Veröffentlicht: 07.11.2024
Für heute haben wir auf Bora Bora ein Auto bei Avis gemietet. Wir möchten die Insel selbst erkunden, was bei einer Umrundungsstrecke von 38 km keine große Aufgabe scheint. Aber es gibt einige Stellen anzufahren, von denen man im Internet sagt, dass sie es Wert wären, anzusteuern.
Also, wieder Tendern und zum Avis-Office, direkt am Hafen, sehr praktisch … Wir bekommen einen Clio und legen direkt los. Zunächst musste ich aufpassen, dass ich nicht einen der gefühlt hundert Hunde, die auf der Straße leben oder aus den Einfahrten einiger Privatmenschen gelaufen kommen.
Wir halten an einer schönen Kirche, in der gerade Kindergottesdienst zu sein schien. Ein schönes Gebäude, dass wir direkt fotografieren wollten, vor allem mit dem Mount Pahia im Hintergrund.
Im Laufe der Umrundung fahren wir durch ärmliche Wohngegenden. Viele leben hier in scheinbar ziemlicher Armut. Die „Häuser“ bestehen aus Holzplatten und allen möglichen Dingen, mit denen man ein Haus bauen kann. Die wenigsten Häuser sind aus Stein oder Beton gebaut. Es stehen auch hier, wie wir es schon in Maui gesehen haben, alte Autos einfach abgestellt am Straßenrand herum. Keiner hat da einen Plan, sie zu entsorgen … Das ist sicher ein Problem so weit weg von entsprechenden Möglichkeiten. Wohin mit diesen Rostlauben, die langsam vor sich hin verfallen? Ähnlich sieht es mit der Müllentsorgung aus. Geregelt, so sahen wir es zumindest, scheint das nicht wirklich zu sein. Viel Müll liegt einfach so herum …
Wir halten an verschiedenen Stellen an, um uns wieder und wieder erneut an den Farben des Wassers zu erfreuen und den gesamten Anblick mit den Motus und den Resorts, die Überwasser-Bungalows anbieten. Vom gestrigen Crewmitglied auf der Shark und Stingray Safari hatten wir erfahren, dass in den Resorts Preise von bis zu 3000 Doller pro Tag für einen solchen Bungalow gefordert werden …
Schön anzusehen ist es allemal und darauf wohnen würden wir auch gerne einmal …
Weiter geht es zum besonderen Punkt, dem Finger of God. Einer Landzunge, auf der auf einer Anhöhe noch ein Bunker mit zwei Kanonen steht. Allerdings führt der Weg zu diesem Aussichtspunkt über einen Privatweg, wofür eine Maut zu zahlen ist. Eine Frau steht am Eingang zu dem Weg, der mit „Chemin Prive“ ausgewiesen ist. Wir fragen, ob wir den Weg nutzen dürften. Sie sagt ja, wenn wir 1000 französiche-polynesischer Franc zahlen. Das sind etwa 10 Dollar und ist für uns okay. Wir sind nicht die einzigen, die den Wegezoll zahlen und gehen den nicht ganz einfachen Weg nach oben zum „Mahnmal“. Es erinnert an den Angriff der Japaner auf Pearl Harbour. Nach diesem Angriff trat die US-Flotte in den zweiten Weltkrieg ein und die US-Regierung entschloss sich, hier eine Versorgungsstation der Marine einzurichten, Operation Bobcat.
Der Kontrast von militärischen Einrichtungen zu den Luxusresorts im türkisfarbenen Wasser ist ziemlich strange… Wir bekommen aber hier den besten Ausblick ever über das gesamte Gebiet zwischen der Insel und dem außenliegenden Korallenriff. Und damit auch über die vielen schönen Bungalow-Anlagen.
Am Ende war das die beste Idee, denn vom Wasser aus, kann man nicht das ganze Farbenmeer erkennen, das sich uns von der Höhe aus gezeigt hat. Der Blick auf das Wasser mit den vielen verschiedenen Korallen oder nur den weißen Sand … auch hier wieder: unglaublich!!!
Wir fahren weiter und würden gerne noch ein wenig ins Wasser. Der einzige öffentliche Strand ist der Matira-Beach. Alle anderen Strände sind im Privatbesitz bzw. haben keinen Sandstrand …
Wir finden, obwohl Sonntag und die Einheimischen auch zum Strand sind, einen Parkplatz am Straßenrand und laufen ein wenig zum weißen Sandstrand, wo wir unter drei Palmen einen einigermaßen schattigen Platz bekommen. Und dann hinein in das warme, türkise Wasser. Wir werden zeitweise umschwommen von zwei Rochen, die sich im seichten Gewässer aufhalten. Nach einer guten Stunde Bade-Genuss machen wir uns wieder auf den Weg zurück. Auto tanken, abgeben und noch mal nach einem T-Shirt für mich schauen war der Plan. Bis auf das T-Shirt für mich hat alles geklappt. Ein wenig schade, aber nur kaufen, damit man was gekauft hat, ist auch blöd.
Das Tenderboot bringt uns zurück zur Norwegian Sun und dem Kuchenbuffet.