Veröffentlicht: 04.06.2018
Morgens um 7 Uhr hieß es wieder einmal die Busse beladen. Eine halbe Stunde später machten wir uns auf den Weg zum Flughafen von Mexico-City. Für jeden von uns wurde noch ein Frühstück-Lunchpaket bereitgestellt, das wir während der zweistündigen Fahrt verspeisten.
Am Flughafen angekommen mussten wir uns noch von Caesar und Miguel verabschieden, die natürlich nicht mit nach Guatemala kommen konnten.
Nachdem die Gepäckstücke aufgegeben waren und es alle durch die Sicherheitskontrolle geschafft hatten, mussten wir nur noch darauf warten, dass unser Gate angezeigt wurde.
In der Zwischenzeit wurde der Starbucks leer gekauft, da alle ihre übrigen Pesos noch loswerden wollten :)
Die Interjet-Maschine startete pünktlich um 13:15 Uhr bei strahlendem Sonnenschein. Gut 90 Minuten später, um 13:50 Uhr Ortszeit, landeten wir dann in Guatemala-City. Doch vom Sonnenschein war hier nichts mehr zu sehen. Als wir die Wolkendecke durchbrachen schien es fast so, als würden wir in die Dämmerung fliegen. Die Sicht war getrübt und das Sonnenlicht schien in einem dunkeln Orange durch die grauen Wolken. Als wir unser Gepäck abholten, wunderten wir uns auch darüber, dass der Flughafen außer uns wie ausgestorben schien. E
Eine Erklärung hierfür kam bald. Etwa drei Stunden zuvor war der, von Guatemala-City etwa 70 Kilometer entfernte Volcan de Fuego, der "Feuervulkan", ausgebrochen. Der 3763m hohe Berg zählt zu den aktivsten Vulkanen Guatemalas. Mehrmals täglich stößt er große Aschewolken aus. Einen so starken Ausbruch wie am diesem Tag, findet jedoch nur etwa zweimal im Jahr statt. Medienberichten zu Folge handelt es sich sogar um den schlimmsten Ausbruch der vergangenen Jahre. Direkt nach unserer Ankunft musste der Flughafen in Guatemala-City aufgrund des Ascheregens gesperrt werden.
Als wir den Flughafen verließen, wurden wir von zwei gelben Schulbussen abgeholt. Es waren zwei dieser typischen amerikanischen Schulbusse, wie man sie aus den Filmen kennt. Drinnen war es zwar sehr eng, aber die Fahrt darin war auf jeden Fall ein Erlebnis. Bevor wir nach Antigua und zu unserem Hotel fuhren, lenkten unsere Fahrer die Busse zunächst noch in den Drive-in eines McDonald's, wo dann sämtliche vorbereitete Takeaway-Tüten im Bus verteilt wurden. Mit Proviant ausgestattet gings dann los.
Die Busfahrt dauerte aufgrund der Asche auf den Straßen etwas länger. Je mehr wir uns Antigua näherten, desto dicker wurde die Ascheschicht auf den Autos und Gebäuden. Der "Feuervulkan" liegt nämlich nur etwa 20 km südwestlich der Stadt. Nach gut zwei Stunden Fahrt erreichten wir gegen 17 Uhr dann unsere "Posada del her mano Pedro" in Antigua.
Die von Vulkanen umgebene Kleinstadt hat etwa 35.000 Einwohner. Antigua ist vor allem für seine Gebäude aus der spanischen Kolonialzeit bekannt. Sie gehört seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe und zählt zu den touristischen Hauptattraktionen Guatemalas.
Nachdem die Zimmer bezogen waren, versammelten sich nach und nach alle in der Lobby. Dort stießen auch unsere Reiseführer für die nächsten Tage, Emilio und Walter, zu uns.
Um 19 Uhr machten wir uns durch die staubigen Straßen auf den Weg zum Abendessen. Dieses war von der Organisation "ambi" (Amor y Bienestar) bereit gestellt worden. Gemeinsam mit "ambi" haben wir hier in Guatemala auch noch ein Konzert. Wir wurden herzlich willkommen geheißen und dann wurde auch schon das Buffet eröffnet. Als krönenden Abschluss hatte "ambi" auch noch einen Zauberer organisiert, der uns mit tollen Kartentricks verblüffte. Nach etwa zwei Stunden machten wir uns auf den Rückweg und zogen uns auf die Hotelzimmer zurück, um dann auch bald schlafen zu gehen.