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Vom Winde verweht

Veröffentlicht: 17.11.2019

Irgendwann war dann auch genug dolce far niente... Wir verliessen Imi Ouaddar Richtung Paradise Valley, hört sich doch gut an. Kaum los gefahren, sah Martin am Horizont den Berg hinauf ein paar schöne Kurven. Ich hatte keine wirklichen Argumente dagegen, ausser dass ich meine kurzzeitig erlangte absolute Enspannung schon bald wieder verlieren könnte. Martin jedoch war voll in seinem Element, endlich wieder eine herausfordernde Beschäftigung, und so düsten wir kurze Zeit später die Serpentinen hinauf. 

Die hübschen Kurven im Hintergrund

Oben angelangt, trank ich zur Beruhigung einen Schluck Wein aus der Flasche und ein hilfsbereiter Berber erklärte uns den Weg Richtung Pardise Valley. Von hier nur noch top ausgebaute Touristenstrassen und wir treffen im Süden noch auf viele Baustellen, die Strassen werden in dieser Gegend gewaltig aufgemöbelt für die Touristen.
Das Paradise Valley führte wie erwartet kaum Wasser und war daher eine gemütliche Wanderung wert, mehr nicht. Lustig fanden wir die vielen Tische und Stühle im Bach, à la "pieds dans l'eau". Überall sonst fände man das schräg, aber hier war ja sogar schon Jimi Henrix, also muss man da wohl mitmachen.

Le pieds dans l'eau


Weiter gings zum Sous Massa Nationalpark. Zum ersten Mal erwischten wir einen Campingplatz mit wunderbarer Meersicht. Es windete uns zwar wiedermal fast weg, aber dem Atlantik zu lieb ignorierten wir das so gut wie möglich. Wir unternahmen einen Endlos- Spaziergang am Strand, die Kinder blühten so richtig auf mit Muscheln sammeln und Wellen davon springen. Kormorane sahen wir viele, Flaminogs leider keine.

Endlos-Strand-Spaziergang


Zum letzten Mal ging es dann südwärts nach Sidi Ifni. Unterwegs hielten wir noch beim Strand von Leghzira. Martin und ich genossen wiedermal ein richtig leckeres Tajine bevor wir und den kurzen Weg dem Felsentor direkt am Strand auf uns nahmen. Natürlich waren wir genau bei Flut unterwegs und die hohen Wellen spühlten sich immer wieder durch den Bogen durch. Das sah zwar toll aus, untendurch wagten wir uns aber mit den Kindern nicht.

Leghzira Plage


Sidi Ifni ist wirklich ein schönes, noch sehr spanisch geprägtes Städtchen. Es hat auch ein kleines Einkaufsviertel und wir kleiden die Kinder und mich neu ein. Martin konzentriert sich auf das feine Essen, zum Beispiel typische Crepes mit Kiri-Käse, frisch frittierte Donuts oder Prussiens vom Bäcker.
Aber auch hier bläst der Wind unaufhörlich und wir beschliessen, den Atlantik hinter uns zu lassen.

Spanisch in Marokko


Tja und jetzt bleiben uns noch drei Wochen, bis wir zurück in der Schweiz sind. Bis jetzt sind wir ohne Plan drauflos, immer der Nase nach, sozusagen vom Winde verweht.  Für den Weg nach Norden haben wir aber noch einiges vor und ich zähle immer häufiger die Tage.
Tafraoute, ein Städtchen im Antiatlas, mit seinen eindrücklichen Felsformationen steht als erstes auf dem Plan.

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