M&M on Tour
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Lago de Titicaca – Mystisch – Malerisch - Wunderschön

Veröffentlicht: 12.01.2017

Nachdem wir Cusco verlassen hatten, ging es mit dem Bus weiter nach Puno, eine Stadt, mitten am Titicaca-See. Die Stadt erinnert ein wenig an eine italienische Küstenstadt, allerdings mit typischen peruanischen Charme, also unfertigen und unverputzten Häusern. Wir beziehen unser Hostel und planen für den nächsten Tag einen Ausflug zu den Floating Islands, auch Uros genannt, und zusätzlich zur Insel Taquile. Da Marius gesundheitlich ein Wenig angeschlagen war, entschied er sich nur die Floating Islands zu besuchen während ich die Tagestour zur anderen Insel noch machte. Der Tag begann früh und so wurde ich bereits um 6:45 mit dem Bus abgeholt. Es ging zum Hafen und auf ein Boot. Mit dem Boot ging es erst einmal für ca. 30-40 Minuten auf den See, durch schilfiges Gewässer ehe dann am Horizont die berühmten Floating Islands auftauchten. Die Floating Islands sind Inseln, gebaut aus Schilf auf denen indigene Stämme leben. Es gibt viele verschiedene Inseln und unser Boot macht schließlich an einer dieser Inseln fest. Wir werden vom Dorfhäuptling empfangen und bekommen eine Führung über die Insel. Außerdem wird uns der Aufbau der Schwimminseln erklärt. Das Wurzelwerk des Schilfs wird in Würfel geschnitten und anschließend zusammengebunden. Nach dem zusammenbinden wird die Oberfläche mit getrocknetem Schilf über mehrere Schichten hinweg „isoliert.“ Auf den Boden werden dann die Hütten und Unterstände gebaut. Nach der Besichtigung dürfen wir noch auf einem traditionellen Boot zu einer weiteren schwimmenden Insel fahren. Dort angekommen besteigen wir wieder unser ursprüngliches Boot und es geht weiter hinaus auf den See. Nach ca. zweieinhalb Stunden Fahrt erreichen wir endlich die Insel Taquile. Die Insel ist berühmt für ihre Einwohner, welche das Handwerk der Webkunst perfektioniert haben. Außerdem haben sie einen eigenen Kleidungsstil, mit dem sie sich von dem Rest der indigenen Völker absetzten. Auf der Insel angekommen, müssen wir erst einmal einen schmalen Pfad hinauf wandern. Nach ca. 20 Minuten erreichen wir unser erstes Etappenziel. Das Mittagessen! Es gibt Fisch aus dem See, welcher vorzüglich mundete. Nach dem Essen bekommen wir noch eine Demonstration der Webkünste sowie einer natürlichen Seife, eine Pflanze, die hier auf der Insel wächst. Ariel kann dagegen einpacken! Der Unterschied ist wirklich verblüffend! Nach der Vorführung geht es weiter zum Marktplatz der Stadt, ein weiterer dreißig minütiger Fußmarsch durch malerische Landschaften. Am Plaza gibt es eine erneute kurze Pause, ehe es dann zum anderen Ende der Insel weiterging. Wir durchstreiften das Dörfchen und begaben uns am Ende, bei wunderbarem Sonnenschein, einen steilen, stufigen Weg hinab zum zweiten Hafen der Insel. Dort wartete auch unser Boot auf uns. Die Insel und die Landschaft erinnerten stark an die griechischen Inseln. Die Häuser in die Berge gebaut, die steinigen Landschaften. Einfach nur herrlich anzusehen und ein kleiner Flashback an Griechenland! Auf dem Boot angekommen ging es dann wieder zurück nach Puno und somit zum Ende der Tour.

