Nach kurzen vier Stunden Flugzeit landen wir abends ziemlich müde um 23 Uhr Ortszeit in Los Angeles. Mit fast vier Mio. Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Die Einreiseprozedur zieht sich hin und wir brauchen ca. anderthalb Stunden bis wir endlich drinnen sind in diesem USA. Noch schnell den Mietwagen abgeholt und ab ins Hostel. Um halb 2 fallen wir erschöpft von den beiden Flügen und dem langen Tag in Mexico ins Bett.
Am nächsten morgen schlafen wir ein bisschen länger und frühstücken gemütlich im Hostel. Leider regnet es ein bisschen, so dass wir uns entschließen mit der Warner Bros. Studio Tour zu starten. Dort gibt es allerlei zu sehen: Kulissen verschiedenster Art von unterschiedlichen Filmen und wir erhalten auch einen Einblick, wie es hinter der Kamera aussieht. Wir sind ein bisschen baff: Im Prinzip existiert auf dem Studiogelände von Warner Bros. nur eine einzige kleine Kulissenstadt, die immer so umgebaut bzw. benutzt wird, wie es der entsprechende Film benötigt. Die Fassaden der Häuser sind aus Fieberglas und können bei Bedarf neu angestrichen oder durch neue Fieberglasfassaden ausgetauscht werden. Die rostigen Regenrinnen sind angemalt und manche der Häuser haben mehrere Eingänge, sodass immer die Seite gezeigt werden kann, die gerade benötigt wird. So ist ein Haus von vorne mal eine Schule, von hinten eine Feuerwehr. Auch durch das Set einer aktuellen Serie werden wir geführt und es sieht alles überhaupt nicht so real oder sauber aus, wie in der fertigen Serie. Schon beeindruckend, dass man das als Zuschauer am Bildschirm später nicht mehr sieht. In den Archiven sehen wir dann noch einige Requisiten und Kostüme aus Warner Bros. Filmen, wie zum Beispiel den aktuellen Superhelden Filmen von DC Comics und aus den Harry Potter bzw. Fantastic Beasts Filmen. Wir dürfen sogar den sprechenden Hut aufsetzen, um zu erfahren, in welches Haus wir denn gekommen wären, hätte sich diese blöde Eule vor Jahren nicht verflogen...
Anschließend geht es noch ins Warner Bros. Studio Tour Museum, wo einiges an Hintergrundwissen zu diversen Filmen und deren Umsetzung zu begutachten ist.
Nach der Studio Tour geht es ganz im Zeichen der Filmemacher weiter auf den Hollywood Boulevard mit dem berühmten Walk of Fame. Wenn wir ehrlich sind, fanden wir den Walk of Fame eher ein bisschen schäbig. Wir hatten ihn uns etwas glamouröser vorgestellt. Gesäumt wird er von drei großen Kinos, dem El Capitan, dem Chinese Theatre (wo heutzutage viele Filmpremieren stattfinden) und dem DolbyTheatre. Daneben befinden sich lediglich recht billig wirkende Souvenir- und Fastfood-Läden - nicht sehr glamourös, wie wir finden. Nun ja, eben doch alles nur Pappe und Fiberglas.
Walt Disney hat natürlich einen eigenen Stern auf dem Walk of Fame
Um den Tag, der doch sehr im Zeichen Hollywoods stand abzurunden, beschließen wir abends ins Kino zu gehen. Wir haben uns "Green Book" angeschaut, den wir an dieser Stelle ausnahmslos empfehlen möchten. Wir haben uns gut unterhalten gefühlt. Auf dem Rückweg geht es noch vorbei am Rodeo Drive, einer der teuersten Einkaufsstraßen der Welt. Auch nichts wirklich spektakuläres oder weltbewegendes (die kochen schließlich auch nur mit Wasser), aber Laura darf einmal ins Schaufenster bei Tiffanys gucken. Der Rückweg zum Hostel führt uns an den Urban Lights vorbei, einer Lichtinstallation des Künstlers Chris Burden. Ganz nett anzusehen:
Am zweiten Tag geht es nach Downtown, wo die Architektur der Walt Disney Concert Hall bewundert werden kann. Hier befindet sich außerdem LA´s Finanzdistrikt und so ist dieser Teil der Stadt gespickt mit großen Wolkenkratzern. Wir spazieren ein wenig durch Downtown und essen einen Hot Dog, der eher einen mexikanischen Einschlag hat mit gebratenen Zwiebeln und Paprika sowie einer pikantetn Sauce und einer in Bacon gewickelten Wurst. Tatsächlich können wir bei der netten Verkäuferin mit unseren Spanisch-Kenntnissen punkten und bestellen das Ganze mit "mucho picante y guacamole, siiiii".
Bester Hot Dog!
Wir kommen am vorbei an der historischen Standseilbahn Angels Flight und der Union Station, LA´s Bahnhof, der den spanischen Konolialstil mit Art Déco kombiniert.