich hat es leider nichts gebracht, weil ich am nächsten Tag mit einer fetten Erkältung aufgewacht bin. Mir hat alles wehgetan, die Nase war zu und ich war zu schwach für alles. Ganz toll mitten im Outback krank zu werden. Aber wir haben die Kälte der Nächte einfach unterschätzt. Ändern konnte ich es auch nicht mehr, weswegen ich einfach mal alles eingeschmissen hab, was wir so für Erkältungen mitgenommen haben und dann den Tag nix mehr gemacht hab. Wir wollten sowieso weiter zum Kings Canyon fahren, sodass halt der Andi fahren musste und ich im Auto geschlafen hab. Das ging auch ganz gut, weil der Andi fit war und die ganze Strecke bis hoch alleine (mit Pausen natürlich) fahren konnte. Ich hab nur gehofft, dass es mir bald besser geht, schließlich waren wir mitten in unsrer Red Centre Entdeckungstour und wir wollten noch viel sehen! Echt bescheuert. Aber was will man machen.

Bevor wir losgefahren sind, haben wir uns dann noch Brot und ein Joghurt gekauft, das wir uns am nächsten Tag zum Frühstück gönnen wollten. Auf der Fahrt können wir es ja mit unserer Box kühlen. In dem Supermarkt war aber alles mega überteuert, sodass wir nur das nötigste gekauft haben. Für einen Sixpack großer Wasserflaschen wollten die dort 10 Dollar!! Übrigens haben wir uns am Tag davor in dem kleinen Souvenirshop am Campingplatz Fliegennetze gekauft. 5 AUD hat eins gekostet. Wir fanden das schon teuer, aber an unserem letzten Tag dort haben wir gesehen, dass die die Preise auf 10 AUD pro Stück erhöht hatten und im Supermarkt haben die auch so viel gekostet! Echt verrückt, das ist doch bloß ein Stück Fliegennetz! Aber jetzt geht halt die Fliegen-Saison los und da kann man das Geld von Touris ruhig verlangen. Wir haben die Netze erst später gebraucht, waren dann aber echt froh welche zu haben. Die Fliegen sind sooo nervig, da würde man wahrscheinlich auch 20 AUD für so ein Netz zahlen…

Wie es dann am Kings Canyon weiterging beschreibe ich im nächsten Blogeintrag, damit es nicht wieder so viel wird. Bis dann :)

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