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Südamerikanisches Monaco und kleines Stranddörfchen

Veröffentlicht: 23.03.2019

Nach zwei Nächten in Montevideo, was eindeutig zu viel war, bin ich mit dem Bus nach Punta del Este weitergezogen. Dieser Ort war, wie erwartet, noch teurer als der Rest Uruguays. Zu dem, was ich bisher von Uruguay gesehen hatte, unterschied er sich in den unzähligen Hochhäusern und den scheinbar perfekten Häusern mit makellosem Rasen und Blumen im Vorgarten. Für mich hat es sich ein wenig angefühlt, als wäre ich in Kalifornien, obwohl ich dort noch nie war. Dass es ein beliebtes Ziel für Superreiche ist, kann man sich gut vorstellen. Sobald man in Punta del Este auf die Straße geht, hat man das Gefühl, sich stylisch anziehen und sich herausputzen zu müssen, um sich wohlzufühlen und Teil dieser Stadt zu sein. Das Highlight der Stadt war für mich sogar mein Hostel, welches unglaublich edel aussah und auch einen Pool hatte, obwohl es eines der billigsten Hostels war, die ich finden konnte. Bei meiner Ankunft habe ich im ersten Moment sogar gedacht, ich wäre aus Versehen beim gleichnamigen Hotel gelandet.

Hostel in Punta del Este


Auch in Punta del Este war das einzige, das ich gemacht habe, den Strand entlangzulaufen und den Wellen und Surfern zuzusehen. Empfehlen kann ich allerdings einen Besuch in das Casapueblo in Punta Ballena, einem etwas entfernten Hotel und Museum, welches von dem uruguayischen Künstler Carlos Páez Vilaró entworfen und errichtet wurde und gleichzeitig sein Wohnhaus ist. Casapueblo ist eine Hommage an seinen Sohn, welcher als einer von wenigen einen tragischen Flugzeugabsturz überlebte und 70 Tage in Eiseskälte aushielt.

Casapueblo


Was ich zeitlich leider nicht mehr geschafft habe, ist es, im Casapueblo eine Zeremonie zur Würdigung der Sonne zu besuchen, bei welcher abends ein Text vorgelesen wird, der zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs mit der Verabschiedung der Sonne endet und wahnsinnig schön sein soll.

Nach Punta del Este ging es für mich daraufhin nach La Paloma, einer kleinen Ortschaft am Strand Rochas, wo man hauptsächlich auch nur das Leben am Strand erfahren kann, ohne etwas bestimmtes zu unternehmen oder zu besichtigen. Diese Ortschaft wie ich im März zu besuchen, ist eventuell etwas unnötig, wenn man etwas besonderes erleben will. In den Monaten August bis November kann man dort allerdings auch Wale vom Strand aus sehen. 

La Paloma


Wenn man zum Surfen irgendwo hinfahren möchte, ist es meiner Ansicht nach egal, ob man nach Punta del Este oder La Paloma fährt, da die Strände bei beiden toll und die Wellen gut geeignet sind. Man muss sich höchstens entscheiden, von welchem Flair man gerne umgeben wäre: Highlife wie in Punta del Este oder entspanntes Dorfleben wie in La Paloma.

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