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Mexiko Tag 16 - Der letzte Tag in Mexiko

Veröffentlicht: 03.06.2018

Am diesem Samstagmorgen hieß es erst einmal ausschlafen. Frühstück gab es glücklicherweise bis um 12 Uhr. Bis zum Mittagessen hatten wir Freizeit. 

In dieser Zeit wurde eine ca. einstündige Busrundfahrt durch Tlaxcala angeboten. Dabei kamen wir an vielen populären Stellen der Stadt vorbei und unser Führer erzählte uns auch einige allgemeine Fakten über die Stadt. 

Tlaxcala ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Dieser ist der kleinste mexikanische Bundesstaat mit etwas mehr als eine Millionen Einwohnern. Die Kleinstadt Tlaxcala liegt auf 2230m Höhe und hat um die 20.000 Einwohner. Der Name "Tlaxcala" bedeutet so viel wie "Der Ort, wo Tortillas gebacken werden". 


Während unserer Tour kamen wir am Regierungspalast vorbei, der schräg gegenüber von unserem Hotel liegt. Er ist vor allem für das auf 450 Quadratmeter verteilte Fresko des bekannten mexikanischen Vertreter der Muralismobewegung, Desiderio Hernandez Xochitiotzin, bekannt. Dieses Fresko gibt sehr detailliert die Geschichte der Tlaxcalteken wieder. 


Wir fuhren sowohl an der Kirche "San José", als auch an der Kirche "San Francisco" vorbei, welche 1521 geweiht wurde und somit die älteste Kirche des amerikanischen Festlands ist. 


Nachdem es einen steilen Berg hinauf ging, hielten wir oben an und besichtigten die "Basilika de Ocotlan". Diese war wunderschön und zeigte beeindruckende Gemälde aus dem Leben der Jungfrau Maria. 


Auf dem Weg zurück in die Stadt hielten wir auch noch bei einem Aussichtspunkt, von dem aus man über ganz Tlaxcala blicken konnte. Dabei konnte man ganz deutlich die typischen Farbtöne einer Kolonialstadt, wie Tlaxcala eine ist, erkennen. Extrem viele Gebäude sind in roten, orangenen oder braunen Tönen gehalten. 

Kurz bevor wir unser Hotel erreichten, kamen wir auch noch am "Placa de Toros", der Stierkampfarena Tlaxcalas vorbei. 


Um 14 Uhr gings dann zu Fuß zum Mittagessen in ein Lokal, welches nur eine Straße entfernt war. Zwei Stunden später fuhren die Busse dann ab, in den 20 km entfernt gelegen Vorort Contla de Cuamatzi. Als wir dort ausstiegen, wurden wir direkt wieder von einigen Polizisten empfangen, die uns nicht mehr von der Seite wichen. Wir wurden zu einem kleinen Platz geführt, wo uns eine Überraschung erwartete. Der Bürgermeister hielt eine Willkommensrede, in dem er sich ganz herzlich bei uns bedankte, dass wir zu ihnen gekommen waren, um für sie zu singen. Im Anschluss kamen dann einige alte Frauen aus dem Dorf auf den Platz und begannen zur Musik einer kleinen Band zu tanzen. Eine der Frauen hatte einen großen Kelch mit Weihrauch in der Hand. Während die Gruppe Frauen tanzte, hängten  zwei weitere jedem von uns eine Kette aus getrockneten Gräsern und Blumen um den Hals. 

Dann wurden wir eingeladen mitzutanzen. Die Einheimischen schnappen sich uns und dann tanzten wir Hand in Hand im Kreis. Die Band spielte und spielte und der Kreis der Tanzenden wurde immer Größer. Jeder tanzte mit jedem, gefühlt das ganze Dorf hatte sich wegen uns versammelt. Die kleinen mexikanischen Frauen hatten unsere großen Sänger an den Händen, manche der Einheimischen Männer hatten sich gleich zwei von uns zu sich geholt. Es war ein unbeschreibliches Gefühl und ein ganz besonderes Erlebnis auf der Reise, welches uns so stark wie ich nie die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen hier vor Augen führte. 


Als der letzte Ton verklungen war wurden dann noch Konfetti, Blumen und Süßigkeiten geworfen. Die Krönung war dann aber vermutlich das Geschenk, welches wir danach bekamen. Jeder durfte sich einen der tollen farbenfrohen und sehr gemütlichen typisch mexikanischen Ponchos aussuchen. Wir waren alle überwältigt, mit welch herzlicher Gastfreundschaft wir behandelt wurden. 

Selbstverständlich hatten wir beim Konzert, welches um 18:20 Uhr begann, alle unsere Ketten um den Hals gelegt. Bevor wir die Bühne betraten, sang noch der Chor "Hilando Voces". Nach unserem Konzertteil kamen sie dann zu uns auf die Bühne und wir sangen gemeinsam "The Lord bless you and keep you" für das Publikum, welches die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt hatte und sogar hinter den letzten Reihen noch stand.Um 20:00 Uhr war das Konzert dann vorbei und es wurden noch unendlich viele Fotos und Selfies geschossen. 

Im Anschluss wurden wir dann zum Essen eingeladen. Eine mexikanische Band spielte Livemusik für uns. Das Essen wurde dann fast zur Nebensache, denn es hielt bald kaum mehr einen auf seinem Platz und alle tanzten ausgelassen zwischen den Tischen hindurch. Der Abend war auf jeden Fall einzigartig auf der Reise und mit Sicherheit ein sehr würdiger Abschluss für unseren Aufenthalt in Mexiko! 

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