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Cartagena etcetera

Veröffentlicht: 27.04.2018

Nach dem Standardprogramm am Ankunftstag (inklusive oder exklusive Koks, immer entsprechend des Standpunktes) befanden wir es am Tag 2 notwendig, etwas über die touristischen Grenzen hinaus zu schauen. Der Mercado Bazurto schien dafür genau das richtige Experimentierfeld. Wenn ich im Vorfeld auf Tripadivsor etc. lese, dass der Besuch dieses Markts nur für „abenteuerlustige Reisende mit starken Nerven“ sei und einige (natürlich amerikanische) Kommentare finden, von einem Besuch sei unbedingt abzuraten da man sich „nicht sicher“ gefühlt habe, motivierte uns dies umso mehr. Fakt ist, dass Bazurto ein Riesenchaos ist, eine Mischung aus Bangkok mit nervenden Töfffahrern in den engsten Gängen und einer Müllhalde. Es stinkt tatsächlich wunderbar nach verrottendem Abfall und Fleisch und natürlich ist alles müllübersäht. Das Ganze angereichert mit lateinamerikanischer Geschäftigkeit und sehr lauter Kommunikation. Tatsächlich nichts für Zartbesaitete, die beim Anblick der Fleisch- und Fischstände wohl umgehend zu Veganern mutieren würden und natürlich auch nichts für die meisten Kreuzfahrttouristen, die ja so gerne immer nur die frisch gestrichene Frontfassade der für 8 Stunden besuchten Orte sehen. Uns hat es jedenfalls Spass gemacht obwohl die Gerüche in der Tropenhitze wirklich grenzwertig sind. Gefährlich sind an diesem Markt lediglich die Töffs oder das Potenzial auf irgendeinem halbverwesten Kadaver auszurutschen und in einer Kloake zu landen. Als Kontrastprogramm haben wir danach das Kloster Santa Cruz de la Popa, welches herrliche Ausblicke auf Cartagena bietet und das Castillo de San Felipe de Barajas besucht. Im Kloster haben wir zudem eine sehr freundliche Begegnung mit einem nicht kadaverisierten Tier gemacht. Beide Orte sind übrigens wirklich lohnende Ziele und auch für Kreuzfahrer bestens geeignet. 

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#cartagena#mercadobazurto