Rhein Radtour Tag 5

11 Zimmer, 22 Betten. 1 Damendusche mit WC, 1 Herrendusche mit WC. Da heißt es für uns: „der frühe Vogel sitzt auf der sauberen Brille und hat die freie Dusche“

Schon um 8 schwingen wir die Hintern wieder auf die Sättel. Und weil immer wieder Anfragen zu dem Hinterteil kommen: ja, man merkt allmählich, dass wir den 5. Tag drauf rumsitzen. Aber im Gegensatz zum letzten Jahr ist es erträglich. Wir ahnten es ja schon: das ungewohnte Sitzen auf dem Fahrradsattel, gepaart mit zu viel Kilos, das war letztes Jahr das Schlimme.

Das Frühstück gibt es heute erst nach ein paar Kilometern, wir haben Konstanz erreicht und suchen uns eine schöne Bäckerei mit Plätzen an der Sonne, um den Tag gleich zu Beginn zu genießen. 

Entlang  am Rheinsee - so heißt der Teil des Bodensees, den wir heute fahren, ändert sich die Anordnung See - Bahnlinie - Radweg, See -Radweg -Straße oder See - Radweg - Bahnlinie, aber egal wie: es ist immer schön. Auch sehen wir genügend Bodenseeobst in Form von Apfel, Birne und Johannisbeeren. Eine frühe Mittagspause machen wir in Stein am Rhein und es lohnt sich, dort in der Fußgängerzone mit den schön bemalten Häusern zu sitzen und einen Kaffee zu trinken und Menschen zu beobachten. 

Schon vor 14 Uhr erreichen wir unser Tagesziel: Rheinfall in Schaffhausen.  Man muss die Feste feiern, wie sie fallen und IMMER Bootfahrten, wenn man am Wasser ist! Also machen wir natürlich auch hier eine kleine Rundfahrt unterhalb des Rheinfalls. Sehr cool finden wir die jungen Leute, die das Boot 2 km unterhalb an Bord nimmt, damit sie sich nachher die Strecke von der Strömung wieder mitnehmen lassen können - das macht bestimmt Spaß. Wir freuen uns darüber, dass unsere Jugendherberge tatsächlich direkt im Schloss ist und wir den Rheinfall ab 19 Uhr, als alle Touristenbusse die Menschenmassen entfernt haben, ganz für uns alleine genießen können. Mit einer Flasche Wein sitzen wir jetzt hier und genießen das wilde, nicht enden wollende Getöse des Rheinfalls.