Santa Cruz Tag 3- Es geht doch auch entspannt

Aus der sicht von Marius

Heute geht’s schon um 7 aus dem warmem Schlafsack in die eisige Kälte des Morgens. Unser Zelt ist mit Frost bedeckt und unter dem Zelt der Mädels finden sich sogar Eisplatten. Es gibt unser Standard Frühstück, ein paar Haferflocken mit Apfel Banane und Nüssen und es wird wieder alles eingepackt. Schnell verlassen wir das auf 4200m gelegene Camp und wandern weiter das Tal hinab. Es bietet sich uns wie jeden Tag eine tolle Landschaft. Nach ca. einer Stunde erreichen wir in der grillenden Sonne einen Wüstenartigen Abschnitt dem wir bis zu einer tiefblauen Laguna folgen. Dort wird erstmal ein längerer Ausrüstungsttrocknungs und Badestopp im 4°C kaltem Wasser eingelegt. Nach einem ausgiebigen Mittagessen (Brot und Tunfisch) geht es weiter das Tal hinab. Wir wandern durch ein Felsenlabyrinth und schon nach einer Stunde erreichen wir den nächsten offiziellen Zeltplatz. Da hier jedoch sehr viele Touren sind beschließen wir noch weiter zu laufen und finden einen wahnsinnig schönen Platz oberhalb des Flusses. Riesige Felsbrocken und Weidemauern schützen uns vor Wind und man fühlt sich wie in einer Burg. Das Felsenlabyrinth bietet die Möglichkeit noch ein bisschen zu krakseln und das Abendrot im Tal zu begutachten. Der dritte Tag war sicherlich der schönste Tag zum Wandern und genießen und wir hatten auch mal etwas Kraft und Zeit zum bestaunen der einmaligen Landschaft.

Aus der sicht von Max:

Tag 3. Neuer Tag neues Glück?!

Schon früh raschelte es im Nachbarzelt und die Stimmen der Mädels drangen in unser Zelt hinüber. Es ist kurz nach 6 Uhr. Der Tag begann. Wir standen auf, inspizierten unser Zelt, jaa es lag Eis drauf. Gefroren habe ich aber die Nacht über nicht. Wir machten schnell unser Frühstück denn wir alle hatten nur ein Ziel. Schnell weiter Richtung Sonne und dem uns zu Füßen liegenden Bergsee im Tal. Dort wollten wir unbedingt ein paar Stunde rasten. Ultra erstaunt über meine Regenerationsfähigkeit auf 4200m Höhe fühlte sich die Wanderung heute an wie eine Leichtigkeit. Wir liefen anfangs wieder durch Mittelerde (Herr der Ringe) und kamen schnell an den Rande einer Stein- und Sandwüste, die ein Fluss durchkreuzte. Was für ein Anblick! Im Hintergrund war der Bergsee zusehen. Voller Motivation durchquerten wir die „Wüste“. Karawanen, bestehend aus Eseln und Eseltreibern auf Pferden, die das Gepäck und die Ausrüstung für das Nachtlager der geführten Touren des Santa Cruz Tracks schleppten, kamen uns auf dem Weg Richtung Tal entgegen. Erstaunlich, was Esel alles so tragen können. Nach ein paar Stunden gehen erreichten wir endlich den See. Voller Freude, legten wir unsere nassen Zelte und feuchten Schlafsäcke aus und entspannten windgeschützt hinter einem Felsen in der Sonne. Die Stimmung war ausgelassen und entspannt. Nachdem wir etwas Sonne getankt hatten, nahmen wir noch ein Bad im eiskalten See. Zugegeben, die Badedauer betrug bei mir maximal 4 Sekunden, aber das Gefühl danach war einfach unbeschreiblich. Fast wie neu geboren. Nachdem wir uns alle satt entspannt hatten, ging es dein weiter Richtung Camp #3. Wir erreichten dieses nach ein paar Stunden weiteren Gehens und beschlossen kurzerhand, da wir noch genug Zeit hatten und es hell war, einen eigenen Übernachtungsplatz, noch weiter unten im Tal, zu suchen. Wir liefen also noch einmal weitere 3km bis wir den perfekten Platz gefunden haben. Über eine kleine Steinmauer gelangten wir ins Innere einer vermutlich früheren Weidefläche. Umringt von Steinmauern und großen Felsen hatten wir unsere „Festung“ für heute Nacht gefunden. Wir schlugen unsere Zelte. Nach einem herzlichen Abendmahl, bestehend aus leckeren Instantnudeln und literweise Coca-Tee, ging es dann irgendwann mit Einbruch der Nacht auch ins Bettchen.