wir.sind. dann.mal. weg
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Vamos a Colombia

Veröffentlicht: 03.07.2018

Vamos a Colombia – oder besser bekannt als: „Warum deine Freunde und Familie ausflippen, wenn du von deinen Reiseplänen nach Kolumbien erzählst.“ :-D

Nach den letzten, doch sehr reiseintensiven, Wochen in Mittelamerika haben wir das Tempo hier in Kolumbien erst einmal ein wenig gedrosselt. So sind wir - wie so viele, wie wir hörten - zunächst einmal eine Woche in der 3 Millionen Stadt Medellin hängen geblieben. Diese Stadt hat uns mit ihrer bewegenden Geschichte, die vor allem durch den Drogenboss Pablo Escobar geprägt ist, aber auch wegen der unglaublich gastfreundlichen und positiv gestimmten BewohnerInnen verzaubert.

Die Stadt ist in einem riesen Vulkankrater gebaut und Seilbahnen und elektrische Rolltreppen fungieren hier genauso als öffentliche Transportmittel wie Busse und Straßenbahnen.

Medellin, Kolumbien
Medellin, Kolumbien
Medellin, Kolumbien
Medellin, Kolumbien
Medellin, Kolumbien

Während einer Free Walking Tour durch die Stadt lernten wir einiges über die von Gewalt, Angst und Flucht geprägte Vergangenheit dieses Landes und im speziellen von Medellin.

Doch Kolumbien hat sich speziell in den letzten Jahren sehr zum Positiven entwickelt. Die Gewalt ist durch Militäroperationen und Polizeipräsenz sehr zurückgegangen und wir fühlten uns als Touristen niemals in Gefahr. Achtsamkeit ist jeodch, wie in jeder großen Stadt, ratsam – in Medellin gibt es dafür sogar einen eigenen Ausdruck: „No dar papaya“ – „Gib keine Papaya!, „Sei nicht unachtsam!“, oder, „Gib niemandem die Gelegenheit so etwas leckeres von dir zu stehlen wie eine Papaya!“

Medellin, Kolumbien
Medellin, Kolumbien
Medellin, Kolumbien

Man kann von den BewohnerInnen dieser Stadt einiges lernen. Diese blicken zwar manchmal voller Trauer und auch Wut in die Vergangenheit, aber sie leben im Hier und Jetzt und schwelgen nicht in dem Schrecken vergangener Jahre. Sie sind frohen Mutes und blicken optimistisch in die Zukunft und erfreuen sich trotz teils harter Schicksalsschläge ihres Lebens.

Eine weitere Führung durch das District 13, in dem es bis vor 5 Jahren unvorstellbar gewesen wäre, als Tourist nur einen Fuß hineinzusetzen, unterstrich diese Geschichten erneut.

Medellin, Kolumbien
Medellin, Kolumbien
Medellin, Kolumbien
Medellin, Kolumbien

Die Gastfreundschaft und Freundlichkeit, welche einem in Kolumbien entgegengebracht wird und welche im Gegenzug auch von dem Gegenüber erwartet wird, beschreibt dieses Bild unserer Meinung nach sehr akkurat.

Medellin, Kolumbien

(„Ein Kaffee“ – kostet 2.000 Pesos; „Ein Kaffee, bitte.“ – kostet 1.500 Pesos; „Guten Morgen! Einen Kaffee, bitte.“ – kostet 1.200 Pesos)

Nach diesem positiven ersten Eindruck, enttäuschte uns auch unser zweites Ziel, die Stadt Manizales, nicht. Dort hatten wir sogar das Glück mit den Einheimischen gemeinsam den Sieg der kolumbianischen Nationalmannschaft im zweiten Spiel der Gruppenphase der WM gegen Polen zu feiern. Und ja es stimmt, die KolumbianerInnen können feiern! 😊

Manizales, Kolumbien
Manizales, Kolumbien


Nach dem anstrengenden Feiern mussten wir uns dann auch erstmal in den nahegelegenen Thermalbädern erholen...

Manizales, Kolumbien


... bevor wir zu unserer nächsten Station, dem kleinen von Kaffeplantagen umringten Örtchen Salento, aufbrachen.

