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Welcome KIWI V

Veröffentlicht: 21.02.2018

Bei anhaltend regnerischem Wetter sind wir in Taupo angekommen. Wir machten uns dem Wetter trotzend zu Fuss auf zu den Hukka Falls. Stets entlang des längsten Flusses Neusseelands, dem Waikato. Ein Wettschwimmen in Richtung der Wasserfälle, sowie diverse Heisswasserquellen hielten uns bei Laune. Auf der gegenüberliegenden Uferseite entdeckten wir ein Hotel, das uns sehr einladend aussah. In diesem Moment wünschten wir uns dort zu sein. Später erfuhren wir, dass eine Nacht ca. NZD 4'000.-- kostet und auch die Königin jeweils dort zur nächtigen pflegte. Über Geschmack lässt sich hier nicht streiten. Völlig durchnässt erreichten wir die Wasserfälle. Glücklicherweise nahm uns ein deutsches Ehepaar mit dem Auto zurück in die Stadt. Am Campingplatz angekommen, konnten wir uns schlussendlich ein Bad in einer heissen Quelle gönnen. 

Anderntags begaben wir uns mit den Schiff zur Maori Felsenkunst in der Mine Bay am Ufer des Taupo Sees. Dies ist wohl eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Neusselands, obwohl erst in den 70er Jahren durch einen Maori Bildhauer entstanden. Überhaupt sind die Maori bislang auf unserer Reise zu kurz gekommen. Auf der Südinsel ist deutlich weniger von den Maoris zu spüren. Es ist aber schon beeindruckend, wie friedlich die vielen verschiedenen Volksgruppen hier zusammenleben und in ihrer Identität als Neuseeländer aufgehen. Mit der Kultur der Maoris befassten wir uns dann in Roturoa intensiver. Wir besichtigten ein nachgebautes Maoridorf. An verschiedenen Stationen präsentierten und erklärten uns Einheimische dieTraditionen ihrer Vorfahren, die auch immer noch gepflegt werden. Der Haka (Kriegstanz), alte und neue Lieder sowie ein traditionelles Hangi (ein auf heissen Steinen unter Blättern und Erde gegartes Essen aus Fleisch und Gemüse) rundeten den Besuch ab. 

Auf die Spuren der heissen Quellen begaben wir uns ins geotermische Zentrum und konnten dort brodelnde Schlammbecken und dampfende Geysire bestaunen. In regelmässigen Abständen schiesst des Wasser dort bis zu 18 Metern aus dem Boden.

Tags darauf trafen wir Bekannte in Hamilton. Nach einem tollen Abendessen konnten wir seit Wochen erstmals wieder in einem 'normalen' Bett schlafen, was wir als äusserst angenehm empfanden. 

Ca. nach 5 Stunden Fahrt machten wir Halt am Urititi Beach - einfach, aber herrlich gelegen an einem kilometerlangen Sandstrand, der zu ausgiebigen Spaziergängen einlud.

In Pahia erlebten wir den Flair einer von Touristen geprägten Kleinstadt. Zahlreiche Cafes und Restaurants an der Uferpromenade luden zum verweilen ein. Auf der gegenüberliegenden Insel Russel trafen wir zufälligerweise wieder das Ehepaar aus Luzern, das wir bereits in Te Anau kennengelernt hatten. Im einem der ältesten Pubs Neusseelands liessen wir dann den Abend ausklingen.

Wir wechselten zur Westküste. Kauri Bäume mit unglaublichen Dimensionen galt es zu entdecken. Der Tane Mahatu mit einer Höhe von über 50 Metern, einem Stammumfang von fast 14 Metern und einem Volumen von 244 m3 und einem geschätzten Alter von 2000 Jahren ist wohl eines der herausragendsten Exemplare. Vielleicht könnt ihr uns erkennen?

Wir nächtigten an einem 107 km langen Strand. Platz genug für Hunde, Autos, Motorräder, Quatts und Spaziergänger, wie wir. Unsere Tierliebe, speziell zu den Kleineren dieser Gattung veranlasste uns jedoch diesen Ort nach einer Nacht wieder zu verlassen.

Bevor wir nach 6-wöchiger Neuseeland-Rundreise den Campervan zurückgaben, blieben wir noch für 2 Nächte in einer Bucht in der Nähe Aucklands. Ein drohender Zyklon ist für uns glücklicherweise auf der Südinsel auf Land getroffen. 

Unser Campervan hat uns nie im Stich gelassen - eingerichtet mit Backofen, Herd, Toilette, Dusche und Kühlschrank war er uns ein praktischer Begleiter. Dank ihm konnten wir Plätze besuchen an denen man sonst nur sehr wenige Leute antrifft. Reservationen für Campingplätze war auf der gesamten Reise nicht unser Ding. Platz fanden wir immer. Manchmal war es halt dann eben der Letzte noch verfügbare.

Nun haben wir unser kleines Appartement in Auckland bezogen. Es liegt sehr zentral mit Blick auf den Hafen.   


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