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Into the wild

Veröffentlicht: 18.07.2017

Fast schon wehmütig fällt mein Blick zurück an den südlichen Stadtrand Bogotá's. Vor 15 Jahren wäre die Strecke nach Süden nicht möglich gewesen. Rebellengebiet und daher zu gefährlich. 

Heute wirkt alles friedlich. Fast alles, denn heute fahren wir Bus!

Gute Busfirmen haben in den Bussen sowohl eine Geschwindigkeitsanzeige im Fahrgastraum, sowie eine gut sichtbare kostenlose SMS Nummer, mit der man den Fahrstil des Fahrers bewerten kann. Das Gefährlichste an Kolumbien sind tatsächlich die Busfahrten. Vorallem wegen des rasanten Fahrstils.

Bolivariano gilt als die angeblich beste Busgesellschaft Kolumbiens. Wer mal auf kolumbianischen Busbahnhöfen war, der weiß, was es mit den Bäumen im Wald-Spruch auf sich hat. 

Eine riesen Auswahl an Anbietern, die einem die Entscheidung schwer machen könnte, wären da nicht die obligatorischen Anzeigetafeln über den Tickethäuschen. Diese zeigen die jeweils letzten Unfallzahlen an. Das macht's einfacher...

Dieses Jahr nur 20 Unfälle...Den nehmen wir! 

Park in Neiva. Eine fast vergessene, gastfreundliche Provinzstadt. Touristen sind hier sehr  seltene aber willkommene  Gäste. 


Hold your horses! 
Bevor's in die Wüste geht, kaufen wir uns die schnellsten Pferde der Stadt und als Proviant vom Strassenverkäufer Chicharron. Riecht und schmeckt nach totem Tier, aber die Kolumbianer lieben es. 

Taxis und Strassenverkäufer

Typisches Bild einer kolumbianischen Stadt. Was fehlt sind Strassenclowns und Scheibenputzer an den Ampeln, oder Leute mit Stöcken, die den Reifendruck durch draufschlagen auf die Reifen überprüfen. 

Nein, es funktioniert nicht wirklich. Aber wenn man einfach weiterfährt, zerkratzt der Stock per Zufall die Autotüre, wie uns ein Freund in Bogotá erklärt hat.

5,5  Stunden Busfahrt später....

Klassischer Mittelstreckenbus. Mittelstrecken sind hierca.8-12 Stunden


Sternegucken in der kolumbianischen Wüste. Anscheinend muss der Himmel hier sehr besonders sein. Nur dann eben nicht, wenn s bewölkt ist. Tja, was solls, Wolken anschaun mit Schlangen, Käfern, Spinnen und Skorpionen kann ja auch romantisch sein.

Wenn schon keine Sterne, dann wenigstens eine Wüstentour mit waschechten Eingeborenen. Männer, Motorräder und die Wüste. Ok und eine Frau noch...

Abenteuerlich....

Oder weniger wild... Für die Aussicht lohnt sich Beides.

Unser Guide war ganz stolz, als wir die Schildkröte entdeckten.


Er erklärt uns gerade, dass der Kaktus äusserst groß sei..... Ach....jetzt seh ich s auch.
Eine Wüste, Verschieden Farben. Rote Zone

Graue Zone. Geister verstorbener Schauspieler. Yeti???!! Nein, das war wo anders...



Was für mich eher das Set für einen Westernfilm darstellt, dient kolumbianischen Seifenopern als dramatische Umgebung für leidenschaftlich-gefährliche Szenen. Meist sterben hier dutzende Schauspieler... Da sind mir John Wayne und Winnetou lieber. 

Wem Mord in der Wüste zu heiß wird, kühlt sich hier ab.



Sonnenaufgang in unheimlicher Stille von der Veranda unserer Cabana

Fahrt im Collectivo in die Zivilisation zurück. Gepäck auf dem Dach und Atemstillstand bei Überholmanövern und spontanen Tiererscheinungen inklusive.

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#kolumbien#süden#wandern#kolonialstil#wüste#desert#colombia