Bike and hike

Nachdem ich mich nun genügend akklimatisiert habe und gestern ja einen eher faulen Tag gemacht habe, ich es Zeit für mein letztes Inselprojekt. Lange lag er vor meiner Nase, heute soll es hochgehen zum höchsten Gipfel der Insel, dem Ozbova, stolze 569 Meter hoch.

So starte ich kurz vor Mittag mit dem Bike in Krk und fahre auf der Hauptstrasse vorbei an der wunderschönen Bucht "Puntarska Draga" Dort beginnt die Strasse merklich zu steigen. Rund 9 % Steigung auf vier Kilometern, das geht in die Beine. Und oft geht die Strasse lange geradeaus, so dass man bis an den Horizont nur Steigung sieht :-) Das Gefühl ist ähnlich, wie wenn man auf dem Konkordiaplatz steht und hochschaut zur Lötschenlücke...

So geht es als hinauf bis ca. 340 M, auf einen Pass der den Übergang ins Tal von Baska bildet. Ich biege nun Richtung Süden ab und folge der kleinen, meistens geteerten Strasse . Dan lasse ich mein Bike diskret versteckt stehen, wechsle auf die Wanderschuhe und gehe zu Fuss weiter. er Ozbova ist der dritte "Gipfel" in einer Reihe, der erste ist der Veli Vrh mit 542 MüM, der zweite der Brestovica mit 559 MüM und der dritte eben der Ozbova. Alle drei sind unscheinbare Erhebunden, gebildet aus scharfkantigem Kalk, der mich an die Schrattenflu erinnert. Nur liegen hier lose Brocken herum, während die Schrattenfluh doch eher solide ist. Scharfe Kanten hat es aber beiderorts, so setze ich meine Schritte mit Bedacht. Ein Sturz oder eine defekte Schuhsohle wäre hier sehr unangenehm.

Auch hier sind die Wege gut markiert, auch wenn es doch etwas Aufmerksamkeint braucht, und man gut beraten ist, von Markierung zu Markierung zu navigieren. In diesem Meer von Steinen ist es schweirig die kleinen Punkte zu erkennen, wenn man mal 20 bis dreissig Meter neben der Route ist.

Die Gegend ist aber atemberaubend und zu dieser Jahreszeit sehr einsam. In drei Stunden kreuze ich gerade ein Paar, das die Wanderung in umgekehrter Richtung macht.

Zurück bei meinem Bike freue ich mich auf die Abfahrt. Vier Kilometer mit 9% Gefälle, ein Härtetest für die Bremsscheiben? Kein Problem, die Strecke ist unproblematisch und ich lass es richtig krachen :-) Der Lohn für die Mühen des Morgens.

Den letzten Abend geniesse ich gemütlich bei einem Aperol Spritz und einer Pizza Piccante aus dem Camping-Restaurant. Sie schmeckt hervorragend und spare mir den Abwasch.