Veröffentlicht: 22.07.2021
Die letzten 6 Tage verbrachten wir in Montenegro. Diese Zeit steht im Zeichen eines Überraschungsbesuches: Spontan flogen Imelda und Waldemar für 4 Tage nach Podgorica und reisten mit uns. Das hat uns riesig gefreut und die Kinder haben die Zeit mit Grosi und Dziadzia sehr genossen.
Montenegro besticht durch schöne wilde Natur mit recht hohen Bergen. Der Name hat sich mir bis zum Schluss nicht ganz erschlossen, da das Gestein immer leicht weisslich schimmert, aber offenbar haben wir den "schwarzen" Berg einfach nicht entdeckt.
Wir reisten dem Shkodersee entlang ins Land ein und so war unser erster Halt die kleine Ortschaft Virpazar an ebendiesem See. Hier unternahmen wir eine Bootstour mit unserem eigenen Boot und Kapitän. Vom See geht es nahtlos über in ein Labyrinth von Flüssen und in diesen Schilfgürteln lebt eine riesige Artenvielfalt an Vögeln.
Die Strände liegen in wunderschönen Buchten, aber die sind nun wirklich total überlaufen. Es reiht sich Liegeschirm an Liegeschirm und ganz Montengro, halb Serbien und noch ziemlich viele Secondo-Balkaner aus ganz Europa sind hier versammelt. Die Stimmung ist recht friedlich, aber dieses Strandleben ist halt nicht ganz unser Geschmack. Petrovac haben wir nach einer Nacht wieder verlassen, in Budva am Jaz-Beach (nach 5 Jahren Jakobshorn verpflichtend), haben wir insgesamt zwei Nächte wild gestanden, weil es praktisch war und die Stimmung cool ist wenn alle Tagestouristen mal weg sind.
Die berühmte Kotor-Bay ist wirklich eindrücklich, man wähnt sich in diesen Fjorden nicht am Meer, sondern wird stark an den Garda-See erinnert. Die Strassen winden sich eng am Wasser entlang, immerhin wir haben einen kleinen Camping direkt am Wasser finden können. Die Stadt Kotor ist wirklich sehr pittoresk, im venezianischen Stil mit verwinkelten Gässchen, hellen Steinhäusern und einer eindrücklichen Stadtmauer.
Christoph hat in Kotor einen Besuch auf dem Polizeiposten gemacht. Denn in einer Nacht wurde sein Bike vom Camping weg gestohlen, inklusive dem Veloschloss und Vorrichtung für den Anhänger. Trotz sofortiger Spurenaufnahme von unseren Jungs haben wir weder Täter noch Bike finden können. Dies ist natürlich eine unschöne Sache und vor allem müssen wir uns nach einer Fahrradübergangslösung für diese Ferien umsehen.
Eine Nacht verbrachten wir auf einem schönen Camping auf der Lustrica-Halbinsel. Diesen schönen Platz im Zikadenwald über den Klippen mit weiter Aussicht aufs Meer muss man sich etwas verdienen, der Weg dahin ist kurvig und eng. Es hat sich aber wirklich gelohnt. Im kristallblauen, klaren Meer zu baden und von den Klippen hineinzuspringen hat Spass gemacht.
Montenegro hat wie gesagt viele schöne Naturschönheiten zu bieten, leider sind die Leute an den touristischen Orten etwas sehr fordernd, was uns nicht so gefiel. Weiter ins Hinterland sind wir nicht gefahren, weil wir uns aufs Meer in Kroatien freuen.
Vielen Dank Imelda und Waldemar, dass Ihr so spontan und unkompliziert seid, mit uns ein Stück gereist seid und sogar eine Nacht im Calimero verbracht habt. Danke für viele Partien Tschau Sepp und die leckere Schokolade, von der wir gar nicht gewusst hatten, dass wir sie total vermissen;-))