Veröffentlicht: 28.02.2019
Eigentlich dachten wir, wir würden eine ganz entspannte Kreuzfahrt unternehmen mit Erholung und Müßiggang auf dem Sonnendeck. Nun stellten wir aber fest, dass ein recht umfangreiches Programm angeboten wurde, bei dem wir nur kurz zum Essen zurück aufs Schiff kamen.
Morgens ging es am zweiten Tag früh los nach Gao Giong. Dort fuhren wir mit einem Ruderboot durch einen kleinen Fluss, der von Eukalyptuswäldern umgeben wurde.
Wir konnten verschiedene hier heimische Vögel sehen, allen voran den Silberklaffschnabel. Dieser große silbrig-schwarze Vogel gehört zur Familie der Störche.
Wir konnten deren Nester auf den Bäumen am Fluss mit schon recht großen Jungtieren sehen.
Nachmittags gingen wir auf der katholisch geprägten Con Phuoc Insel an Land. Dort sahen wir zuerst örtlichen Handwerkern bei der Möbelproduktion zu, die teilweise mit Perlmutteinlagen verziert wurden.
Auf von Mopeds gezogenen Anhängern ging es dann weiter zu einer Grundschule. Wir wurden überschwänglich von den Kindern begrüßt, wobei deren Englischkenntnisse nicht über ein “Hello“ hinausgingen.
Wir besuchten auch eine große, 2011 neu errichtete katholische Kirche. Hier erinnerte eine große Statue an den ersten vietnamesischen Märtyrer.
Anschließend fuhren wir zu einer über 80jährigen Dame, die Körbe aus Bambus herstellt. Wir durften die Produktion und auch ihr Privathaus ansehen, durch das sie uns freundlich führte.
Unsere letzte Station war eine Mangoplantage, auf der uns gezeigt wurde, wie man Mangos mit unterschiedlichen Farben züchtet. Man muss sie nur in einen dunklen oder hellen Papierbeutel stecken, während sie am Baum reifen. Je nach Papierbeutel werden sie dann gelb, rot oder grün. Die ersten beiden Farben verkaufen sich auf dem koreanischen oder chinesischen Markt besser, weshalb sie so gezüchtet werden. Auf den Geschmack hat das keinen Einfluss, wovon wir uns in Anschluss überzeugen durften.
Am nächsten Tag hatten wir am Nachmittag Zeit zum Entspannen, weil wir dann über die Grenze nach Kambodscha fuhren.
Morgens ging es aber noch durch die Kanäle von Tan Chau, wo wir eine Fischfarm besuchten. Wir sahen, wie die Fische gefüttert wurden und dabei ordentlich Bewegung ins Wasser kam.
Wir waren aber froh, als es weiter ging, weil es ausgesprochen streng roch.
Mit dem Sampan Boot, das uns zu unseren Ausflügen brachte, fuhren wir dann weiter zu einem taoistischen Tempel.
Wer wollte, durfte auch eine Stäbchen Dose schütteln, bis ein Stäbchen heraus fiel. Auf diesem stand eine Nummer, zu der man einen Zettel mit seinem Schicksal bekommen konnte - der leider auf chinesisch geschrieben war. Unser Reiseleiter schlug die Nummern aber in einem Buch nach und übersetzte aus der vietnamesischen Version ins Englische. Meistens drehten sich die Vorhersagen um mögliche Schwangerschaften - was bei dem Alter der Reisegruppe allerdings eher nicht mehr relevant war...
Zum Abschluss fuhren wir dann zu einem Bauernhof, wo Kräuter angebaut wurden. Nach einem kleinen Spaziergang über die Felder ging es dann zurück an Bord.