muenchs-unterwegs
muenchs-unterwegs
vakantio.de/muenchs-unterwegs

Irrgarten und Planetarium

Veröffentlicht: 20.03.2023

Da in Argentinien gilt „nur Bares ist Wahres“ mussten wir uns also wieder mit Bargeld versorgen. Da unser bisheriger Zahlungsdienstleister in der Stadt keine Filiale hatte, schwenkten wir um auf Western Union. Weil es weiter im Süden auch wenig Zweigstellen gab, wollten wir also gleich mehr Geld holen. Also überwiesen wir rund 500 € zur Bargeldabholung. Als alter Profi ging Christian nun in das Büro, um Geld abzuheben. Die beiden Kassiererinnen schauten ihn nur an und schüttelten den Kopf, als er Ihnen sagte, wieviel Geld er denn abheben wollte. Die 500€, die ich abheben wollte, entsprechen etwa für ein Drittel der Bevölkerung einen Monatslohn.

Wir wurden dann zu einer weiteren Zweigstelle geschickt. Dort wurden wir auch nur mit Kopfschütteln bedacht. Allerdings machte man uns auch Hoffnung. Denn die Zweigstelle war an einen Supermarkt angeknüpft, der recht gut besucht war. Uns wurde gesagt, dass wir es noch einmal am Abend probieren sollten, vielleicht wären dann die Tageseinnahmen ausreichend. Also verbrachten wir noch einen weiteren Tag in Malargüe.

Wir suchten uns eine neue Unterkunft, da unsere alte schon belegt war. Wir wurden schnell fündig und bekamen eine nagelneue Hütte, in der wir die zweiten waren, die sie bewohnten. Dafür, dass die Hütte ganz neu war, hatte sie schon einige Risse in der Wand und im Boden. Aber auf Qualität wird wohl nur beim Fleisch geachtet.

Wir machten mit dem Verwalter einen Preis aus. Wir wollten aber noch mal herunter handeln und so baten wir ihn ein weiteres Mal bei dem Besitzer anzurufen. Das tat er auch und so konnten wir den Preis nochmals etwas reduzieren. Leider scheint der Besitzer aber sein Verwalter nicht richtig verstanden zu haben, denn dieser ging nämlich davon aus, dass lediglich zwei Erwachsene in der Hütte übernachten werden. Als er dann kam, um uns noch Grillbesteck zu bringen, sah er auch noch unsere Kinder. Danach hat der Besitzer den Verwalter mit nicht so freundlichen Worten zurechtgewiesen. Zum Glück fehlt uns bisher dieses Wortvokabular auf Spanisch. Lediglich die Tatsache, dass der Verwalter, der uns eigentlich am nächsten Morgen das Frühstück bringen wollte, nicht mehr da war und stattdessen der Besitzer selbst das Frühstück brachte, ließ uns zu dem Schluss kommen, dass das Verhältnis der beiden nicht mehr das Beste sei.

Nachdem wir unser Gepäck ausgeladen hatten, gingen wir zu einer der Attraktionen des Dorfes: einem Irrgarten.

Dort parkten wir unser Auto neben einer kleinen Grillstelle. Dort machten Argentinier gerade Empanadas. Da wir sehr interessiert waren, gingen wir dazu und schauten, wie die Empanadas gemacht wurden. Freundlicherweise wurden wir dann später auch noch zur Verköstigung eingeladen. Zwischendurch klapperten wir die Irrgärten ab. Als wir dann zur Verköstigung eingeladen wurden, aßen wir die leckersten Empanadas, die wir bis dorthin probiert hatten. Also beschlossen wir, gleich die Zutaten einzukaufen und am Abend selbst Empanadas zu machen. Zuvor wollten wir aber die zweite große Attraktion besuchen: das Planetarium.

Der Besuch bestand aus einer einstündigen, geführten Tour und einer weiteren einstündigen Vorführung im Planetarium. Als wir nach dem Preis fragten, konnten wir es nicht glauben und dachten, wir hätten uns verhört und gaben erst einmal zu viel Eintrittsgeld. Aber tatsächlich sollte die Tour für uns vier nur drei Euro kosten.

In den ersten 20 Minuten waren die Besucher sehr interessiert, aber dann wurde es chaotisch. Jeder machte, was er wollte und selbst als die Führerin anfing zu schreien, konnte sie den Lärm nicht überstimmen.

Leider war die Erklärung im Film so detailliert und mit Fachausdrücken gespickt, dass unser Spanisch bei weitem dazu nicht ausreicht. Also genossen wir die Stunde in den bequemen Sesseln für ein kleines Nickerchen.

Danach gingen wir dann noch einmal zur Metzgerei und kauften unser Lieblingsfleisch und die Zutaten für die Empanadas. Als wir nun in unserer Hütte waren, ging’s auch mit dem Grillen gleich los. Leider fehlte uns ein Flaschenöffner. Also gingen wir zu unseren einzigen Nachbarn, die sich als zwei Verkehrspolizisten entpuppten. Mit denen unterhielten wir uns ganz gemütlich und sie kamen auch noch abends zum Grillen vorbei.

Wir tranken zusammen einen leckeren argentinischen Vino und verspeisten die köstlichen Empanadas von Mattis und Flora.

Antworten

Argentinien
Reiseberichte Argentinien