Veröffentlicht: 08.10.2017
Gestern bin ich nach einer 17 stündigen Busfahrt in Banyuwangi angekommen. Dies ist eine ganz spezielle Ortschaft, den sie beherbergt ein Naturphänomen das einmalig auf der Welt ist.
So bezog ich gestern mein neues Hostel und ruhte mich von der Busfahrt aus und legte mich früh schlafen, den mein Ausflug zu diesem Naturspektakel beginnt um 1 Uhr morgens.
Mit einem Cheep ging es an den Fuss des Vulkans Ijen.
Von dort ging es zu Fuss hoch an den Krater. Der Aufstieg dauerte gute 2 Stunden. Es war empfindlich Kühl und ich war froh das ich lange Hosen angezogen hatte und einen Pullover mitgebracht hatte. Da ich immer noch etwas Kühl hatte, zog ich sogar noch meine Regenjacke als Windschutz an.
Der Aufstieg gab aber warm. Der Vulkan war ein riesen Touristenmagnet und so kämpften sich jede Generation und Nationalität den Berg hinauf. Für die, die nicht mehr konnten, gab es "Taxis". Träger chauffierten einem in einer Art Schubkarre den Berg hinauf.
Ich genoss die kleine Wanderung. Oben am Kraterrand angekommen war es immer noch tiefste Nacht. Ich erhielt eine Atemschutzmaske um mich gegen die Schwefelgase zu schützen, welche vom Vulkansee aufstiegen.
Vom Kraterrand führte ein Weg 180 Meter tief in den Krater zum Kratersee. Und da ist es, warum alle hier her kommen. Im Vulkan Ijen ist das einzige blaue Feuer zu sehe. Eigentlich ist es blaues Lava. Bis vor ein paar Jahren gab es auch ein blaues Feuer in Island, doch ist dieses erloschen. So ist jetzt dieses hier das letzte der Welt.
Das war auch der Grund, warum ich so früh unterwegs war, den bei Tageslicht kann man das blaue Feuer nicht sehen.
Minenarbeiter bauen den Schwefel im Vulkan ab und tragen die herausgeschlagenen Blöcken in Körben an den Kraterrand hoch. Eine solche Fuhr wiegt um die 80 kg und der Minenarbeiter verdient daran gerade Mal knappe 6 Dollar. Ausserdem tragen sie keine Schutzkleidung um sich von den Schwefeldämpfen zu schützen.
Während ich im Krater das Feuer bestaunte ging ausserhalb der Vulkanes die Sonne auf und verzauberte den Himmel mit einem schönen Morgenrot.
Und tatsächlich, sobald es hell wurde, konnte man die blauen Flammen nicht mehr sehen. Damit war die Zeit gekommen um mich auf den Rückweg zu machen .
Wieder oben auf den Kraterrand angekommen konnte ich im Tageslicht nun die Aussicht die sich mir bot geniessen.
Zurück im Hostel gab es dann das wohlverdiente Frühstück. Etwas später packte ich meinen Rucksack und machte mich auf den Weg zum Hafen. Von da nahm ich die Fähre rüber nach Bali.
Genaue Abfahrtzeiten den Fähre schien es nicht zu geben und so wartet ich auf der Fähe bis sie dann irgendwann ablegte. Die Überfahrt dauerte eine gute Stunde.
Im Hafen von Bali traf ich mich mit dem Fahrer, der Cornelia und mich letzte Woche schon im Süden Balis herum gefahren hat. Mit ihm hatte ich den Deal das er mich einmal quer über die Insel zum andern Hafen fährt. Ich wollte aber nicht nur Autofahren und so stellten wir ein Programm zusammen und verbanden die Fahrt mit Erkunden der Insel.
Unseren ersten Stop legten wir bei den heissen Quellen ein. Dort konnte ich mir beim baden den letzten Rest Schwefel abwaschen, habe ich gedacht. Doch da das Wasser auch leicht schwefelig war, welch ein Wunder, es hat seine Quelle in einem Vulkan, ging dieser Plan wohl nach hinten los. Es war trotzdem ganz angenehm etwas im Wasser zu planschen.
Bevor wir dann zu unserem Übernachtungsplatz fuhren besichtigen wir noch einen buddhistischen Tempel. Dieser wurde beim letzten Erdbeben komplett zerstört und befindet sich nun wieder im Aufbau. Der Dalai Lama persönlich kam nach der Katastrophe vorbei und gab seinen Segen zu einer schnellen Wiedererrichtung.
Die Nacht verbrachte ich in Lovinia der Heimatstadt von meinem Fahrer.
Ich liess den schönen und lagen Tag beim Sonnenuntergang am Strand ausklingen.