Veröffentlicht: 30.01.2018
Chaos im Flieger
Viele Wege führen nach Rom und einige in die alte Königsstadt Mandalay. Von Bangkok fliegen mehrere Airlines den Mandalay International Airport an. Die meisten vom Domestic Airport Don Muaeng und einige vom Suvarnabhumi Airport, welchem jedem Thailand-Tourist ein Begriff ist. Wir entschieden uns für den etwas teureren Flug vom Suvarnabhumi aus, da wir keine Lust auf einen zeitaufwendigen Flughafentransfer durch den Verkehr Bangkok hatten.
Anstelle von abenteuerlustigen Rucksack-Touristen war eine rund 150-köpfige inländische Reisegruppe mit uns an Board, welche direkt von der muslimischen Wallfahrt Hadsch aus Mekka zurückkehrten. Für viele dieser Pilger war diese Reise wohl die einzige Gelegenheit mit dem Flugzeug an einen fernen Ort zu fliegen. Entsprechend gross war auch das Chaos an Board der Maschine. Bis jeder der ungeübten Passagiere einen Sitzplatz gefunden hatte und das persönliche Gepäck möglichst nahe über seinem Kopf verstaut hatte, dauerte es über eine Stunde. Dabei verging auch den thailändischen Stewardessen, welche sonst ein in Stein gemeisseltes Lächeln auf dem Gesicht tragen, die Lust: Sie herrschten die Passagiere an, sich nun endlich hinzusetzen und Ruhe zu geben.
Während der Taxifahrt vom Flughafen zu unserem Hotel in Mandalay erzähle unser Fahrer vom Aufschwung, welcher seit der Öffnung der Grenzen vor 7 Jahren herrscht ("many Tourist are visiting us now"), vom grossen Einfluss Chinas auf die ökonomische Entwicklung mit der zusammenhängenden Abhängigkeit ("they give us fish for one day, but they should teach us to fish by ourself"), und von der vielfältigen Landschaft innerhalb Myanmars ("Mountains, Jungles and Beaches").
Nach dem Check-In im Hotel machten wir uns auf, um einen ersten Eindruck von Mandalay zu gewinnen. Fazit: Mandalay unterscheidet sich nicht gross von anderen grösseren Städten in Südostasien. Auch hier ist der Motorroller das beliebteste Verkehrsmittel, bei der Verkehrsplanung wurde auf Fussgänger keine Rücksicht genommen und überall herrscht emsiges Treiben.