Salento, Kolumbien
Salento, Kolumbien

Hier unternahmen wir dann eine sehr informative Tour durch eine riesige Kaffeeplantage und erfuhren einiges über den Anbau und die Verarbeitung von Kaffee. Vieles haben wir natürlich schon wieder vergessen, aber hier die vielleicht interessantesten Details: Kolumbien ist hinter Brasilien und Vietnam der drittgrößte Exporteur von Kaffee weltweit; exportiert wird die Arabica Bohne; eine Kaffeepflanze ist ca. 20 Jahre aktiv und produziert dabei rund 8kg Kaffee pro Jahr; der Kaffee schmeckt exzellent 😉

Salento, Kolumbien
Salento, Kolumbien
Salento, Kolumbien

Einen, zwar leider etwas regnerischen, Tag nutzten wir auch um das schöne Valle de Cocora zu erkunden. Eine 5,5-stündige Wanderung auf bis zu 2690hm belohnte uns mit einem Jausenstopp mit einer kolumbianischen Spezialität „chocolate con queso“, dem Beobachten von Kolibris und anderen wunderschönen Vögeln und einem, wenn auch etwas nebelverhangenen, Ausblick auf das wunderschöne Tal und die dort heimischen Wachspalmen, die höchste Palmenart der Welt.

Valle de Cocora, Kolumbien
Valle de Cocora, Kolumbien
Valle de Cocora, Kolumbien
Valle de Cocora, Kolumbien
Valle de Cocora, Kolumbien
Valle de Cocora, Kolumbien
Valle de Cocora, Kolumbien

Unsere letzte Destination in Kolumbien war dann die Hauptstadt, Bogota.

Erster Eindruck: riiiieesssiiigg!!

Bogota, Kolumbien

Hier unternahmen wir die obligatorische Free Walking Tour, bei der wir aber leider erkennen mussten, dass es nicht soooooo viele Sehenswürdigkeiten in dieser rieisigen Stadt gibt, jedoch viele kulinarische Köstlichkeiten 😊

Bogota, Kolumbien
Bogota, Kolumbien
Bogota, Kolumbien
Bogota, Kolumbien

Und einige Highlights haben wir dann doch auch gefunden, wie das Museo del Oro, das seinen Namen wirklich gerecht wird...

Bogota, Kolumbien
Bogota, Kolumbien

...das Museo de Bogota, welches einige Werke des berühmtesten kolumbianischen Künstlers, Fernando Botero, beinhaltet und ganz neben bei auch noch ein, zwei Picasso, Monet usw.

Bogota, Kolumbien

Und seht, wir haben die echte Mona-Lisa gefunden:

Bogota, Kolumbien

...der Aussichtspunkt Monserrate mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt und einer Pilgerstättte.

Bogota, Kolumbien
Bogota, Kolumbien

Außerdem probierten wir zum ersten Mal eine Free Biking Tour aus, die vor allem Matthias Lust auf mehr machte.

Bogota, Kolumbien

Schade, dass wir nun dieses beeindruckende Land, von dem wir leider nur einen sehr kleinen Ausschnitt sehen konnten, schon wieder verlassen „müssen“. Wir haben einige sehr schöne Bekanntschaften gemacht, unglaublich interessante Gespräche mit bewegenden Geschichten geführt und auch einige kleine FreundInnen gefunden, die wir alle zusammen wohl so schnell nicht mehr vergessen werden.


Dennoch freuen wir uns jetzt schon wirklich sehr auf die nächsten drei Wochen in Brasilien und auf die Zeit mit Martin, Luana und ihrer Familie.

Muchos besos,

Matthias y Lisa

PS: ...und wir haben tatsächlich jemanden gefunden, der sich bereit erklärt hat uns „Gringo“-Tanztalenten Salsa beizubringen. Aufgrund unseres unglaublichen Talents und Matthias gut bekanntem Rhythmusgefühls überlegen wir uns nun tatsächlich eine Profitanzkarriere einzuschlagen 😉

Antworten

#kolumbien#bogota#medellin#salento#manizales#monserrate