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-Kapitel 12- Peinliche und lustige Aktion bei KFC

Veröffentlicht: 11.08.2020

Auch wenn ich mir unter dem Begriff Backpacker immer noch Hippies mit Dreadlocks und dreckigen Autos vorstelle, musste man uns ja nun auch als welche bezeichnen. Also ging es abends im Dunkeln nochmal zu KFC. Natürlich nicht um dort etwas zu kaufen, sondern um vor dem Eingang zu parken und aus dem Auto Wlan zu schnorren. In der Zwischenzeit ließen wir unsere Unterwäsche auf dem Amaturenbrett trocknen. Der KFC in Te Puke ist ziemlich klein, ziemlich unauffällig und schlecht besucht. Kurz vor 21.00 ging dann auch der letzte Besucher und wir beschlossen, wieder loszufahren. Das klappte leider nicht ganz so gut. Als Celina den Schlüssel drehte, ratterte alles nur ein bisschen, aber der Motor blieb aus. Wir sahen uns auf dem dunklen Parkplatz um, auf dem wir jetzt das letzte Auto waren. Für zwei, die sich so schlecht mit Autos auskennen wie wir, war das der Schockmoment schlechthin. Wir hatten vergessen, das Licht auszumachen. Immerhin wussten wir, dass sich davon die Batterie entlädt. Celinas erste Reaktion war, das Licht auszuschalten. Die zweite, den Zigarettenanzünder aus der Steckdose zu ziehen und in die Ecke zu feuern (Den haben wir erst Wochen später wieder rausgeholt). Celina fragte einen KFC Mitarbeiter um Hilfe, der gerade auf dem Weg zu seinem Auto war. Da er keine „jump leads“ hatte, fuhr er nach Hause, aber sagte wohl noch seinen Kollegen Bescheid. Zwei KFC Mitarbeiter kamen daraufhin nach draußen, ihnen gehörte das letzte Auto an der Straße. Schließlich standen alle drei KFC Mitarbeiter nach ihrem Feierabend vor unserem Auto und mussten uns dabei helfen, die Motorhaube zu öffnen. Sowas musste ich vorher noch nie machen. Das alleine war schon unglaublich peinlich und schrecklich nett von ihnen. Wir blickten aber ehrlich gesagt auch gar nicht durch. Ich wusste nur dass wir einen Jumpstart brauchten, und man dafür ein anderes Auto benötigte. Deshalb wusste ich auch nicht, dass wir eigentlich die ganze Zeit nach einem Kabel hätten Ausschau halten müssen. Dann wurde es richtig verrückt. Der eine Mitarbeiter begann die Hauptstraße auf und ab zu rennen, und Autos anzuhalten, um nach einem Starthilfekabel für uns zu fragen. Das ging eine ganze Weile so, bis er über die Straße zurücksprintete, sein Auto mit heulendem Motor startete und über alle Absätze und Hügel auf unser Auto zufuhr. Dann führte er den Jumpstart total motiviert zusammen mit dem anderen Mitarbeiter durch, und das Auto lief wieder. Wir bedankten uns so doll wir konnten und fuhren von dem Parkplatz runter. Die ganzen restlichen Wochen in Te Puke machten wir einen großen Bogen um den KFC.

froh, dass das Auto wieder anspringt und fährt


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