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VIETNAM- Berge, Lichter und ESSEN!

Veröffentlicht: 28.07.2018

Hallo aus Da Nang, 


die Entscheidung nach Vietnam zu reisen ist ganz spontan auf Java entstanden. Ursprünglich hatte ich geplant nach Thailand zu fliegen aber Vietnam hat mich dann letztendlich mehr gereizt. Und das ist auch das tolle am Reisen, dass man spontan (um-)entscheiden kann wo man hin möchte. Genauso überrascht wie von meiner Entscheidung war ich an meinem ersten Tag von Vietnam. Ich bin vor 2 Wochen in Hanoi, der Hauptstadt, gelandet. Mir ist schnell klar geworden, dass Vietnam ‚asiatischer’ ist als Malaysia und Indonesien. Der Verkehr ist chaotischer und vorallem lauter als ich es bisher kennengelernt habe. Ich würde das hupen als äußerst nervtötend beschreiben :D

Insgesamt ist es weniger ‘westlich’. 


Als vegetarischen Gerichten gegoogelt habe habe ich erstmal einen Schreck gekriegt, denn egal welchen Blog ich aufgerufen habe überall war man sich einig, dass es für Vegetarier äußerst schwierig ist. Vorallem auch weil nur wenige Vietnamesen englisch sprechen. 

Glücklicherweise kann ich das nicht bestätigen denn nach 2 Wochen muss ich sagen, dass meine anfänglichen Sorgen unberechtigt waren. Zwar muss ich immer ein bisschen suchen aber ich finde immer etwas und es ist immer frisch, leicht und einfach super lecker! So habe ich mir das Essen in Asien vorgestellt! 


Die ersten zwei Tage habe ich mir Hanoi angeguckt und mich von der Stadt treiben lassen. Es sind viele Eindrücke auf mich eingeprasselt. Zum Beispiel habe ich den Eindruck, dass sich in Hanoi (bzw. in ganz Vietnam) das Leben hauptsächlich auf dem Gehweg abspielt. 




Dort wird gegessen, gewaschen (sowohl Geschirr, Motorroller als auch die Kinder),  geparkt, Brettspiele gespielt, Motorroller und andere Dinge repariert, Obst-, Gemüse und Fleisch verkauft usw. Die meiste Zeit bin ich eigentlich auf der Straße gegangen, denn der Gehweg wurde ja anderweitig verwendet.




Unter anderem habe ich mir auch den Tempel der Literatur angeguckt. Ich war leider ein bisschen zu geizig für den Audioguide^^ aber alleine der Tempel und die Außenanlage haben mir sehr gut gefallen! 



Diese Bahnschiene führt durch ein Wohngebiet. Ich glaube der Zug passiert die Schienen nur zweimal am Tag. In der restlichen Zeit wird der Platz ähnlich wie die Gehwege genutzt!

Nach Hanoi sollte es in die Bergregion nach Sa pa gehen. Nach einer 5 stündigen Busfahrt bin ich im strahlendem Sonnenschein angekommen. Leider konnte ich nicht in meine ursprünglich gebuchte Unterkunft sondern musste in eine Unterkunft ausweichen, die sich direkt im Ort Sa Pa befand. Aufgrund des wochenlangen Regens war es nicht möglich die Unterkunft zu erreichen. So blieb mir leider der morgendliche Blick auf die Reisfelder vorenthalten. Den ersten Tag habe ich nicht viel gemacht schließlich hatte ich noch 2 Tage vor mir. Am Abend hat mich die Gastgeberin zu einem Aussichtspunkt gefahren von wo man die Reis- und anderen landwirtschaftlichen Felder an den Berghängen gut sehen konnte. 

Es war leider schon ziemlich dunkel.

Nun ja das sollte mein vorerst letzter Ausblick bleiben, denn die nächsten 2 Tage hat es ununterbrochen geregnet. Das war natürlich ziemlich ärgerlich aber ich habe versucht das beste daraus zu machen. Umso ärgerlicher, dass ich am ersten Tag bei Sonnenschein schön abgechillt habe ^^ 

Zimttee! Ich liebe Zimt und dieser Tee hat mir den Aufenthalt in Sa Pa ein wenig versüßt :)

Auf dem Rückweg von Sa Pa konnte ich dann sehen was ich die letzten 2 Tage verpasst habe :P 


Nach einem sonnigen Tag in Hanoi ging es dann weiter nach Ninh Binh. Bekannter ist eher die ‚große Schwester‘ die Halong Bay. Die Attraktion in Vietnam. Ich habe mich hingehen für die trockene Halong Bay entschieden. Beide begeistern mit den sogenannten Kalkstein-Karstgipfeln- die Halong Bay im Meer und Ninh Binh auf dem Festland.


