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Cairns – Fahrt in den tropischen Norden

Veröffentlicht: 29.10.2016

Nach Townsville haben wir uns also auf den Weg nach Cairns gemacht. Die größte Stadt an der nördlichen Ostküste mit einer großen Backpackerszene. Da es noch einige Stunden Fahrt dahin waren, haben wir einen Übernachtungsstop in Rolling Stone eingelegt. Das ist ein Mini-Ort an einem ehemals bedeutenden Bahnhof, wo es einen kostenlosen Campground direkt an einer Creek gibt. Der Campingplatz wurde uns von Elena und Ylva empfohlen und so haben wir dort die Nacht verbracht. Es war auch echt schön, weil nicht ganz so viel los war bzw. der Platz größer und somit mehr Freifläche zwischen den Autos war. Am nächsten Morgen sind wir dann nach dem Frühstück und Fertigmachen runter zum Wasser und haben dort gebadet. Es war herrlich, weil das Wasser so klar und erfrischend war (es war schon echt heiß für 10 Uhr morgens…) und wir fast alleine waren. Wir haben uns auf einen Baumstamm im Wasser gesetzt, haben die Fische beobachtet und die Atmosphäre genossen. Plötzlich hat es angefangen zu regnen, ganz leicht, aber gleichzeitig ist die Sonne rausgekommen. Und so wurde jeder Wassertropfen auf der Wasseroberfläche des Baches zu einem glitzernden, reflektierenden Pünktchen. Wunderhübsch anzuschauen war das.

Nach einer Ganzkörperbaderunde sind wir wieder raus aus dem Wasser, haben uns geduscht und sind losgefahren. Vor der großen Fahrt hieß es noch tanken und wir haben eine kleine örtliche Tankstelle gefunden, wo das Benzin billiger war als bei der großen an der Hauptstraße, sodass wir ein bisschen was sparen konnten. Die Fahrt nach Cairns war entspannt und es war witzig, wie sich die Landschaft mal wieder verändert hat: plötzlich gab es nicht nur haufenweise Zuckerrohrplantagen, sondern auch Bananen- oder Mangofelder zu sehen. Außerdem wurde die Landschaft ziemlich bergig und es gab tolle Panoramen von der Straße aus. Wir haben aber keine Attraktionen wie Wasserfälle angeguckt, weil wir das auf dem Rückweg auch noch machen konnten und wir nachmittags in Cairns sein wollten. Abends wollten wir uns nämlich mit Jaci und Alina treffen, die schon seit ein paar Tagen in Cairns waren und am nächsten Tag weitergereist wären. Aber erstmal zu unserem ersten Eindruck der Stadt: ganz schön städtisch! Beim reinfahren fanden wir uns auf einmal auf einer dreispurigen Straße wieder, die voller Verkehr war und wir mussten an so vielen Ampeln halten! Sogar das parken in der Innenstadt hat was gekostet, was wir echt nicht mehr gewohnt waren. So viele Menschen unterwegs! Echt verrückt, wie einem das auffällt, wenn man länger nur in kleinen Orten unterwegs war. Auch wenn Townsville ja schon etwas größer war, war Cairns noch eine Stufe drüber.

Wie jedes Mal sind wir auch hier erstmal zum Visitor Centre, nur dass wir diesmal bei einem inoffiziellen Visitor und Booking Centre gelandet sind. Dort haben wir auch gleich nach Touren zum Great Barrier Reef gefragt und einige Angebot und Flyer bekommen. Außerdem hat die Dame uns wegen Campingplätzen weitergeholfen. Danach sind wir ein bisschen durch die Stadt gelaufen und haben ein zweites Visitor Centre gefunden. Dort haben wir nochmal die gleichen Sachen gefragt, wieder einige Touren-Flyer bekommen und die gleichen Campingplatznamen gehört. Nur mit anderen Preisen, was uns etwas verwirrt hat. Es war letztendlich so, dass uns die im ersten Centre noch alte Preise vom letzten Jahr genannt hat und deswegen einen Campingplatz etwas außerhalb empfohlen hat, weil der billiger war. Tatsächlich ist dieser aber teurer als der, der am zentralsten liegt. Total bescheuert, wenn wir mehr gezahlt hätten UND außerhalb der Stadt gewesen wären. Also gut, dass wir nochmal gefragt haben. Danach haben wir uns noch in eine Filiale von Backpackers World Travel gesetzt, weil wir wissen wollten, ob die evtl. bessere Preise für die Reef Touren haben. Und tatsächlich haben wir einen mega netten Kerl erwuschen, der uns nach einem kurzen Telefonat eine Tour auf dem zweitbesten (laut Tripadvisor) Schiff für 239$ statt 300$ anbieten konnte. Da war dann die komplette Schnorchelausrüstung, eine Glass Bottom Boat Tour, Frühstück, Lunch und Snacks sowie ein Introductory Dive dabei. Wir wollten nämlich unbedingt auch tauchen und nicht nur schnorcheln. Und weil wir keinen Tauchschein haben, gab es diesen First Dive, wo man von einem Instructor begleitet wird. Das Boot fährt dann zu zwei verschiedenen Plätzen am Riff und der Typ von Backpackers World Travel konnte uns auch genau sagen, dass die Plätze gut sind, weil er selbst schon auf den meisten Schiffen eine Tour mitgemacht hat. Wir haben das echt gut erwuschen mit ihm und waren froh, dass er uns seine ganzen Erfahrungen weitergeben konnte. Mit dem Preis waren wir dann auch zufrieden und so haben wir die Tour für Sonntag, den Tag mit der geringsten Windgeschwindigkeitsvorhersage, gebucht. Die ganzen anderen Broschüren konnten wir dann auch gleich wegschmeißen und mussten uns nicht mehr damit auseinandersetzen :D

