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Weiße Strände an der Jervis Bay

Veröffentlicht: 03.03.2017

Am 04.02. haben wir uns, wie ich schon im letzten Eintrag geschrieben hab, zur Jervis Bay aufgemacht. Das ist eine ziemlich große, fast vollständig von Land umgebene Bucht ca. 180km südlich von Sydney und sie wurde uns wegen der schönen Strände von meinem Arzt empfohlen. Eine größere Stadt an der Bay ist Huskisson und dort haben wir das Visitor Information Centre besucht. Danach ging es zum Hyams Beach, der laut dem Visitor Centre Typen nachweislich der weißeste Strand der Welt sein soll. Keine Ahnung, ob ich das glauben soll, auf den Whitsundays haben sie uns das gleiche nämlich auch schon über den Whitehaven Beach gesagt. Auf jeden Fall war der Sand weiß und die feinen Unterschiede erkennt man ja eh nicht mit dem Auge.

Am Hyams Beach war einiges los (es war Samstag) und wir sind ein bisschen am Strand entlangspaziert bevor wir uns einen Platz ausgesucht haben, wo wir uns hinlegen wollten. Dort haben wir dann gechillt, gelesen und waren auch kurz im Wasser, nachdem uns doch noch heiß wurde. Die Sonne hatte es den ganzen Tag nämlich schwer durch die Wolken zu blicken und mit dem leichten Seewind war es manchmal sogar kühl. Aber ansonsten war es dort am Strand sehr angenehm, der Sand war super und auch das Wasser war klar und hübsch türkis wegen des weißen Sandes.

Um halb 7 sind wir dann zurück zum Auto gegangen und zu einer Rest Area gefahren, die uns vom Visitor Centre Typ empfohlen wurde. Die war ganz schön gelegen und wir haben auf dem Feld nebenan sogar Kängurus grasen sehen. Zum Abendessen gab es Spaghetti Aglio Olio (auch noch so ein Notfallgericht, aber trotzdem einfach mega lecker) und um 10 haben wir uns ins Bett verzogen, weil so viele andere Leute da waren, die ziemlich laut waren. Um halb 11 bin ich dann aus dem Schlaf hochgeschreckt, weil jemand eine Feuerwerksbatterie angezündet hat. Mitten auf dem Parkplatz nur ein paar Meter von den Autos entfernt!! Ich hatte echt Schiss, dass sich so eine Leuchtkugel verirrt und in unser Auto fliegt. Es gibt so dumme Menschen. Am nächsten Morgen haben wir die ausgebrannte Batterie im Müll gefunden. Anscheinend ist nichts passiert...

Unser Wecker ging um 8:00 Uhr und nach dem Frühstück sind wir zum Sanctuary Point gefahren, einem Ort an einem Salzsee neben der Jervis Bay, wo man laut dem Visitor Centre Typ gut schnorcheln können sollte. Ich kann ja im Moment leider eh nicht schorcheln, weil ich ohne Brille mit Taucherbrille nichts sehe, aber zumindest dem Andi hätte das mal wieder Spaß gemacht. Leider haben wir keinen gemütlichen Strand am Wasser gefunden, das Wasser an sich ging sehr weit sehr flach rein und zudem hat es am Ufer nach Klo gestunken. Da will doch keiner ins Wasser!

Also sind wir weiter zum Greenfields Beach gefahren, einem weiteren weißen Strand an der Jervis Bay. Dort hat es uns richtig gut gefallen, weil der Strand genauso schön weiß war wie am Hyams Beach und er aber nicht so überfüllt war. Eigentlich dachten wir, dass es noch voller wäre wie am Vortag, weil heute Sonntag war, aber anscheinend hatten die Leute anderes vor. Übrigens haben wir geraten, dass die Strände um die Bay deswegen so weiß sind, weil die Region früher mal ein Vulkan war (wie beim Whitehaven Beach), aber ich weiß nicht ob das stimmt. Müsste man mal googlen.

Am Strand haben wir jedenfalls einige Stunden verbracht, haben gelesen, Karten gespielt, Ball im Wasser gespielt und dort Mittag gegessen. Gegen 3 sind wir nach Huskisson zu einem Rock Swimming Pool gefahren, wo der Andi ein paar Bahnen geschwommen ist und ich gelesen hab, weil mir zu kalt zum Schwimmen war. Dann haben wir unter einer Außendusche geduscht und sind einkaufen gefahren. Für die Nacht ging es zu einem kostenlosen Campingplatz im Meroo National Park (4WD Access), zu dem wir noch eine Stunde hinfahren mussten. Nachdem wir um 7 dort angekommen sind, mussten wir feststellen, dass nur Zeltcamping möglich war, weil die Plätze nur zu Fuß erreichbar waren. Glücklicherweise gab es ein paar hundert Meter weiter einen anderen Campground, der fürs Autocampen ausgelegt war und bei dem wir den letzten freien Platz bekommen haben. Der Wald, in dem der Campingplatz lag, war richtig schön und vor dem Essen sind wir noch kurz zum angrenzenden See gelaufen und haben uns dort einen wunderschönen Sonnenuntergang angeschaut. Danach gab es Fischstäbchen mit Kartoffeln und Tzatziki und dazu ein Cider, was insgesamt ziemlich lecker war.

