M&M on Tour
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vakantio.de/mundmontour

Santa Cruz Tag 4- Das Ende naht

Veröffentlicht: 05.09.2016

Aus der Sicht von Marius:

Nach einer leider nicht ganz so Sternklaren Nacht ( Es sind trotzdem ein paar gute Fotos entstanden) genießen wir noch den morgen an unserem überragendem Zeltplatz. Danach wird ein letztes mal zusammengepackt und der letzte Abschnitt in Angriff genommen. Mittlerweile sind die Hüften vom Rucksack ordentlich blau und jeder Schritt abwärts ist in den Waden zu spüren. Zunächst wandern wir durch ein paradiesisches Tal bevor es an den letzten Abstieg geht. Ein letztes mal quälen wir unsere Füße durch Sand auf einem schmalen Weg steil Bergab in einem engen Tal. Links von uns gehen steile Felswände mehrere 100 Meter gerade nach oben rechts von uns geht es steil bergab in den reisenden klaren Fluss. Die linke Seite des Tales ist von Kakteen gesäumt und erinnert an den Grand Canyon, die rechte Seite sieht aus wie sibirische Tundra. Nach etwa fünf Stunden sehen wir den schmalen Ausgang des Tals und die Euphorie es geschafft zu haben lässt uns die letzten Meter fliegen. Es ist geschafft und es war der Hammer.

Wir erwischen sofort ein Taxi und fahren zurück nach Caraz von wo aus es mit dem Collectivo wieder zurück nach Huraz geht. Unser Taxifahrer packt noch weitere Leute mit ein, so dass wir zu siebt in einem Toyota Kombi sitzen und ich mir den Vordersitz mit Carmen, einer älteren Peruanerin teilen darf, die kein Wort von meinem grandiosem Spanisch versteht. Auf der Bergstraße kommt uns ein Motortaxi entgegen, mit welchem wir unseren ersten Unfall haben. Aber halb so schlimm, ein bisschen am Kotflügel biegen und die Fahrt geht weiter.

Den Ruf einer der schönsten Trekks der Welt zu sein hat sich der Santa Cruz sicherlich verdient und die Schwierigkeit es auf eigene Faust geschafft zu haben macht es umso geiler! Ich bin sau Stolz auf uns alle und werde diese vier wahnsinnig lustigen, teilweisse harten und unglaublich schönen Tage wohl nie vergessen. Danke an alle die dabei waren.

Aus der Sicht von Max

The End is near… or not?!

Es ist halb 8. Die Sonne brennt aufs Zelt. Ich halts nicht mehr aus und muss raus. Schnell schlüpfte ich in meine Klamotten und sprang ins Freie… Herrlich! Strahlend blauer Himmel. Kein Wölkchen zu sehen und der Bach rauscht vorbei. Die Berge leuchten in der Morgensonne in den verschiedensten Farben. Die Mädels sind natürlich schon wieder auf! (Wie immer halt). Wir kochen zu unser aller Wohlbefinden erst einmal ne Runde Kaffee und Tee ehe es Frühstück gibt. Wir entspannten im gegenseitigen Einvernehmen noch bis ca. 11 Uhr in der Sonne, ehe es weiter Richtung Ende des Tracks gehen sollte. Wir, voller Optimismus, da wir den Tag zuvor noch 3km mehr gegangen sind, erwarteten einen lockeren weiteren 6km Marsch, bis uns der Berg wieder in die Zivilisation entlassen würde. Wie liefen das Tal weiter hinunter und bewunderten die schöne Landschaft. Aus den Felsformationen und dem uns ins Tal begleitenden Bergfluss entsprang ein Paradies aus tropisch aussehenden Bäumen, bunten Pflanzen und dem durch den Kontrast zu den Bäumen immer mehr türkisblauer werdenden Bergfluss. Das Farbenspiel war überwältigend. Wir streiften durch die „Wälder“ weiter Richtung Tal und genossen die Landschaft. Nachdem wir den Wald passiert hatten, führte unser Pfad steil an der Bergwand entlang über Steintreppen und Sandwegen weiter nach Unten. Der Weg erwies sich als mühsamer als gedacht. Dennoch war die Anstrengung im Vergleich zu Tag 2 ein Witz. Nach weiteren 5h gehen (geplant waren 3h) erreichten wir endlich den Ausgang des Nationalparks und wir erreichten endlich das Zielörtchen Cashapampa. Nach einem Abschiedsfoto und ein Paar Streicheleinheiten für die dort lebenden Hunde stiegen wir ins Sammeltaxi, dass uns nach Carraz, eine größere Stadt an der Hauptstraße und am Fuße der Berge, bringen sollte. Zu unser Erstaunen war unser Taxi wohl noch nicht mit der maximalen Kapazität an Personen ausgestatten. Ein normales 5-Sitzer Auto wurde kurzerhand in einen 7 Sitzer umfunktoniert. Dicht zusammengequetscht saßen 4 Personen auf der Rückbank und 3 Personen vorne. Willkommen in Peru! Nach einer gefühlten Stunde fahrt fuhren wir in eine unübersichtliche Kurve der Bergstraße hinein. Zu unser aller Entsetzen kam uns ein Tuk-Tuk (jaa die gibt’s hier auch, genannt Moto-Taxi) entgegen. Unser Fahrer legte eine Vollbremsung hin, aber es war zu spät. Wir krachten mit dem Moto-Taxi, welches auf unserer Spur fuhr zusammen. Glücklicherweise wurde niemand dabei verletzt. Das Auto hatte einen beschädigten Kotflügel und ein defektes Licht. Das Tuk-Tuk hat eine ordentliche Delle mehr an der Vorderseite. Nach ca. 20 Minuten warten und Ungewissheit, wurden nur Fotos von den Nummernschildern der beteiligten Fahrzeuge gemacht, der Kotflügel am Auto etwas hochgebogen, so dass er nicht mehr am Rad schleift, und die Fahrt wurde fortgesetzt. Nach ca. 1,5h erreichten wir endlich Carraz von wo es weiter mit dem Collectivo(Minibus) Richtung Huaraz ging. In Huaraz angekommen brachten wir unser Gepäck zur Unterkunft, duschten heiß und aßen noch einmal gemeinsam zum Abschluss das peruanische Nationalgericht, Grillhähnchen vom Holzkohlegrill mit Pommes (Pollo con papa fritas) in einem Restaurant an der Hauptstraße.

Was für ein geiler Trip! Danke an Marius für die Motivationssprüche an Tag 2 bei der Gipfelerstürmung und an die beiden österreichischen Mädels (Iris und Vera), die uns mit ihrer offenen, lockeren und lustigen Art die 4 Tage lang gut bei Laune hielten.

Wer noch eine weitere Sicht der Dinge will kann sich auch gerne den Blog der Österreicherinnen durchlesen:

https://vakantio.de/velochicas unter dem Beitrag Huaraz

Antworten (1)

Vera Sonnenkuss
Super cool eure sicht der dinge zu lesen :-) und danke für die verlinkung maaaaan! Hehe saulustig mit euch

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