Nach Neujahr verließen wir letztendlich Puno und starteten weiter nach Copacabana in Bolivien mit dem Ziel die Isla del Sol (Sonneninsel) für ein paar Tage zu besuchen. Die Isla del Sol liegt ebenfalls mitten auf dem Titicaca-See und ist eine der größten Inseln auf dem See. Wir erreichen Copacabana nach ca. 4 Stunden Fahrt und nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir letztendlich die Insel. Dort angekommen bezogen wir ein kleines Quartier mit Blick auf den Hafen, und wir machten uns, da der Tag schon fortgeschritten war, auf den Weg zur Westseite der Insel um dort dem Sonnenuntergang entgegen zu fiebern. Wir finden ein superschönes Plätzchen auf einer der typischen Anbauterrassen der Insel mit einem wunderbaren Blick auf den See. Die Sonne scheint hier wirklich nicht untergehen zu wollen. Erst spät nach 21 Uhr verschwand sie am Horizont und wir machten uns im Dunkeln auf den Rückweg zu unserer Herberge. Ein erfolgreicher Tag neigt sich dem Ende und die Vorfreude auf den nächsten Tag stand schon in den Startlöchern. Am morgigen Tag wollten wir von der Südseite der Insel bis an die Nordspitze wandern. Der Tag begann mit einem guten Frühstück in unserem Hostelzimmer, da es morgendlich immer regnete und somit ein Frühstück draußen auf der Terrasse nicht möglich war. Gegen 11 Uhr waren allerdings die Regenwolken verzogen und wir starteten unseren kleinen Tagestrip. Es ging schmale Pfade an der Ostseite der Insel entlang Richtung Norden. Eine malerische Umgebung mit vielen Feldern und Viehwirtschaft zeigt sich uns und schnell stellen wir fest, dass wir auf dem falschen Weg sind. Etwas irritiert, aber mit dem richtigen Instinkt gen Norden machen wir uns über Felder, Wiesen und Trampelpfade auf um letztendlich doch den richtigen Weg nach Norden zu finden. Wir erreichen den ersten Checkpoint und uns wird eine weitere indigene Ruinenstadt versprochen. Perfekt also, da diese am nördlichen Ende der Insel liegt. Wir erreichen diese auch nach weiteren eineinhalb Stunden Fußmarsch. Uns offenbart sich ein heiliger Felsen, den die Leute auch heute noch verehren, sowie die Ruinenstadt, etwas weiter nördlich vom Felsen. Dort genehmigen wir uns ein kleines Pauschen und genießen die Aussicht auf den See und die umliegende Landschaft. Nach der Pause ging es dann zurück an den Rückweg, unser kleiner Umweg hat uns nämlich erhebliche Zeit gekostet und wir wollten unbedingt wieder zum Sonnenuntergang an unserem Plätzchen sein. Der Weg zurück überrascht mit einer abwechslungsreiche und so kriegen wir neben malerisch gelegenen Hafenstädtchen, bewaldeten Bergpassagen und hügeligen Landschaften, die Schönheit dieser Insel nochmals zu Gesicht und zu spüren. Wir erreichen rechtzeitig unser Plätzchen und lassen den Abend mit einer Flasche bolivianischen Wein ausklingen. Am Sonnenuntergangsplätzchen lernen wir noch die kleine Magdalena, ein kleines sieben jähriges Mädchen kennen, welche uns mit lustigen Spielen, unter anderem Schere-Stein-Papier, den Abend versüßte. Geschafft vom Tag erreichen wir nach dem Sonnenuntergang die Herberge und es ging zeitig ins Bettchen, da wir am nächsten Morgen wieder zurück nach Copacabana und am selben Tag noch weiter nach La Paz, dem Regierungshauptsitz von Bolivien, reisen wollten. Fazit: Eine wunderschöne Insel, die sich auch zum längeren Verweilen anbieten würde. Wir sind auf jeden Fall begeistert von der Schönheit und vom Titicaca-See an sich. Ein Ort, den jeder mal gesehen haben sollte.

Weitere Abenteuer gibt es bald wieder!

Euer Marius und Max

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