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Nacht 2: Feuer im Bus!

Veröffentlicht: 11.03.2018

Unsere Nächte in Myanmar verbrachten wir hauptsächlich in bequemen Hotelbetten im erholsamen Tiefschlaf. Sie sind kein Grund für einen separaten Blogeintrag. Anders war Nacht 2:


Damit wir unsere Woche in Myanmar möglichst effizient nutzen konnten, tauschten wir in der zweite Nacht das Hotelbett mit einem Platz in einem Nachtbus Richtung Nyaung Shwe. Das Wort "Nachbus" löst bei mir eher Unbehagen aus, da es mit meiner Grösse (1.93 m) meistens schwer ist, sich in einem kleinen Reisebus zu entspannen, geschweige denn zu schlafen. Als ich unseren Nachtbus am Busbahnhof stehen sah, relativierte ich meine Meinung ein wenig. Vor uns stand ein relativ neuer, grosser Reisecar, der hinsichtlich Komfort und Platz mit den Cars in der Schweiz vergleichbar war. Mit einem Beutel voller Proviant machten wir es uns auf den bequemen Sesseln gemütlich. Zufrieden über den unerwarteten Luxus schloss ich die Augen und versuchte ein wenig zu schlafen. 


Auch mein kleiner Sitznachbar war mit Essen und Decken gut versorgt


Schreie, ein beissender Geruch und der rumpelnde Car rissen mich um 2 Uhr morgens aus meinem Dämmerschlaf. Müde öffnete ich die Augen, blickte in den Mittelgang des Cars und sah eine Lawine von Passagieren, die auf den Ausgang des Cars zustürmten. Ich drehte meinen Kopf noch ein wenig weiter nach hinten und sah den Grund für die Panik. Die Klimaanlage an der Decke des Cars sprühte Funken und schwarzer Rauch füllte den hinteren Bereich des Cars. Grund genug, den Car auch zu verlassen. Immerhin ohne Geschrei. 

Anstatt in Nyaung Shwe waren wir nun mitten in der Nacht im Nirgendwo neben einem rauchenden Reisecar. Als positiver Mensch dachte ich "Hauptsache gesund" und "Immerhin etwas Spannendes zu erzählen". Als es dann noch zu regnen begann, revidierte ich meine Einstellung doch noch ein wenig. 

Nach rund 30 Minuten im Regen wurden wir vom Chauffeur wieder in den Bus gebeten. Es machte den Anschein, dass er ein ziemlicher Praktiker war. Denn anstatt den Car in eine Garage zu fahren, zu prüfen und reparieren zu lassen, schloss er lediglich die Klimaanlage vom Stromkreis ab. Dies reichte, dass nichts mehr funkte und rauchte, sorgte aber dafür, dass die Temperatur im Bus kontinuierlich bis 27 Grad anstieg. Auch dafür hatte der findige Fahrer aber eine Lösung: Er fuhr den Rest der Strecke mit offenen Türen. 

An Schlaf war auf dem weiteren Verlauf der Fahrt natürlich nicht mehr zu denken. So erreichten wir um 5 Uhr morgens Nyaung Shwe ziemlich müde und erledigt. 

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