Veröffentlicht: 10.10.2022
Die Zugfahrt von Budapest war lange und ich fühlte mich noch immer angeschlagen. Erschöpft kam ich am Nachmittag in Krakow an und lief direkt zum Hostel. Es handelte sich um ein Partyhostel und schon an der Rezeption spielte recht laut Musik. Ich ging als erstes hinauf zu meinem Zimmer und machte ein Nickerchen. Am Abend freundete ich mich mit einem Amerikaner, einem Franzosen und einem Brazilianer an und wir gingen gemeinsam noch ein Bier trinken, bevor ich mich noch früh am Abend verabschiedete.
Am nächsten Morgen erwachte ich recht früh und ging hinab zum Frühstück, wo ich mich mit dem Brazilianer, einer Australierin und einer Engländerin unterhielt. Am Ende waren nur ich und die Engländerin verblieben, weil die anderen ihre eigenen Pläne verfolgteb. Wir zogen also gemeinsam los, um die Stadt zu erkunden. Wir liefen durch die Altstadt und trafen dabei auf zahlreiche wunderschöne Gebäude, liefen durch Parks und fanden schließlich die krakauer Burg. Auf dem Burghof wuchsen blühende Pflanzen, der innere Hof ließ einen in die ausgiebigen Feste der Adligen einblicken und die ansässige Kirche beeindruckte mit ihren unterschiedlichen Farben und Verzierungen. Dort machten wir Pause und vertieften uns weiter in unsere Gespräche.
Wir liefen wieder hinab und die herbstliche Färbung der Bäume versetzte mich in eine ruhige Stimmung, sodass wir mit gemächlichem Tempo in Richtung Weichsel liefen, die wir an einer blauen Stahlbrücke überquerten und wir gelangten in ein gemütliches Wohnviertel. Dort entdeckten wir eine kleine Backsteinkirche, die wir näher erkunden wollten. Außer uns war der schmale Kirchplatz verlassen, der von schroffen Felsen eingegrenzt wurde. Ein kleine Treppe führte diese natürliche Mauer hinauf umd wir folgten ihr. Auf den ersten Blick erwarteten wir einen Friedhof, doch unter genauerer Betrachtung erkannten wir, dass es sich um einen Statuenpark handelte. Die Statuen waren aus purem Schiefer gehauen und verbreiteten eine düstere Stimmung. Ausgestellt waren heilige und Bischöfe.
Wir liefen über die Weichsel zurück in das Stadtzentrum, wobei wir an vielen prunkvolöen Wohnhäusern vorbeikamen. Am inneren Stadtring, der von einem weiten Park eingegrenzt wird, fanden wir einen kleinen geschäftigen Markt, auf dem die Polen ihren Wocheneinkauf erledigten. Faszienert hat mich vor allem ein Stand, der ausschlißlich Pilze verkaufte und einen angenehmen erdigen Geruch verbreitete. Nach einem kleinen Mittagessen in der Altstadt liefen wir die wenigen Meter zurück in das Hostel, wo wir uns ausruhten und dann am Pubcrawl teilnahmen, wo wir bis in den Morgen feierten.
Am späteren Morgen frühstückte ich bequem und lief dann gemeinsam mit dem Amerikanischen Reisenden zum Bahnhof, um nach Warschau zu fahren.