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City Tour Ubud - Stadt der Künstler (Bali Teil 4)

Veröffentlicht: 20.09.2018

Ubud ist als ehemaliger Herrschersitz Zentrum für Kunst auf Bali. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zog es viele Künstler aus Europa und Indonesien an, die sich hier - vom König unterstützt - niederließen. Der bekannteste Maler war Walter Spies, der - obwohl in Europa recht unbekannt - auf Bali immer noch eine Berühmtheit ist.


ARMA


Heute begaben wir uns auf die Spuren einiger Künstler, die in Ubud tätig waren. Dazu besuchten wir zuerst das ARMA (Agung Rai Museum of Art),  in dem balinesische und indonesische Malerei - auch von hier ansässigen Europäern - ausgestellt wird.

Agung Rai ist ein reicher Kunstsammler, der seine Bilder der Öffentlichkeit zugänglich machen wollte und deshalb ein Museum für seine Sammlung schuf. 



Man kann dort nicht nur die Bilder bewundern, sondern auch die Architektur und Gartenanlage des Museums. Nach dem Besuch der Ausstellungsräume sahen wir uns noch den Wassergarten und ein kleines Reisfeld an, die beide in das angrenzende Resort eingebaut wurden und direkt von der Museumsanlage aus zugänglich sind.


Auch das Kamel, das uns seit Dubai begleitet, war heute dabei.


Anschließend fuhren wir zum Königspalast Ubud, der noch immer von den Nachfahren der Herrscherfamilie bewohnt wird, auch wenn es seit der Gründung der Republik Indonesien keinen König von Bali mehr gibt.


Königspalast


Man kann einen kleinen Teil des Palastes besichtigen, der aber im Moment leider noch kleiner ist, da er gerade renoviert wird. So liefen wir inmitten der Bauarbeiten durch den Eingangsbereich und knapp neben uns fielen die Dachziegel auf den Boden...



Direkt gegenüber des Palastes liegt der Markt von Ubud, auf dem Unmengen an Händlern ihre Waren an den Touristen bringen wollen. Ähnlich wie bei türkischen Basaren ist der zuerst genannte Preis völlig überteuert und ein niedriges Gegenangebot wird fast als persönliche Beleidigung interpretiert. Wir überlegten, uns einen Sarong für den Tempelbesuch zu kaufen, nahmen davon aber schließlich wegen der unverschämten Verkaufspraktiken der Händler Abstand.



Den Tempel Dalem konnten wir trotzdem ansehen, weil es am Eingang Sarongs und Schals zum Ausleihen gab. Hinduistische Tempel darf man hier nur angemessen bekleidet getreten, was bedeutet, dass man einen traditionellen Sarong mit Schal als Gürtel und - wenn man ein Mann ist - ein um den Kopf gebundenes Tuch tragen muss.


Eingang Pura Dalem


In der Tempelanlage waren zahlreiche Dämonenstatuen zu finden, die die Tempelmauern verzierten.




Vorbei am Tempel Gunung Lebah, der aus dem 8. Jahrhundert stammt, aber leider nicht zugänglich für Besucher war, gingen wir eine steile Treppe hinunter in eine Schlucht, in der man den Zusammenfluss des Flusses Uo mit einem kleinen Bach sehen konnte.


Tempel Gunung Lebah  


Dieser Ort gilt als der "Kuss" zweier Wasserläufe und deshalb als magisch und energiegeladen. Wir mussten einen wackligen und schmalen Bambussteg überwinden, um am anderen Ufer zur Treppe zurück zur Straße zu gelangen...



Dort setzten wir dann unsere künstlerische Entdeckungstour fort und besichtigten das "Blanco Renaissance Museum", das Werke des exzentrischen und selbstverliebten Malers Antonio Blanco und dessen Sohn Mario zeigt.



Im Eingangsbereich wurden wir zunächst von laut schreienden Papageien und anderen Vögeln begrüßt, die man für ein Foto auch auf seinen Arm setzen konnte.



Antonio Blanco wird auch als "Dali von Bali" bezeichnet und erinnert in seiner Selbstdarstellung an den katalonischen Surrealisten, mit dem er auch die Heimat gemein hat. Später heiratete er eine balinesische Tänzerin und blieb dann auf der Insel, wo er als Künstler tätig war.


Blanco Renaissance Museum  


Auf dem Rückweg stoppten wir noch kurz beim Tempel Taman Kemude Saraswati, der hinter einem großen Lotusteich liegt. Er ist der Göttin Saraswati geweiht, die für Wissenschaft, Kunst und Literatur zuständig ist - also ein passender Abschluss für unseren Rundgang durch Ubud.





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