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Pampas- The Anaconda knows how to party

Veröffentlicht: 12.01.2017

In La Paz treffen wir einen alten Bekannten wieder: Michael den alten Iren. Er erzählt uns von seinen Plänen in die Pampas zu fahren, einen Teil des Amazonasdschungels, der durch weitläufige Sumpf und Graslandschaften geprägt ist. Wir beschließen spontan dem beizutreten. Mit von der Partie sind noch Kathlyn, Michaels Freundin aus Irland und Melissa eine Schweizern die auch spontan mitbucht. Los geht es schon am frühen Morgen um 6:00 Uhr zum Flughafen La Paz, eingehüllt in dicke Jacken und Mützen. Dort angekommen checken wir ein und wundern uns welche Maschine es wohl sein könnte. Zu unser positiven Überraschung ist es das kleinste zu findende Flugzeug auf dem Rollfeld. Eine schon abenteuerlich aussehende Propellermaschine mit 19 Sitzplätzen. Jackpot! Das wird ein richtiges Abenteuer. Der Flug gestaltet sich dabei erstaunlich ruhig. Nur einige Luftlöcher sind deutlich zu spüren, die Maschine gleitet aber sehr sanft hindurch. Es gibt unendlich viel Beinfreiheit und jeder hat einen Fensterplatz ;) Von der Abenteuereuphorie gepackt landen wir 40 Minuten später in Rurrenbaque, wo wir auch schon von einem Fahrer erwartet werden. Der Flughafen, welcher aus einer schäbigen Wellblechhütte, der Landebahn aus Asphalt und dem Flugvorplatz aus Schotter und Dreck besteht vermittelt schon genau das richtige Gefühl. Nach dem besten Flug aller Zeiten geht es mit dem Auto kurz in die Stadt, wo wir uns in einer französischen Bäckerei ein phänomenales Frühstück besorgen, bevor es mit dem Auto 3 Stunden über Schotterpisten durch den Dschungel zum Ausgangsort fürs Boot geht. Kurze Zeit nach der dortigen Ankunft kommt auch schon unser Guide Rambo und es geht ab ins Boot zur dreistündigen Fahrt auf dem Fluss zur Lodge. Unterwegs geht es schon richtig los. Wir sehen mehrere Krokodile und Alligatoren, unzählbare sich sonnende Schildkröten, ein Capybara und verschiedenste Arten von Affen. Zwischendurch taucht immer mal wieder ein pinker Delfin zum Atmen auf. In der Luft zeigen sich Reiher, Adler, Paradiesvögel und der Anacondajäger. In der Lodge angekommen bekommen wir eine kurze Verschnaufpause bevor es mit dem Boot zu einer nahgelegenen Lodge zum Sonnenuntergang schauen geht. Dort spielen wir mit den Einheimischen Fußball und Volleyball und genießen das ein oder andere Bier bevor es zu einem grandiosen Abendessen zurück in die Lodge geht. Auf dem Weg suchen wir die Wasseroberfläche mit Lampen nach Krokodilen ab und finden Unzählige. Am nächsten Morgen geht es dann richtig in die Pampas. Wir gehen auf Anacondajagd! Wir streifen durch Sümpfe und schlagen uns mit der Machete durch Gebüsch und hohes Gras. Leider hat nur Melissa Glück und sieht eine etwa 2m große Anaconda durch den Sumpf schlängeln. Trotzdem ist ein riesen Spaß und wir lernen viel über die Pampas. Nach dem Mittagessen geht es dann mit dem Boot Richtung Dschungel. Auf dem Weg entdecken wir viele der schon genannten Gesellen. Zusätzlich noch Faultiere und viele, viele Affen. Am späten Nachmittag ergibt sich dann noch die Möglichkeit mit dem pinken Delfin in einer kleinen Bucht zu schwimmen, bevor es zu einem erneutem Sun-downer auf eine kleine Farm geht. Dort ergibt sich die Möglichkeit Wildpferde zu reiten. Meine Beine berühren zwar fast den Boden aber es war überragend. Am nächsten Morgen heißt es dann früh raus, es geht zum Sonnenaufgang! Zwar ein schöner Anblick, jedoch verspeisen uns die Moskitos bei lebendigem Leib. Danach gibt es noch ein ausgewogenes Frühstück bevor wir uns am Piranha-Angeln versuchen. Leider ist Regenzeit und das Wasser sehr trüb, sodass wir leider nichts fangen. Kurze Zeit später gibt es dann noch ein vorgezogenes Mittagessen, bevor wir uns schon auf den Rückweg machen müssen um den Flieger zurück nach La Paz zu erwischen. Auf dem Weg sehen wir noch viele, viele Tiere. Drei Stunden später ist es dann schon so weit. Wir müssen uns von unserem Guide verabschieden. Schnell kaufe ich mir noch eine Machete bevor es zurück auf die Schotterpiste zur dreistündigen Fahrt nach Rurrenbaque geht. Am Flughafen angekommen dann die Ernüchterung. Der Flug wurde gestrichen! Das Flugzeug ist kaputt und wir müssen noch eine Nacht hierbleiben. Nicht so schlimm, wir bekommen einiges an Geld zurück und finden nach einigem Suchen eine günstige und gute Unterkunft. Am Abend gönnen wir uns mal ein richtiges Restaurant und nach einem ausgewogenen Schlaf geht es am nächsten Tag nach einem gutem Frühstück zurück nach La Paz. Leider nicht mit der Abenteuermaschine mit der wir gekommen sind, sondern schon mit Privatjet-Größe, aber trotzdem schön.

Grüße Max und Marius

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