Veröffentlicht: 25.10.2018
Mein erster Tag in Hong Kong. Yeah! Und anstatt aufzuspringen und eine ausgedehnte Sightseeingtour vom Feinsten zu beginnen, drehe ich mich nochmal gemütlich auf dem Sofa um und schließe für ein weiteres halbes Stündchen meine Augen. Erholung ist herrlich! Emrah pennt noch und ich mag ihn nicht stören. Der Gute arbeitet im Handysektor und muss erst am Nachmittag ran, wegen der Zeitverschiebung zu Europa. Auch nicht schlecht. Ich verabrede mich mit Armelle via WhatsApp, dass wir für die nächsten drei Nächte eine gemeinsame Unterkunft suchen wollen. Das Angebot an bezahlbaren „Hotelzimmern“ ist mehr als dürftig, aber mit Emrahs Hilfe finde ich ein winziges Zimmerchen für 80 Euro ganz in der Nähe und schlage zu. Ich bin erleichtert, dass dieses Problem gelöst ist und springe unter die Dusche. Emrah macht türkisches Frühstück und fragt, ob ich Wäsche waschen möchte. Wie cool ist das denn? Mopszufrieden machen Kamera und ich uns dann auf den Weg. Wieder ein Land mit Linksverkehr. Anscheinend ist dies die Weltreise des Linksverkehrs! Haha! Jedes Mal, wenn ich vor die Tür trete, höre ich in meinem inneren Ohr den Reiseleiter unserer Mango-Bustour nach London brüllen: „Der Tod kommt von rechts!“ Ob meine weltbesten Kollegen Katrin, Astrid, Nicole und Jassi sich wohl auch noch erinnern? Das war sooo eine coole Aktion. Auf jeden Fall hat sich das in mein Hirn eingebrannt und nach Südafrika, Lesotho, Swaziland und Nepal ist dies nun das 5 Land mit innerem Ohrkino. Ich spaziere gemütlich die Nathan Road hoch und staune wieder über diesen einzigartigen Mix.
Geschäfte, elegante hypermoderne Glasfronten neben abgeschrammelten Wohnklos, Menschenmassen, die sich bei grün über die Straße schieben oder aus den Metrostationen herausquellen, prall gefüllte Einkaufstüten, Busse und Taxis mit Aufschrift in Kantonesisch.