Als wir aus dem Laden rauskamen war es schon fast 8 und wir haben uns gleich mit den anderen zwei verabredet (Campingplatz hatten wir telefonisch gebucht, weil die nur bis 7 an der Rezeption sind). War total schön die beiden wiederzusehen und zusammen haben wir dann die Night Markets von Cairns erkundet. Das ist eine große Halle mit ganz vielen Ständen mit allem möglichen Krimskrams, Massagen und einem Foodcourt. Dort haben wir uns ein Abendessen vom chinesischen Buffet gegönnt, wobei wir zusammen einen großen Teller für 13,90 genommen und den einmal gut vollgepackt haben :D

Bis 10 oder so saßen wir noch da und haben geratscht und sind danach nochmal über den Markt geschlendert. Dann haben wir die anderen wieder beim Hostel abgesetzt und sind selbst zum Campingplatz gefahren. Dort haben wir an der Rezeptionstür einen Umschlag mit einem total süßen Smiley drauf gefunden, in dem unser Zugangscode und unsere Platznummer war. Nachdem wir den Platz gefunden hatten, haben wir schnell das Bett hergerichtet und sind reingehüpft.

Erst am nächsten Morgen konnten wir dann so wirklich sehen wie schön der Campingplatz eigentlich war. Zwar standen die Autos auf den unpowered sites dicht an dicht, was quasi keinerlei Privatsphäre zuließ, aber es gab 3 Kühlschränke, einen Gefrierschrank, Mehrfachsteckdosen zum Laden der Geräte auf allen Küchentischen, tolle sanitäre Anlagen und sogar einen Fernsehraum. Für 27$ die Nacht und die Nähe zur Stadt echt richtig gut!

Nach dem Frühstück ging es für uns dann auf eine kleine Stadttour. Wir haben das Auto stehen gelassen und wollten zu Fuß über die Strandpromenade in die Stadt laufen. Letztendlich war das doch ein bisschen weit, aber trotzdem schön. Am Ende der Esplanade gab es einen kleinen Markt, denn es war Samstag, und außerdem war dort The Lagoon. Das ist einfach ein großes Schwimmbecken, das für jedermann frei zugänglich ist und in dem man ohne Angst vor Quallen oder Krokodile schwimmen kann. Da war es natürlich mega voll, aber wir sind trotzdem ins Wasser, um uns ein bisschen abzukühlen. Ist echt schön gemacht.

Nach der Badepause sind wir weiter in die Stadt und zur Regional Gallery gelaufen. Dort wollten wir eigentlich in die Ausstellung, aber vor Ort hat uns das doch nicht mehr so gereizt und wir haben uns nur im Gift Shop umgesehen. Da gab es wirklich hübsche Sachen. Danach sind wir noch zum einkaufen gegangen und dann mit dem Bus heimgefahren, weil wir nicht laufen wollten. War eh witzig, weil der Bus 5,40$ für uns beide gekostet hat und ich auf dem Hinweg zur Esplanade am Anfang des Tages einfach einen 5$-Schein auf dem Boden gefunden hab. War ziemlich cool und der Bus hat uns damit fast nix gekostet :D

Am Abend gab es dann noch einen Geburtstags-Skypetermin mit Andis Papa und wir haben aus unseren ganzen restlichen Tomaten und einer Paprika eine leckere Salsasauce gekocht. Dazu gab es Hackfleisch mit Bohnen und Toast. Ein ziemlich leckeres Abendessen!

Der nächste Tag war der Tag unseres großen Ausflugs zum Great Barrier Reef, aber dafür mache ich lieber einen extra Eintrag, weil es soooo toll war und es bestimmt soooo viele Bilder gibt, die ich zeigen und sooo viele Sachen, die ich erzählen will :D

Cairns an sich hat uns aber schon ganz gut gefallen. Ist eine lebendige, multikulturelle Stadt mit einem regen Nachtleben (klar, wenn’s nachts noch 25°C hat) und einer entspannten Atmosphäre. Ein bisschen haben uns die Straßen und das Feeling an Darwin erinnert, nur dass Darwin etwas kleiner ist :D

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