Wolfgangs Spezialreisen - Georgien2024
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Ausflug nach Davit Gareja

Veröffentlicht: 03.06.2024

Sonntag, 26. Mai 2024. Tag 1 von 13. 

Am ersten Tag nach Ankunft in Georgiens Hauptstadt Tbilisi ging es, geführt von unserem Reiseführer Asmus Schröter, in den Südosten an die Grenze von Aserbaidschan. Asmus ist Biologe, stammt aus Deutschland und lebt seit 6 Jahren fest in Georgien. Georgien und vor allem Tbilisi, wurde heute der Unabhängigkeitstag gefeiert, der sich auf 1918 bezieht, als Georgien als Bündnispartner von Armenien und Aserbaidschan beschloss, Russland zu verlassen.

Mit einem komfortablen Kleinbus, worin bequem alle 16 Teilnehmer reinpassten, ging es über die weite Steppenlandschaften zum Höhlenkloster Davit Gareja. Die Landschaft mit grünem, weitem, hügeligem Grasland und hohen Bergen im Hintergrund ist geprägt durch dort grasende Schaf- und Kuhherden. Es sollen auch tagsüber Wölfe in der Nähe der Herden auftauchen. Wir staunten über riesige Mandelplantagen, die von Investoren gepflanzt wurden. Asmus sagte dieser Monokultur keine große Zukunft voraus. In den Senken gab es vereinzelt Salzseen, gefördert durch die heißen und trockenen Sommer dieser Gegend. Das Salz hat hohen Sulfatgehalt und ist quasi ungenießbar - höchstens als Abführmittel. Ein Meer bunter Blumenvielfalt gedeiht hier zu dieser Jahreszeit. Insbesondere die vielfältigen Vogelpopulationen zeugen von hoher Biodiversität. So wurden Mönchsgeier langsam kreisend am Himmel beobachtet, die hier offensichtlich ein gutes Nahrungsangebot finden. Diverse Lerchenarten und Zwergtrappen wurden gesichtet und deren markantes Gezwitscher verlieh der besonderen Landschaft ein Gefühl der Weite und Offenheit. Das Kloster an diesem abgelegenen Ort ist in natürliche Sandsteinhöhlen gebaut. Ein steinerner Turm thront darüber. Tief unten versteckt sich ein von Ikonen geschmückte Felskirche, die auch uralte Fresken aus dem 13. Jahrhundert enthält. Nach eingehender Erkundung der Tier - und Pflanzenwelt verließen wir diesen malerischen Ort. Asmus wusste viel über die erlebten Naturschätze zu berichten. Jede Frage wurde ausführlich beantwortet, so wie es Wolfsfreunde erwarten- zumindest die meisten. Eine botanische Besonderheit ist auch ein spezieller gerade rosa blühender Salbei Ibericus, den Asmus als Symbolpflanze für das Land benannte. Die zahlreichen Schwalben zogen tief ihre kühnen Jagdmanöver, wohl auch wegen des gefallenen Luftdruckes, der den grauen Frühlingshimmel begleitete. Wieder zurück nahe Tbilisi gab es eine fachkundige Führung in die spezielle georgische Winzerkultur im Familienweingut Vellino. Seit wohl 8000 Jahren wurde Wein in Georgien in speziellen riesigen Tonamphoren mit den gepressten Trauben fermentiert und vergoren. Diese Qvevri genannten Gefäße verleihen dem Wein besonders intensive Aromen und über die letzten Jahre überzeugt diese Winzermethode auch zunehmen Weinkenner westlicher Länder. Wir durfte bei einem reichhaltigen Gastmahl verschiedene Weine probieren. Auch die vielfältigen Speisen, wie mit Kräutern versetzte Gemüse, Käse- und Fleischspezialitäten waren im Geschmack hervorragend und ein echtes Erlebnis. Zusammen mit Trinksprüchen, auch zu ernsten Themen, wie dem Wunsch nach Frieden, bekam das späte Mittagessen neben der weinbedingt heiteren Stimmung auch eine nachdenkliche Note und förderte unsere Sympathie für die Georgier. 

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