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Route du Vin de Bordeaux (Frankreich Teil 8)

Veröffentlicht: 13.05.2019

Von Bordeaux fuhren wir nach Norden auf die D2, um ab Blanquefort der Weinstraße (Route du Vin) entlang der Garonne zu folgen. Hier reiht sich Weingut an Weingut und hinter so manchen Reben erheben sich prachtvolle Schlösser (die Weingüter werden "Château" genannt, weil sich die Winzer hier solch prachtvolle Bauten leisten konnten.



Unser erster Halt war das Château de Siran, das immer noch in Familienbesitz ist. Das Weingut gehörte einst der Familie Toulouse-Lautrec, die hier - wenn auch nicht für all zu lange Zeit lebte. Deren Familienwappen findet man noch immer über dem Eingang des Hauses - das aber privat und nicht zugänglich ist.



Zu besichtigen waren die Gebäude davor, in denen einst die Arbeiter des Weinguts lebten und sich Lagerräume befanden Heute gibt es hier ein kleines Museum. Die Wände sind alle rosa angestrichen, damit Rotweinflecken auf ihnen nicht so auffallen...



Wir bekamen spontan eine private Führung durch das Museum und alte Lagerräume, in denen wir sehen konnten, wie früher und heute der Wein in riesigen Fässern bzw. in modernen Behältern gelagert wurde.



Zum Abschluss gab es noch eine kleine Weinprobe, bei der wir einige Weine des Château probieren konnten. Sie gehören nicht zu den "Grand Cru" nach der Klassifizierung der Bordeaux-Weine des Médoc, weil die Familie Toulouse-Lautrec wohl gegen die Herrschaft Napoleon III. war. Deshalb bewarben sie sich nicht bei der zur Weltausstellung 1855 ausgeschriebenen Klassifizierung. In Bordeaux legt man offenbar sehr viel Wert auf Tradition und so hat sich diese Klassifizierung auch nie mehr geändert...


Blick von der Dachterrasse nach der Weinprobe


Kurz stoppten wir auch am Châteaux Margaux, das als "Versailles des Médoc" bezeichnet wird. Die Auffahrt wird von Bäumen gesäumt.



Neben dem alten Herrenhaus gibt es auch so einige große Neubauten und eine eigene Ausstellung dazu im Empfangsbereich. Ein Weingut bei Bordeaux zu haben scheint sehr einträglich zu sein.


Châteaux Margaux


Nicht um Wein ging es im Fort Médoc, das wir als nächstes ansahen. Es wurde im 17. Jahrhundert gebaut, um den Schiffsverkehr auf der Garonne zu überwachen. Da die Kanonen für die Breite des Flusses eine zu geringe Reichweite hatten, gab es auch noch jeweils ein Fort auf der anderen Seite und auf einer Insel in der Mitte des Flusses.


Fort Médoc


Das nördlichste Weingut, das wir uns (von außen) ansahen war das Château Cos d'Estournel, das aus dem 18. Jahrhundert stammt und mit seinen Türmen leicht orientalisch anmutet.


Château Cos d'Estournel


Bei einem bekannten Namen hielten wir auf der Rückfahrt: Zunächst beim Château Lafite-Rothschild. Hier muss man sich für eine Besichtigung aber vorher einen Termin machen und die waren für diese Woche sowieso schon ausgebucht.


Château Lafite-Rothschild


Im Château Mouton-Rothschild schien man auch nicht so sehr an Besuchern interessiert. Es gab aber eine Ausstellung mit Flaschenetiketten, die in jedem Jahrgang von einem Künstler gestaltet worden war. 


Château Mouton-Rothschild


Dazu gab es einige Flaschen zum Verkauf. Beim Studieren der Preislsten wurde uns dann auch klar, wie sich die Winzer solche Schlösser und diese wunderbaren Parkanlage leisten können: Die teuerste Flasche lag bei 21.500 Euro und auch "normale" Flaschen für einige hundert Euro lagen preislich jenseits dessen, was wir für eine Flasche Wein ausgeben würden...


Château Mouton-Rothschild


Abends waren wir dann noch in der Altstadt von Bordeaux, um unser Wine Tasting in zwei Weinbars abzuschließen. Besonders gut gefallen hat uns die “Bar du Vin“ gegenüber der Touristinformation, die leckere Weine zu günstigen Preisen hatte.



Dann sahen wir uns noch die beleuchtete Altstadt an. Als wir zurück fahren wollten, stellten wir leider fest, dass die Tramfahrer streikten. So mussten wir dann zu Fuß gehen...



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