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Welcome Kiwi II

Veröffentlicht: 25.01.2018

Nach einer Verarbeitungsauszeit von 2 Tagen setzten wir unsere Reise Richtung Süden fort. In Moeraki bestaunten wir die 'Boulders' - gänzlich runde Felsbrocken - die am Strand, wie zufällig hingeworfen, verstreut liegen. Schon eigenartig, was die Natur hervorbringt. Zu Mittag assen wir dann lokalen Fisch zubereitet in einem herrlichen Lokal am Ende einer Landzunge gelegen. Hier war vor eine paar Monaten auch Rick Stein (ist des Öfteren auch bei uns mit kulinarischen Reiseberichten im TV zu Gast) und hat die Wirtin in den höchsten Tönen gelobt. Uns begeisterte insbesondere das stilvolle Ambiente und sehr freundliche Bedienung. Ein Besuch auf einer nahe gelegenen Halbinsel auf der Robbenkolonien und Pinguine leben rundete den Aufenthalt in Moeraki ab. Wir pflückten Bananen-Passionsfrüchte nachdem wir beobachteten, wie Kinder diese dutzendweise 'ernteten'. Innen ähnlich der Passionsfrucht umgeben von einer Art Bananenschale.

Bald erreichten wir mit Bluff die südlichste Spitze Neuseelands.

Von Anbeginn der Reise war der Klubstander des YCB (Yacht Club Bregenz) ein fester Bestandteil unseres Reisegepäcks. Ziel war unseren Stander an einen verantwortlichen des südlichsten Yachtklubs zu übergeben. Die Suche nach einer verantwortlichen Person gestaltete sich allerdings als sehr schwierig. Nach zahlreichen Versuchen, fanden wir schliesslich durch den Tipp einer äleteren Mitarbeiterin eines kleinen Supermarkts ein Mitglied des Verstands des BYC (Bluff Yacht Club), nämlich Craig Smith. Wir verabredeten uns in seiner Kanzlei in Invercargill, wo er uns anderntagsfreundlichst empfing, obwohl es sein erster Arbeitstag nach seinem Sommerurlaub war und er sicherlich wichtige geschäftliche Dinge zu erledigen gehabt hätte. Er war begeistert von der Idee des Standertauschs und versprach uns einen aus Bluff per Post nachzusenden. Wir plauderten ein wenig über seinen und unseren Segelklub mit deren diversen Aktivitäten. Kürzlich war auch die America's Cupper mit Russel Coutts zu Gast in Bluff. Der Klub zählt ca. 40 Mitglieder - viele Mitglieder auch mit Trailerbooten. Wenn er vom Segeln erzählte kam er so richtig ins schwärmen. Unter Seglern kennt man sich anscheinend auch in Neusseeland.

Dies war der geographische Wendepunkt unserer Reise. Von nun an gehts stetig Richtung Norden.

Am Lake Te Anau besuchten wir die Glühwürmchenhöhle. Diese errechten wir mit einem Katamaran. Der für die Öffentlichkeit zugängliche Bei erstreckt sich ca 250 Meter in Berginnere. Nach einem Fussweg setzten wir in ein Boot über, die Lichter wurden ausgemacht und über uns leuchteten Tausende dieser Tiere, wie ein atemberaubender Sternenhimmel.

Jeder den wir trafen empfahl uns einen Besuch des Milford Sounds. Da man nur über eine 115km lange, kurvige Sackgasse dorthin gelangt, wollten wir das eigentlich schon auslassen, aber wenn Alle schon sooo begeistert sind..... Der Milford Sound befindet sich Mitten im einem Nationalpark Fiordland. Schon bald begann es zu regnen und es wurde immer kälter. Von 26 Grad runter auf ca. 15 feuchte Grad. Wir zweifelten schon an unserer Entscheidung. Die Landschaft veränderte sich ständig. Von Gebirge über Savanne, Hochebenen, dichte Wälder, Passstrassen bis schliesslich urwaldähnlichem Regenwald mit steil aufragenden Felswänden aus denen unzählige Wasserfälle in die Tiefe stürzen. Schlussendlich ein unwirklicher, gespenstischer Ort. Die dort recht zahlreich beheimateten Sandfliegen, die äusserst unangenehme, juckende Bisse hinterlassen, konnten uns jedoch nicht von einer Kreuzfahrt abhalten.  Unzählige Wasserfälle ergiessen sich von den steil aufsteigenden Bergen, die einmal in der Sonne strahlen, zwei Minuten später in Wolken gehüllt sind, in den Fijord. In dieser Kulisse wirkt sogar ein riesiges Kreuzfahrtschiff winzig. Dieser Umweg hat sich wirklich gelohnt. Mit einem Spaziergang durch den Gespensterwald verliessen wir wieder dieses Gebiet wieder Richtung Wanaka See.

In dieser Gegend wurde Herr der Ringe gedreht. Der See liegt mitten in den Bergen am Fusse des Rob Roy Gletschers. Diesen haben wir uns mit einer fünfstündigen Wanderung - wir starteten bei 40 Grad - erarbeitet. 

Nun muss aber langsam wieder ein Waschtag eingelegt werden.Hierzu fahren wir an die Westküste. Aufgrund der engen Beziehungen Österreichs mit Neuseeland haben wir unsere Zelte, in memoriam Sissi, in Franz Josef Glacier aufgeschlagen.




Antworten (2)

Johann
Super Reise ! Schön,dass wir via Internet dabei sein dürfen !Liebe Grüsse und weiterhin alles Gute !

Ferdinand
Wunderbar was ihr alles erlebt. Herzlichen Dank für eure Beiträge. Weiterhin viel Spass und Erholung. Viele Grüsse