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9. Tag (16.8.22)

Veröffentlicht: 18.08.2022

Ich erwachte als die Sonne bereits durch meine Hängematte, durch das Tarp, grün färbte. Ich hatte lange geschlafen und begann gemächlich mein Lager abzubauen und stapelte dabei meine Sachen neben dem Rucksack. Als ich meinen Schlafsack in seinem Beutel zu den anderen Sachen warf, kullerte dieser stattdessen in den Bach. Hastig hechtete ich der Katastrophe hinterher und zog ihn aus dem Wasser. Glücklicherweise fing der Packsack den Großteil der Feuchtigkeit ab und der Schlafsack selber bekam nur oberflächlich ein paar Tropfen ab, die ich rasch mit meinem Handtuch entfernte. Ich ließ den Schlafsack und seinen Beitel noch ein wenig auf der Wäscheleine in der Sonne hängen, während ich mein Frühstück zu mir nahm und mir die Zähne putzte. Als ich alles wieder in die Tasche verstaut hatte machte ich mich wieder los.

Auf dem Weg zurück zum Pfad kam ich an einem kleinen Wasserfall mit einem Becken vorbei, das mich einlied eine Runde darin zu schwimmen. Allerdings wollte ich die Morgenstunden noch zum wandern nutzen, da ich mich erinnerte, das für den Nachmittag regen angekündigt war und lief weiter. Ich wanderte unermüdlich weiter durch die Moorlandschaft des Bergplateaus, wobei ich immer wieder kleinere Auf- und Abstiege staß. Links und rechts von mir wurden die Felsen und Sümpfe immer wieder von Bergseen unterbrochen. Auf einer kleinen Anhöhe machte ich eine kleine Pause, atmete durch und lief weiter.

Becken am Wasserlauf

Ich erreichte erschöpft die nächte Hütte auf dem Pfad, legte meinen Rucksack ab und ließ mich auf die Bank am Eingang sinken. Ich überprüfte nochmals das Regenradar und sah, dass es schon bald zu regenen beginnen soll und dies einen ganzen Tag andauern sollte. Ich war konfrontiert mit der Entscheidung, ob ich weitergehen sollte oder mich in der Hütte einrichtete. Ich verbrachte zu viel Zeit mit überlegen und entschloss mich, letztendlich aus Zeitgründen, dort zu verweilen, denn wenn ich weiterlief und der Regen zu stark war musste ich es bis zur nächsten Hütte schaffen oder riskieren die Nacht im Nassen zu verbringen. Ich schloss schnell eine Mitgliedschaft bei dem norwegischen Pendant zum Alpenverein ab und brachte meine Sachen in die Hütte.

Bergsee
Blick auf das Fjell
Bergtundra
See unter ziziehenden Wolken

Während ich gerade anfing das Feuer im Ofen zu starten kam der Hüttenwirt der "Storfiskhytta" vorbei und redete erst auf norwegisch und dann in genuscheltem Englisch auf mich ein. Konzentriert versuchte ich seinen Worten zu folgen, während er seine Arbeiten verrichtete und ich meine Nassen Sachen am Ofen trocknen legte. Er erzählte von seinem leben, den Bergen und der Arbeit als Hüttenwirt auf den Selbstversorgerhütten. Er hatte einen Antiken Wanderrucksack mot Holzgestell, mit dem er den Proviant für die Hütte transportierte. Als er mit seinen Arbeiten fertig war, lud er moch noch auf einen Kaffee und Kekse ein. Der Hüttenwirt verabschiedete sich nach einer Weile und ich bedankte mich für die Gastfreundschaft.

Nebel

Ich verbrachte den Rest des Nachmittags mit lesen, kochen und wusch einige meiner Sachen. Der angekündigte regen ließ sich jedoch nicht Blicken. Am Nachmittag kam dann ein deutsches Paar vorbei, welche die Fjordruta in umgekehrte Richtung lief. Wir unterhielten uns ein wenig über das Wandern, sprachen uns über die Abläufe in der Hütte ab und teilten uns das Spülwasser. Am späten Nachmittg trat dann endlich Regen ein und machte die Ofenbeheitze Hütte noch gemütlicher.

Ofen in Storfiskhytta
Sitzecke
Küche

Als der Abend sich dem Ende neigte wünschten wir uns gute Nacht und ich war wieder alleine in den Wohnräumen, wo ich nun sitze und schreibe.

Storfiskhytta


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