Veröffentlicht: 17.05.2016
Erst am späten Morgen gegen 10:30 Uhr versammelte sich der Neue Kammerchor wieder an der Kathedrale von Petropolis. Nach einem kurzen Einsingen belegten wir unsere Plätze in der Kathedrale. Gegenüber von uns auf der anderen Seite des Altars saßen die Canarinhos. Gemeinsam mit ihnen begleiteten wir die eineinhalbstündige Messe zum Pfingstsonntag mit der Kyrie aus der Sunrise Mass von Ola Gjeilo, dem Gloria aus der Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart und dem Sanctus und Agnus Dei von Karl Jenkins aus seiner Mass für Peace. Anschließend gab es dann ein großes Blitzlichtgewitter auf den Stufen vor dem Kirchenportal, wo sich die beiden Chöre zum Gruppenfoto versammelten und fast jeder Besucher der Messe ein Foto dieser seltenen Konstellation ergattern wollte.
Nach der Messe machten wir uns auf den Weg zum Museum Imperial, welches Einige von uns noch besichtigten, während die Anderen bereits von ihren Gastfamilien abgeholt wurden, um mit ihnen den restlichen Pfingstsonntag zu verbringen. Das Museum Imperial beeindruckte mit seiner Vielfalt an kaiserlichem Mobiliar, eleganten Staatsgewändern und vielem mehr. Besonders schön waren jedoch das Zepter und die Kaiserkrone. Das Museum Imperial lieferte uns gute Einblicke in das frühere kaiserliche Leben.
Da wir Beide den restlichen Tag ganz unterschiedlich verbrachten, möchten wir euch nun kurz einen Einblick in unsere Erlebnisse geben.
Meine Zimmerpartnerin Kim und ich (Rebekka) wurden um 15:00 Uhr am Museum Imperial abgeholt und fuhren dann zu der Schwester unserer Gastmutter in ein Viertel der Stadt, welches sehr deutsch geprägt ist. Die Schwester beherbergte ebenfalls zwei Sängerinnen des Kammerchors und es kam außerdem noch eine Familie mit Zweien von uns zu Besuch. Wir verbrachten einen schönen Abend mit Pizza und Gemeinschaftsspielen im Garten. Es war ein sehr schöner Abschluss für unsere Zeit in Petropolis.
Da eine Gastfamilie bereits vor unserer Ankunft in Petropolis abspringen musste, wurden meine drei Zimmergenossinnen Yasemin, Magdalena & Jessica und ich (Anna) für die drei Nächte ersatzweise in einer kleinen Pousada untergebracht. Da wir also keine Gastfamilie hatten, die mit uns den restlichen Tag verbringen konnte, fuhren wir kurzerhand mit Yasemins Mutter, die gebürtige Brasilianerin ist und uns daher auf unserer Reise begleitet, in ein kleines Shoppingcenter, welches etwa 30 Minuten entfernt liegt. Wir hatten bereits am vorherigen Tag im Taxi feststellen können, dass die Einheimischen hier einen sehr gewagten und speziellen Fahrstil führen, bei dem wohl jeder Deutsche hoffnungslos verloren wäre, jedoch war das nichts im Vergleich zu der Busfahrt zum Center. Es erfordert einiges an Kraft und vollen Körpereinsatz um wenigsten halbwegs stehen zu bleiben und wir steckten einige blaue Flecken ein. Nichtsdestotrotz waren die Busfahrten sehr lustig und ein Erlebnis, welches wohl keine von uns Vieren je wieder vergessen wird! Auch der Aufenthalt im Center war sehr schön und wir hatten einen gelungenen Abschluss für unseren Aufenthalt in Petropolis!