Nach dem Essen haben wir noch etwas geratscht und ein Possum beobachtet, das immer um unseren Platz geschlichen ist. Die sind schon süß, die Tiere. Nach einer Folge Elementary im Bett haben wir dann geschlafen. Leider war die Nacht nicht sonderlich ruhig, weil ein Sturm aufgezogen ist, und wir mussten mitten in der Nacht wegen dem starken Regen unsere Kofferraumklappe zumachen. Das blöde daran war, dass es heute total schwül war und es sogar nachts noch 26°C hatte. Ohne Frischluftzufuhr wird’s da im Auto schnell stickig! Aber was soll man machen, es hat ziemlich gewütet draußen und am nächsten Morgen hatte es dann auch etwas abgekühlt.

Die Temperatur am nächsten Tag war ideal und obwohl unser Wecker um 8:30 Uhr ging, hab ich den Andi weiterschlafen lassen, die Tür geöffnet und die wunderschöne Ruhe und Idylle draußen während ein paar Seiten meines Buches genossen. Auf einer Rest Area ist es morgens halt nicht so schön. Um 10 gab es dann Frühstück und danach haben wir einen Spaziergang am Strand gemacht, der auf der dem See gegenüberliegenden Seite des Camps lag. Der Strand war wunderschön und total einsam, da er ja mitten in einem Nationalpark liegt.

Nach dem kleinen Ausflug hab ich noch etwas Blog gemacht und der Andi Postkarten geschrieben. Dann haben wir unser Zeug aufgeräumt und sind dabei noch in ein Gespräch mit den Nachbarn verwickelt worden, die uns ein paar Tipps fuer die Great Ocean Road gegeben haben. Die Frau war total süß und hat uns immer wieder gefragt, ob wir nicht von dem Gewitter auch so aufgeschreckt wurden, weil sie selbst total nervös war. War echt ein nettes Gespräch.

Um halb 2 sind wir von dem Campingplatz losgefahren und um 3 haben wir in Batemans Bay für ein Mittagessen angehalten. Es gab Sandwiches und eine mega leckere Mango. Hab ich schon erzählt, dass ich Mango mega gut finde seit ich eine an Weihnachten bei Holmes probiert hab? In Deutschland fand ich die ja nie so lecker, aber hier schmecken die einfach so saftig und fruchtig. Mhhhhh. Merkt man halt doch, wenn sie reifer geerntet werden. Leider war der Rastplatz in Batemans Bay sehr ungemütlich und auf dem Frauenklo hat eine riesige Huntsman Spinne in der Ecke über dem Waschbecken gewartet. *schluck*

Nach dem Essen haben wir noch was eingekauft und dann fing es heftig an zu regnen. Wir haben nun die Straße ins Landesinnere eingeschlagen und sind in Richtung Canberra gefahren, wobei der Regen nicht nachließ und wir aufgrund dieser Sturzbäche nur sehr langsam auf der kurvigen Straße fahren konnten. Nach ein paar Kilometern hat der Regen Gott sei Dank nachgelassen und auf dem restlichen Weg hat es nur noch vereinzelt geregnet. Nach 1,5 Stunden, um halb 7, haben wir dann unsere Rest Area erreicht, wo wir die Nacht verbringen wollten. Außer uns standen nur 2 andere Autos dort. Was für eine schöne Abwechslung zu den oft überfüllten Rest Areas an der Ostküste!

Zum Abendessen haben wir uns heute Nudeln mit Bolognese gekocht und sie gegessen während immer wieder heftige Regenschauer auf uns niedergingen. Glücklicherweise hatten wir einen Picknicktisch mit Dach drüber. Nach dem Abspülen mussten wir dann unser Bett herrichten und nach einer Folge Elementary haben wir um halb 11 geschlafen. Irgendwie werden wir langsam doch wieder zu den Nachteulen, die wir vor unserer Reise waren. Von den Frühaufstehermanieren aus dem Northern Territory ist nicht mehr so viel übriggeblieben :D

Am nächsten Tag sind wir dann in die Hauptstadt Canberra reingefahren, aber das erzähle ich im nächsten Eintrag :)

Antworten (1)

Rudi
Die Fotos sind überragend!

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