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Tag 22 (29.8.22)

Veröffentlicht: 30.08.2022

Ich erwachte in meinem überschaubaren Unterstand in der Wildnis Norwegens. Ich musste mich früh auf den Weg machen, um planmäßig meinen Zug in das schwedische Kristinehamn zu bekommen. Ich hatte bis die ersten Sonnenstrahlen durch die Baumkronen meine Haut kitzelten bereits alles gepackt. Ich machte mir Musik an und lief gut gelaunt zurück in die Kleinstadt. Der Weg kostete mich eine volle Stunde, aber ich hatte extra zwei Stunden eingeplant. Ich kaufte mir im Supermarkt ein paar Brötchen und aß diese in Kombination mit etwas gewöhnungsbedürftigem Hummus. Der Zug kam wie geplant um halb 9 an und brachte mich flott in das Nachbarland.

Schlaflager in Kongsvinger
Sonnenaufgang hinter Kiefern

In Kristinehamn sollte ich eine Stunde Umstiegszeit haben. Doch als ich an der Anzeige in der Bahnhofshalle kein Gleis für den Zug finden konnte, wurde ich stutzig. Ich begann die schwedischen Wörter zu entziffern, bis ich herrausfand, dass der Zug ausfallen sollte. Mürrisch rief ich die Hotline der Zuggesellschaft an und buchte den nächsten Zug nach Stockholm. Fünf. Stunden. Später.

Das gute Wetter konnte zum Glück meine Laune retten und ich beschloss das beste aus der Situation zu ziehen. Tatenfreudig spazierte ich in das Zentrum des gemütlichen Örtchens und grinste dabei die vielen Fremden an, die mir über den Weg liefen. Diese erwiderten meist den klassischen skandinavischen Gruß (Hi hi) und auch meine Mimik. Ich stolperte in das kleine Touristenzentrum und ließ mich von der Dame am Schalter bezüglich möglicher Aktivitäten beraten. Sie erzählte ein wenig über die Stadt, die wohl vor ein paar hundert Jahren einmal wichtig gewesen sein soll und wo ich interessante Gebäude und Statuen finden kann. Ich trat hinaus und stolperte ein wenig durch die Altstadt. Nach einer Stunde wollte ich eine kleine Pause in einem Park machen und spannte meine Hängematte auf. Ich schlief während ich mein Buch las ein und erwachte erst, als es Zeit wurde zum Bahnhof zurück zu kehren.

Am Bahnhof lächelten eine andere Rucksackreisende undnich uns gegenseitig an, bis wir in ein Gespräch kamen. Sie hatte zwei Wochen in einer kleinen Waldkommune verbracht und erzählte von dem Leben in der Wildnis, während ich ihr meine Geschichte verrriet. So verging die Zeit recht rasch, was uns entgegenkam, denn der Zug war etwa eine dreiviertel Stunde verspätet. Wir stiegen schließlich ein und der Zug zischte ab in Richtung Stockholm.

In der größten Metropole des europäischen Nordens war es bereits Abends als wir ankamen. Lena und ich liefen noch ein Stück in die gleiche Richtung bevor wir uns verabschiedeten und beide in Richtung unseres Schlafplatzes liefen. Für sie war es ein Hostel und für mich der nächstgrößere Park am Wasser. Die Straßen Stockholms wirkten mächtig und die europäischen Altbauten verliehen der Stadt ein südliche Note. Ich erreichte den Park an einem Jachthafen und suchte eine Weile, bis ich zwei passende Bäume am Wasser fand, an denen ich dann mein Hängezelt aufspannte. Ich kochte mir noch ein Abendessen und legte mich dann schlafen.

Erste Eindrücke in Stockholm
Jachthafen
Hängematte in der Nacht
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