Veröffentlicht: 15.04.2024
Wir - das sind mein Mann und unsere 3 Kinder (Bj. 2010, 2012 + 2014) - haben ja "schon" 2021 mit dem Camping/Zelten angefangen, aber dazu später mehr...
Da ich - Chrissy - über längere Zeit krank geschrieben war, hatte ich meinen ganzen Urlaubsanspruch aus 2023 noch und wollte den aus Gründen irgendwie "verbraten", aber dann auch bitte sinnvoll mit einer Reise! So kam mir in den Sinn, dass ich echt gerne mal einen Roadtrip durch Italien machen würde. Und dazu braucht es mindestens 2-3 Wochen - dachte ich mir ;)
Leider hat mein Mann nicht so viel Urlaub und außerdem haben die Kinder ja außer im Sommer maximal 2 Wochen Ferien. Freunde von mir hatten auch keine 3 Wochen am Stück Zeit. So suchte ich online nach einem Travel-Buddy (m/w), der/die auch gerne zeltet bzw. zumindest kein Problem damit hat. Denn viele Menschen haben immer noch die Vorstellung von früher: 1 cm dicke Isomatte, Schlafsack, kleines Zelt in dem kein Platz ist etc. pp.
Mein Mann war damit d'accord, da wir uns gegenseitig vertrauen und wissen, was wir aneinander haben.
Da mir das Mindset des Travel-Buddys wichtig war, habe ich dementsprechend auch nur auf entsprechenden Seiten gepostet und auch erwähnt, was mir wichtig ist. Zum Beispiel, dass ich keinen Seitensprung suche oder sonst was in der Richtung - *seufz* ja das denken immer noch sehr viele "Männer". Wie auch immer...
Es meldete sich lange Zeit niemand. Und weil ich nicht ganz alleine fahren wollte, dachte ich mir, dass es vielleicht eine coole Möglichkeit für mein Pubertier wäre, die Welt zu entdecken. Ihr könnt Euch denken, wie 13-14jährige heutzutage drauf sind, die eine besondere Affinität zu Medien + Technik haben.
Also schrieb ich dem Schulleiter einen Brief mit der Bitte um 1 Woche Schulbefreiung im Anschluss an die Osterferien. Ich begründete dies mit einer Art Digital-Detox- und Kultur-Reise - so hatte ich mir das zumindest vorgestellt! Überraschenderweise genehmigte der Schulleiter dies sogar - als große Ausnahme natürlich ;)
Es wäre so oder so eine Ausnahme geblieben, da ich ja nicht jedes Jahr meinen Resturlaub verbraten muss. Froh über die Genehmigung bereitete ich mich also weiter auf die Reise vor.
Und dann meldete sich plötzlich über eine der Plattformen Peter*, der auf meine Travel-Buddy-Anzeige stieß. Es stellte sich schnell heraus, dass das klappen könnte. Wir telefonierten, tauschten uns aus und entschieden dann relativ bald, dass wir zusammen gen Süden reisen werden. Meinen Sohn habe ich trotzdem nicht zuhause gelassen! Denn erstens war es mir wichtig, dass er dabei war und zweitens wollte ich dem Schulleiter auch nicht sagen "Ach wissen sie was, die Schulbefreiung ist hinfällig".
Da ich quasi als erstes Bekannte auf Sizilien besuchen wollte - was das Ziel zur Nummer 1 machte - entschieden wir uns an Tag X Richtung Genua zu fahren (mit zwei Autos - also auch etwas unabhängiger voneinander). Unseren ersten Halt zur "Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" machten wir in Lörrach auf dem 3-Länder-Camp.
Mein Sohn und ich schlugen also unser Wurfzelt auf und standen somit - irgendwie klar zu dieser Jahreszeit - allein auf der Zeltwiese, was ich recht angenehm fand, nicht zwischen den Wohnmobilen stehen zu müssen ;)
Wir aßen mit Peter im angrenzenden Restaurant noch eine Kleinigkeit, tranken etwas alkoholisches ;D und gingen dann zu Bett.
Die Nacht war recht frisch bei um die +1°C, aber wir waren ja gut ausgestattet und haben somit nicht gefroren.
*= Name aus Persönlichkeitsgründen geändert.