Lukas' Reiseblog
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Sweet but psycho - Woche 4 mit den Taurangas

Veröffentlicht: 18.02.2019

Heute will ich mich erstmal bedanken, dass ihr euch für meinen Blog interessiert. Bedeutet mir viel, dass Leute meine kleinen Stories lesen, deren Schreiben mir so viel Spaß bereitet.

Darüber hinaus hoffe ich, dass sich der Blog bald monetär rechnet. Also sobald ich hier schreibe, wie überragend ich einen Joghurt finde, dessen Hersteller aus den Worten Schwarzwald und milch besteht, dann hab ich’s geschafft.

Oder ich schreibe den Blog einfach weiterhin, um euch ein bisschen an meiner Zeit hier in Neuseeland teilhaben zu lassen. Aber im Ernst, wenn ihr was dafür bezahlen wollt, meldet euch bei mir. Will euch nicht davon abhalten.😄

Wenn ich sehe, dass Leute u.a. von zu Hause, Zeit investieren um von mir zu lesen, habe ich auch ein bisschen das Gefühl meinerseits an eurem Leben teilzuhaben und fühle mich Deutschland näher. Das gefällt mir.😊

Nachdem man als Blogautor (oder Blogschreiber? Keine Ahnung, wie das im Fachjargon heißt) Leser gewonnen hat, muss man sie binden. Das geht entweder mit kontroversen Themen, spektakulären Geschichten oder nackter Haut. Mal schauen, was die kommenden Blogs noch hergeben.😄

Heute erzähle ich euch spektakuläre Sachen. Aber lieber nicht von meiner Arbeit.

Ich will euch nicht jedes Mal damit langweilen. Mir ist ja schon langweilig, wenn ich die Sachen erlebe, dann muss es beim Lesen ja fatal sein.

Außerdem wurde ein Entwurf einer Bürogeschichte von einer Kritikerin abgeschmettert. Leider zurecht.😄

Dieses Mal konzentriere ich mich lieber aufs Wochenende. Wir haben, wie die Überschrift bereits vermuten lässt, einen Ausflug nach Tauranga gemacht. Dort besuchten wir unsere Kehler Kommiliton*innen (gegendert!) Lari, Kathi, Willy und Max, die dort ihr Auslandspraktikum absolvieren.

Freitag ging es mit dem Reisebus los. Hatte dort sofort Hunger, als die Busfahrerin durchgesagt hat, man darf im Bus nichts essen.

Da ich als Lisa (19) ein Leben am Limit führe und der seriöse Anzugträger (im potthässlichen organfarbenen Hemd) neben uns noch während der Durchsage angefangen hat Chips zu knuspern, hab ich mich später auch getraut und mein Brot gegessen.

Als die Fahrerin in der Durchsage noch meinte man solle sich anschnallen, fing der Inder mir gegenüber akribisch an seinen Gurt zu suchen. Leider hatte ausgerechnet sein Sitz keinen, was er eher so mittel fand. Ich habe mich dann auch nicht beliebter gemacht, indem ich ihm "Probably, you're gonna die now." mitteilte. Wobei er auch ein bisschen lachen musste. Im Laufe der Fahrt fing der Bus dann an, in den Kurven zu schwanken und prompt begann der vorher dinirende Anzugträger angefangen, in seine Tüte zu kotzen. War ein sogenannter Full Circle Moment.

Übernachtet haben Stefan und ich bei Max und Willy, die zwei Einzimmerapartments nebeneinander haben. Wie sich’s gehört, haben unsere Mädels bei den Tauranga-Mädels geschlafen. Vielen Dank an Willy und Max, wir hatten noch nie so gute, engagierte und witzige Hosts wie euch. Willy hat uns sogar, obwohl er Antibiotika nehmen muss, sein Apartment überlassen. Daumen hoch dafür. Hoffentlich bekommt ihr jetzt mal positive Nachrichten, nachdem es in den sozialen Netzwerken nach eurer letzten Erwähnung durch mich so nen Shitstorm gab. War mir schon arg, als Max davon erzählt hat.

Habe ja bereits Laris und Kathis Insta-Profil trvelbuddies erwähnt. Danke, dass ihr ihnen nicht gefolgt seid und ich deshalb in Tauranga kein Bier bekommen habe. Kann ich meine Fangemeinde irgendwo umtauschen?

Hätte aber echt nicht gedacht, dass die beiden Jungs größere Influencer als die Mädels sind.

Wenn Influencer ein Ausbildungsberuf wäre, hätten Maximilian Greil und Willy Joe Grimme mit Auszeichnung abgeschlossen. Gute Planung, Perfect Schnappschüsse, hervorragende Bildbearbeitung und Insta-Posting-Aktivitäten sind on point.

