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Ein Tag am Great Barrier Reef

Veröffentlicht: 31.10.2016

Letzten Sonntag (das war der 23.10.16) war es endlich soweit: Wir konnten einen ganzen Tag am weltberühmten und wunderschönen Great Barrier Reef verbringen! Mit Tauchen, Schnorcheln, Boot fahren, leckerem Essen und allem was dazugehört. Dieser Ausflug war wirklich eines der großen Highlights unserer Reise. So verlief das Abenteuer auf und unter dem Wasser:

Früh morgens mussten wir aufstehen, da wir zwischen 7:15 und 7:30 auf unserem Schiff einchecken sollten. Das Gute war, dass es auf dem Schiff noch Frühstück geben sollte, sodass wir morgens auf dem Campingplatz nur eine Kleinigkeit essen mussten. Nachdem wir uns in der Stadt einen Parkplatz gesucht hatten (glücklicherweise mussten wir nichts zahlen, da das Parken sonntags in der ganzen Stadt kostenlos ist), sind wir zur Marina gelaufen, wo die ganzen Ausflugsboote abfahren. Es war schon ziemlich viel los und es war eine schöne Atmosphäre mit den ganzen Schiffen. Einchecken mussten wir im Hafengebäude, wo sich bei unserem Schiff Ocean Freedom schon eine ordentliche Schlange gebildet hat. Dort haben wir, nachdem unsere Namen abgehakt waren, ein Blatt bekommen, das wir wegen unseres erstmaligen Tauchgangs ausfüllen mussten. Da ging es um medizinische Sachen und die Unterschrift, dass man sich der Gefahren bewusst ist. Andi hat zum Beispiel auch angegeben, dass er beim Fliegen mit den Ohren Probleme hat, aber das war kein Grund um vom Tauchen ausgeschlossen zu werden. Er hat nur ein kurzes Extra-Gespräch mit einer der Instruktoren gehabt.

Das Blatt haben wir dann auf dem Schiff ausgefüllt, während wir uns Obst und Gebäckstücke zum Frühstück geholt haben. Auf dem Schiff haben uns alle total nett begrüßt, es gab Regalfächer wo wir unsere Sachen hinstellen konnten und weil das Schiff nicht so groß war, hat man sich gleich ein bisschen wie auf einer exklusiven Jacht gefühlt :D Auch wenn das wahrscheinlich nicht vergleichbar ist, aber wenn man noch nie auf einer exklusiven Jacht war, dann hat es sich so angefühlt^^

Um kurz nach 8 Uhr hat das Schiff vom Hafen abgelegt. Auf der Fahrt zu unserem ersten Spot am Riff, die ca. 75 Minuten gedauert hat, haben wir eine Einweisung für’s Tauchen und eine für‘s Schnorcheln bekommen. Dazu gab es kühles Obst, Wasser und Tee. An dem Platz angekommen hat sich uns ein traumhafter Ausblick eröffnet. Das Wasser schimmerte in allen Farben und ein Stück entfernt war eine kleine Sandinsel auszumachen. Dort hat uns das Glass Bottom Boat hingebracht und wir konnten dann zum Schiff zurück schnorcheln. Die Insel gab es nur bei Ebbe, sonst war sie überflutet und deswegen sind wir zuerst dorthin gefahren. Es war ein unglaubliches Gefühl auf so einer Mini-Insel inmitten von Wasser zu stehen. Zum Schiff gab es dann 2 geführte Schnorcheltouren von den Crew-Mitgliedern und einer dieser Tour haben wir uns angeschlossen. Die Instruktorin hat uns verschiedene Spots an den Korallen gezeigt und einiges zu verschiedenen Fischen erklärt. Leider hat man sie schlecht verstanden, wenn man nicht ganz nah war, und man konnte selten nah kommen, weil einige Leute nicht mit den Flossen umgehen konnten und nicht geschaut haben ob andere Menschen hinter ihnen sind. Aber naja, das Riff war auch so wunderschön. Wir sind dann für uns auf Entdeckungsreise gegangen und haben über die tausenden, verschiedenen Fische, die bunten Korallen und den weißen Sand gestaunt. An diesem Abschnitt des Riffs gab es viel Sand und zwischendrin kleine Koralleninseln. Außerdem war das Wasser nicht so tief, vielleicht 4-5 Meter direkt am Schiff und flacher Richtung Sandinsel. Wir hätten uns wirklich eeewig dort aufhalten können!! Echt Wahnsinn, was man unter Wasser alles entdeckt. Ein Highlight war, dass wir noch einen Riffhai gesehen haben, der im Wegschwimmen war. Das war cool! Die lassen sich eher selten blicken und man muss schon ein bisschen Glück haben um einen zu sehen. Das Schnorcheln an sich ging auch richtig leicht von der Hand, nur ich hatte etwas Probleme mit Krämpfen im Fuß wegen den ungewohnten Bewegungen in den Flossen.

