Lun@ix ontour
Lun@ix ontour
vakantio.de/lunatixontour

Cartagena de Indias

Veröffentlicht: 25.04.2018

Nach kaum 2 ½ Flugstunden von Fort Lauderdale sind wir in einer komplett anderen Welt gelandet, die zwar eigentlich für uns beide neu ist, aber doch so vertraut wirkt. Es fühlt sich nämlich alles so wunderbar europäisch an, südeuropäisch zwar aber dort fühlen wir uns ja bekanntlich nie unwohl. Nach den säuberlich geputzten, menschenleeren Strassen von Cape Coral und dem ja nahezu sterilen Fort Lauderdale springt einem hier das pure Leben entgegen.

Die Kulisse, die Cartagena de Indias bietet, ist schlicht atemberaubend. Die Stadt ist wunderschön, die Perle der Karibik und hat wohl eine der schönsten kolonialen Altstädte der Welt. Viele der Gebäude sind inzwischen renoviert, der Aufschwung ist hier wohl besonders spürbar, da Cartagena wohl am meisten von der stark verbesserten Gesamtsituation im Land profitiert und mit den Kreuzfahrten, die hier regelmässig ihre Stopps einlegen, eine neue Einnahmequelle generiert hat. Dies macht sich auch in der effektiven Altstadt bemerkbar. Neben Luxushotels gibt es auch sehr viele topgestylte Boutiquen, die die alteingesessenen Läden verdrängt haben. Die Preise sind für uns moderat, dürften aber wohl für Kolumbien am oberen Ende des Spektrums liegen. Ein Kaffe in der Altstadt kostet gerne 6’000 Pesos (CHF 2.-) während er etwas ausserhalb gerade noch für 3’000 über die Theke geht

Grundsätzlich haben wir mit unserer Reiseplanung bereits zwei Glückstreffer gelandet. Zum einen der Entscheid überhaupt nach Cartagena zu reisen und dann das Hotel, dass wir gefunden haben. Dazu mehr später. Es befindet sich wenig ausserhalb der eigentlichen Altstadt im Stadtteil Getsemani, wo man gemäss einigen Reiseforen durchaus etwas vorsichtig sein muss – vor allem nach Einbruch der Dunkelheit. In Tat und Wahrheit hat sich Getsemani offenbar zum „Place to be“ entwickelt. Überall gibt es in den alten Kolonialhäusern kleine Hostels, Restaurants und Bars und die Strassen sind voll bis spät nachts. Gleich neben unserem Hotel liegt die Plaza de Trinidad, die der eigentliche Hotspot ist. Hier tanzt der Bär mit Darbietungen, Essens- und Getränkeständen, faulen Hunden und der prallen Lebensfreude bis spät in die Nacht. Und – es ist alles extrem friedlich.

Aber was haben wir bis jetzt eigentlich so alles getan? Am Ankunftstag hatten wir gegenüber den USA noch eine Stunde Zeitverschiebung gewonnen und sind gleich los um etwas in der Altstadt herumzubummeln. Es ist fantastisch aber die unzähligen Strassenhändler die in unterschiedlicher Aufdringlichkeitsdosis auf einem einwirken, können mit der Zeit nerven. Höhepunkt sind die Duos von Jugendlichen, die schwungvoll auf einem zusteuern und während der eine auf seinem Soundblaster einen nonsense-Hiphop Rhythmus startet, beginnt der andere zu rappen. So sind wir sicher dreimal „angerappt“ worden, was ich aus zwei Gründen schon äusserst grenzwertig befand: 1. Ich möchte in Ruhe meinen Mojito trinken. 2. Ich hasse Hiphop! Beim Nachtessen bei welchem die Vorspeise top und der Hauptgang flop waren, wurde mir beim Gang zur Toilette dafür (wohl als kleine Aufmerksamkeit des Hauses) noch Kokain angeboten. Somit hätten wir denn den Stereotypen gleich schon am Ankunftstag genügen Tribut gezollt.

Antworten

Kolumbien
Reiseberichte Kolumbien
#kolumbien#cartagena#cartagenadeindias