Die beiden haben einen erstaunlich guten Blick für das richtige Motiv.

Der Samstag war mit einer Wanderung oder einem Spaziergang (irgendwas dazwischen) auf den Mount Maunganui und anschließendem Chillen und Grillen am Strand gut gefüllt.


Max und ich haben übrigens (unabhängig voneinander) gehofft, dass wir durch unsere Outfitwahl ein Jobangebot von der Baywatch Tauranga bekommen. Trotz ausgiebigem Posing kam weder das Angebot, noch Pamela Anderson im Badeanzug. Belichtung war für uns auch nicht optimal.😄


Abends waren wir in einer Bar.

Fazit: Das Bier war schweineteuer und es hat ziemlich beschissen geschmeckt. Aber gut, immerhin mal wieder Bier!

Im Laufe des Abends haben wir noch den furchterregendsten Junggesellinenabschied aller Zeiten gesehen. Safe alles Rugbyspielerinnen. Keine Angst Mama, bringe auch von denen keine mit. Wünsche aber der Braut alles Gute.✌️

Überraschend war auch, was auf neuseeländischen Bartoiletten abgeht. Bei einem meiner Besuche hat mir der Mitvierziger am Pissoir rechts von mir unvermittelt mitgeteilt, dass die Frauen in Auckland viel attraktiver als in Tauranga seien. Würde gerne den genauen Wortlaut wiederholen, denn der war um einiges vulgärer. Da aber auch Kinder mitlesen (Zwalli), lasse ich das lieber.

Der Typ links am Pissoir von mir hat währenddessen ein Video von sich für seine Insta-Story gemacht. Beim Pissen. Warum auch immer.

Um 12 Uhr war in der Bar Zapfenstreich. Schade, dass es bei uns in Deutschland nicht so läuft. Früher anfangen und früher aufhören wäre sinnvoller, als erst um 12 in den Club zu gehen.

Am nächsten Morgen war ich froh, dass wir nicht spät heim sind und das Bier nicht so geballert hat. Es stand ein Abenteuerausflug an.

Ziel für den Tag war es, zum Omanawa Wasserfall zu gehen. Da dieser jedoch in einer Talsohle mit steilen Wänden liegt, ist der Weg dorthin relativ "gefährlich" und eigentlich gesperrt.

Dazu ein paar Auszüge von Erfahrungsberichten darüber:

"Es ist keine Wanderung, es ist eine Klettertour", "Man muss an Wurzeln entlang klettern und ein Blick nach unten lässt dich schwindeln", "Es gibt drei wacklige Leitern und der Weg ist nicht gekennzeichnet", "Sagt jemandem Bescheid wo ihr seid, bevor ihr dorthin geht".

Das alles hat sich beim Lesen teilweise so angehört, als würde der Weg schnurstracks nach Mordor führen.




Im Endeffekt war es ein Weg, der stellenweise etwas steil war und auf dem man teilweise klettern musste. Wirklich gefährlich wars selten.

Der Wasserfall war letztendlich überragendschön. Dafür hat sich der Aufwand gelohnt.

Sonntagabend ging es schließlich mit dem Bus 4 Stunden zurück nach Auckland. So ne Fahrt im Doppeldecker-Bus ist hier schon wild. Auf neuseeländischen Straßen ruckelt es permanent. Es geht hoch, runter und von links nach rechts. Kein Wunder, dass sich so oft Leute übergeben. Ich selbst mag das Busfahren. Da hat man mal ein bisschen Zeit nachzudenken und Blogs zu schreiben.

Abschließend lässt sich sagen, dass diese Woche halt doch nichts richtig Spektakuläres passiert ist. Hätte für ne erzählenswerte Geschichte Loni den Hang runterstoßen können. Aber dann würde sie mir erstens fehlen und zweitens hätte sie mich als Racheengel heimgesucht.😄

Das wars für heute von mir.

Gruß an die 18er und Glückwunsch zu den beendeten und (hoffentlich) bestandenen Klausuren. Hoffe ihr habt es gebührend gefeiert. In etwa mit dem Einsatz von S. Schnüffler nach unseren letzten Klausuren.

Gruß an Max und Willy, es war mir eine Ehre. Eure IT-Gruppe in Kehl verspricht legendär zu werden.

Lari und Kathi, es war toll euch wiederzutreffen und der Wasserfall war ne klasse Idee.

Und hier noch ein abschließendes, virtuelles den-Vogel-zeigen an den Videoschiri vom Freiburgspiel gegen Wolfsburg. Hab mittlerweile das aberkannte Tor gesehen und kann nur sagen: Ihr habt sie nicht mehr alle, so zu entscheiden.

Damit over and out von einem, der sie leider auch nicht alle hat.

Lukas

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