Zwischen den Bergen von Ninh Binh befinden sich zahlreiche Flüsse und Flussarme, unzählige Höhlen, Tempel sowie viele landwirtschaftliche Felder. Viele Landwirte leben dort mittendrin! 

Mit dem Motorroller habe ich mich durch die Felsen geschlängelt und manchmal einfach nur das Treiben auf dem Fluss beobachtet

Meine Unterkunft befand sich inmitten der Felsen.


Während einer Bootstour haben wir ein paar Höhlen durchquert die teilweise sehr eng waren. Wir mussten uns sogar auf den Boden des Bootes setzen. Ich bin ja nun wirklich nicht groß und ich musste mich schon sehr ducken ^^


Ein Tempel mitten zwischen den Felsen. Da fragt man sich doch wie sie damals die ganzen Materialien dort hingeschafft haben, denn man kommt dort nur hin wenn man die Höhlen passiert. 

Am späten Nachmittag habe ich mich auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt gemacht in der Hoffnung es ist nicht mehr ganz so heiß. Der Plan ist nicht ganz aufgegangen ich war klitschnass als ich die Spitze erreicht habe :D


Die Aussicht war jede Schweißperle wert! :)

Die Landschaft in Vietnam ist wirklich wunderschön, denn neben diesen beeindruckenden Felsen konnte ich während der vielen Stunden im Bus einiges an Bergen und Feldern sehen. Die Fahrt von Ninh Binh nach Hoi An (der nächsten Station) umfasste 15 Stunden- obwohl der Busfahrer ständig gehupt hat und man oftmals hin- und hergeruckelt wurde konnte ich doch ein paar Stunden schlafen :) 

Mit Platzangst könnte es schwierig werden im Nachtbus :D 


In Hoi An hatte ich wieder eine ganz tolle Unterkunft mit super netten Gastgebern! Mit dem Rad konnte ich in 10 min die Stadt und den Strand erreichen. Natürlich war es ein bisschen nervig zwischen den ganzen hupenden Motorrädern aber ich habe es echt genossen mal wieder Fahrrad zu fahren :)  Hier fährt wirklich jeder wie er will- hat aber auch Vorteile, wenn ich überlege wie oft ich und Deutschland angepampt werde. Hier beschwert sich niemand :D

Mit dem Rad zum Strand :) 

Die Straßen am Fluss in Hoi An sind mit unzähligen bunten Laternen geschmückt was besonders im Dunkeln wunderschön aussieht! 

Leider war ich am Wochenende dort dadurch waren viele Touristen unterwegs

Abends wurden (mehr oder weniger penetrant^^) Bootstouren angeboten. An jedem Boot war eine leuchtende Laterne befestigt  und vom Boot aus wurden kleine Lichter in das Wasser gesetzt. Das hat wirklich toll ausgesehen! 



Die Stadt hatte aber auch am Tage ihren Charme! Vorallem weil dann deutlich weniger Touristen unterwegs waren. 

Am Ufer gab es eine kleine Ausstellung von einem Fotografen der 40 der 54 Stämme Vietnams besucht hat um auf die leider aussterbenden Traditionen aufmerksam zu machen. Diese Stämme machen 20 % der Bevölkerung Vietnams aus. Ich finde diese Bilder sind sehr schön gemacht und die traditionelle Kleidung gefällt mir sehr gut!

Den letzten Tag in Vietnam habe ich in Da Nang verbracht. Ich habe mir einen Roller geliehen und bin einen Teil des Van Hoi Pass gefahren. 


Es war ein toller Blick auf die Stadt! 


Wenn es dunkel wird ist so gut wie alles am Fluss beleuchtet. Vorallem die vielen Brücken! 


Rückblickend war es in Vietnam ein ziemliches auf und ab. Ich habe viele Leute aus verschiedenen Ländern kennengelernt, wunderschöne Landschaften gesehen und super leckeres Essen genossen. Andererseits fand ich die Menschen hier insgesamt sehr unfreundlich Touristen gegenüber das hat mich das eine oder andere mal ziemlich aufgeregt. Allerdings waren die Menschen in den Unterkünften wirklich immer sehr freundlich und zuvorkommend. Vietnam ist eine Erfahrung die ich auf keinen Fall missen möchte, denn hier habe ich eine ganz andere Seite von Asien kennengelernt! 

Ich bin nun am Flughafen und warte auf meinen Flug nach Bali! Ich freue mich sooo sehr zurückzukehren und in ein paar Tagen meine Jacqui in die Arme zu schließen :) 


Bis Bald 

Liebe Grüße aus Vietnam

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