Irgendwann wurde dem Andi ein bisschen kalt und wir sind zum Schiff geschwommen, um uns wet suits, also Neoprenanzüge, anzuziehen. Wir kamen genau zu dem Zeitpunkt, wo wir uns schon fürs Tauchen fertigmachen konnten. Also rein in die Anzüge (sehr stylisch) und die richtig schwere Taucherweste mit Sauerstoffflasche und Schläuchen anlegen lassen. Dann ging’s auch schon los. Um ins Wasser zu kommen, mussten wir uns an den Rand des Schiffes stellen und dann mit einem großen Schritt ins Wasser springen. Das war zwar vielleicht nur 1,50 m hoch oder so, aber durch die schwere Montur fällt man schnell und sinkt im Wasser ganz schön tief :D Die Instruktoren hatten aber vorher schon die Weste etwas aufgeblasen, sodass man schnell wieder an die Oberfläche kam. Irgendwie war mein Gewichtsgurt aber nicht richtig angelegt, sodass ich den erstmal verloren hab. Gott sei Dank war das Wasser ja nicht so tief und jemand konnte ihn wiederholen.

Nachdem der Andi auch ins Wasser gesprungen ist, ging es mit dem Tauchen los. Wir beide hatten einen eigenen Instructor, weil bei diesem Schiff immer 2 Leute mit einem Guide tauchen. Bei anderen Booten sind es 4 mit einem Guide. Nur 2 Leute ist natürlich etwas angenehmer. Kurz unter der Wasseroberfläche gab es dann die zwei Start-Tests, die jeder machen muss. Einmal durch die Nase Luft in die Taucherbrille blasen, weil dadurch eventuell eingedrungenes Wasser rausgeht, und zum zweiten mussten wir das Mundstück kurz raustun, Luft durch den Mund ausblasen, Mundstück wieder reinmachen und kräftig blasen, um Wasser aus dem Mundstück zu bekommen. Beim Andi und mir hat alles super geklappt und wir konnten loslegen. Mit unserem Instructor ging es dann erstmal abwärts und dann langsam über den Boden und um die Korallen herum. Ich hatte Gott sei Dank mit den Ohren gar kein Problem und musste nur ab und zu einen Druckausgleich machen. Andi hatte etwas mehr Probleme, aber es hat trotzdem hingehauen. Nach 5 Minuten hatte man sich auch super an die Atmung gewöhnt und konnte die Unterwasserwelt richtig genießen. Es ist eindeutig nochmal was anderes zu tauchen als zu schnorcheln. Man ist viel näher an allem dran, hört nur die Stille des Wassers und den eigenen Atem und muss nicht auftauchen. Wir haben sogar ein paar Clownfische, einen Stachelrochen und einen ziemlich großen, gut getarnten Fisch gesehen. Es war echt toll.

Viel zu schnell war der Tauchausflug wieder vorbei und es ging an die Oberfläche. Ich hab gar nicht auf die Uhr geschaut, wie lang wir unten waren, aber wahrscheinlich so 20-25 Minuten. Das ist eigentlich sehr wenig, wenn man bedenkt, dass uns Elia beim Buchen der Tour 30-40 Minuten versprochen hat, aber in dem Moment haben wir nicht dran gedacht zu fragen wie lange wir unten waren. Es war einfach ein hammer Gefühl und hat sich auf jeden Fall gelohnt. Oben auf dem Schiff hat dann immer noch der ganze Körper geschwankt und man hat sich immer noch wie unter Wasser gefühlt.

Als wir grade vom Tauchgang zurückkamen gab es auch schon Lunch. Wir haben uns ausgezogen und uns auch was vom Buffet genommen. Es gab alles mögliche leckere zu essen. Das Highlight für viele waren die frischen Scampis (nicht so meins) und außerdem gab es geräucherten Lachs, Süßkartoffelsalat, Krautsalat, grünen Salat, Nudelsalat, Hühnerkeulen, eine Salami-Schinken-Platte und Brot. Und es war alles wirklich gut! Gegessen haben wir auf dem oberen Deck des Schiffes und dort ein nettes Pärchen aus Deutschland kennengelernt, die auf Urlaubsreise in Australien waren. Während dem Mittagessen ist das Boot von dem einen Platz am Riff zu einem anderen gefahren. Dort hatten wir dann den ganzen Nachmittag Zeit zum schnorcheln und an der Glass Bottom Boat Tour teilzunehmen. Wir haben aber erstmal gemütlich zu Ende gegessen – Andi hat sich 2mal Nachschlag von den Scampis geholt :D

Danach sind wir auf das Glasbodenboot. Der Typ, der gefahren ist, war ganz witzig und hat uns auf der Fahrt viele interessante Sachen über das Riff und die Tiere dort erzählt. Zum Beispiel, dass das Riff aus tausenden einzelnen Riffen besteht, die ganz unterschiedlich groß sind. Außerdem ist der innerste Ring, also die Riffe, die am nächsten am Festland liegen, schon weitestgehend durch den Klimawandel und Umweltverschmutzung zerstört. Er hat auch erzählt, dass Haie (außer natürlich die Riffhaie) nicht ins Riff kommen, weil sie nicht rückwärts schwimmen können und sie sterben würden, wenn sie in eine Sackgasse des Riffes gelangen. Während des Redens haben wir dann plötzlich eine Schildkröte unter dem Boot entlangschwimmen sehen und alle waren ganz aufgeregt und haben „Turtle, turtle“ geschrien. Es war schon witzig :D Aber ein Schildkröte zu sehen ist halt auch was besonderes. Die sind immer allein unterwegs und es zählt zu den besonderen Erlebnissen, wenn man eine beim schnorcheln oder tauchen sieht. Durch den Glasboden des Bootes haben wir an sich nicht soo viel entdecken können. Da haben wir beim schnorcheln deutlich mehr gesehen. Aber die Informationen waren gut.

Nach der Bootstour sind wir dann nochmal zum schnorcheln ins Wasser. Diesmal war es anfangs etwas gruseliger, weil das Wasser viel tiefer war und man den Boden nicht gesehen hat. Wenn man ein Stück vom Schiff weggeschwommen ist, hat man aber wieder das Riff unter einem erkannt. Es sah ganz anders aus als bei dem anderen Spot, weil große Teile zerstört waren, das Wasser nicht so klar war und nicht ganz so viele Fische unterwegs waren. Ich persönlich fande den anderen Spot viel schöner und war froh, dass wir dort unseren Tauchgang hatten. Für 50$ hätten wir auch am zweiten Spot nochmal tauchen können, aber das wollten wir nicht. Was beim zweiten Platz cool war: es gab ganz viele, leuchtend blaue Seesterne, die ich echt schön fand. Außerdem waren Andi und ich fast allein im Wasser, weil viele schon im Wasser waren als wir auf der Bootstour waren und dann wieder raus sind. Und so kam es dann auch, dass wir nur zu zweit hinter der Schildkröte herschwimmen konnten, die ich entdeckt hatte. Das war echt toll. Sie ist einfach in meinem Blickfeld aufgetaucht und nachdem ich irgendwie dem Andi Bescheid sagen konnte, der 10 Meter hinter mir war, sind wir zusammen mit der Schildkröte einige Meter geschwommen. Wir konnten ihr beim Fressen vom Meeresgrund zuschauen und in Ruhe ein paar Bilder und Videos machen. Echt schön. Irgendwann haben wir die Schildkröte ziehen lassen und sind noch ein bisschen weiter geschnorchelt. Dann ging es zurück zum Schiff.

Dort gab es für mich unter Wasser einen kleinen Schock, weil mich plötzlich ein Riesenfisch mit gut sichtbaren Zähnen angeschaut hat. Der ist dann weggeschwommen und oben haben wir erfahren, dass das ein Barrakuda war, dem dieses Riff quasi gehört und der jeden Tag an der Stelle des Bootes auftaucht. Kaum waren wir aus dem Wasser haben sich alle an den Rand des Schiffes gestellt und wir haben erfahren, dass der Barrakuda auch gefüttert wird. Jeden Tag gibt es eine kleine Menge Fisch von den Crew-Mitgliedern. Die haben eine Lizenz um ihn zu füttern und er freut sich. Eigentlich sind Barrakudas Hochseefische, aber laut den Erzählungen einer Instruktorin wurde der wohl verletzt, hat sich ins Riff zurückgezogen und lebt seither dort. Schon witzig.

Jetzt war es schon dreiviertel 4 nachmittags und das Schiff hat sich wieder Richtung Hafen aufgemacht. Wir haben es uns oben auf dem Deck bequem gemacht, mit dem deutschen Paar geratscht und uns den Wind um die Nase wehen lassen. Inzwischen war der Himmel ziemlich bewölkt und es war recht frisch. Auf der Rückfahrt gab es dann zuerst Käse mit Crackern und kurz vor dem Hafen noch Kuchen. Beides sehr gut und von dem Käse hab ich mir mindestens so oft nachgenommen wie Andi von den Scampi :D

Am Hafen angekommen hat sich die ganze Crew vor dem Schiff hingestellt und jedem Passagier zum Abschied noch die Hand gegeben. Echt richtig nett und ein schöner Abschluss eines tollen Tages. Wir haben uns dann auf den Weg zu unserem Auto gemacht und sind zum Campingplatz gefahren. Abendessen brauchten wir nicht mehr nach dem Tag und so hatten wir einen ganz gemütlichen Abend :)

Antworten (5)

Gabriele
Super super beneide euch

Ta
Superschöne Bilder! Wirklich traumhaft! :)

Frank
So tolle Bilder ! Bestimmt ein Highlight der Ausflug !

Petra
Fantastische Tour, tolle Erlebnisse - was für ein Glück!

Silvia
Jaaaa, ihr habt alle Recht :D

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